LustFolter | Erotischer Roman. Sharon YorkЧитать онлайн книгу.
ihnen hinterher wie eine Raubkatze. Noch zu früh, redete sich Laura ein und wurde erst durch den Flur, dann durch die Operationszentrale geführt. An einer Holztür stoppten sie. Charly klopfte mehrmals an, bis Adam die Tür öffnete.
»Hier will dich jemand sehen«, begrüßte sie ihn freudestrahlend.
»Miss White, kommen Sie doch rein.«
Ein länglicher Schreibtisch war in der Ecke zu sehen, zusätzlich ein Bett und eine kleine Sitzgarnitur. Unzählige Exponate aus aller Herren Länder konnte sie ausmachen. Hier ein Dolch aus Arabien, dort eine chinesische Vase. Adam musste viel rumgekommen sein in der Welt.
Er wartete, bis sie eingetreten war. »Danke, wir kommen zurecht«, fügte er noch schnell hinzu, bevor er die Tür schloss. »Miss White, haben Sie gut geschlafen?«
Laura ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Neugierig ging sie im Raum umher, strich mit dem Finger über das ein oder andere Stück und wandte sich an Adam. Er wirkte ausgeruht, trug lediglich eine Stoffhose und ein blaues Hemd. Dazu hatte er sich ein paar Stoppeln stehen lassen, was seinem Gesicht eine gewisse Härte verlieh.
»Na ja«, eröffnete Laura, »so gut, wie man in einem Gefängnis schlafen kann.«
Adam ließ die Hände in seine Taschen gleiten. »Ich hatte gehofft, dass Sie es nicht so sehen.«
»Und wie soll ich es sehen?«
Er nickte, als könnte er sie verstehen und setzte sich auf einen Sessel. Laura nahm ihm gegenüber Platz. »Sehen Sie es als Chance, als Möglichkeit, etwas zu bewirken. Bei unserem gestrigen Gespräch habe ich es ja schon angedeutet ...«
»Ich habe genug von Andeutungen«, unterbrach Laura seine Worte und öffnete leicht ihre Schenkel. Es war an der Zeit, die Initiative zu ergreifen. Sie waren allein, ein abgedunkeltes Fenster an der Seitenwand versprach Freiheit, endlich war der richtige Zeitpunkt gekommen. Das Messer in ihrem Rockbund schien Tonnen zu wiegen. »Und wo wir gerade bei unserem gestrigen Gespräch sind ...«, hauchte Laura und erhob sich, »... auch das haben wir nicht zu Ende geführt.«
Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, raffte sie ihren Rock und setzte sich mit geöffneten Beinen auf seinen Schoß. Mit einer Hand streichelte sie seine unrasierte Wange, während die andere auf seiner Brust ruhte. Ihr Herz pochte bis zum Hals, als sie seine Haare ergriff.
»Vielleicht hatte ich Angst, dass Sie dieses Gespräch überfordern würde«, hauchte Adam und legte seinen Kopf zur Seite. Es war klar, was er wollte. Und sie hatte vor, es ihm zu geben. Langsam kam sie näher, fasste die Haare an seinem Hinterkopf stärker und spürte bereits im nächsten Moment einen Kuss auf ihrem Hals. »Keine Angst«, flüsterte sie in sein Ohr, »mich überfordert so schnell nichts.«
Die gehauchten Silben machten Adam wohl an. Wie ferngesteuert drückte er sein Becken durch. Laura rückte etwas näher an ihn heran, ließ ihre Scham über seinen Penis streichen. Als wären sie bereits mitten im Akt, spannte sie ihren Körper an und gab ihm einen feurigen Vorgeschmack auf das, was ihm unter Umständen vergönnt war.
Adam konnte nicht anders, als ihre Arme zu fassen. Er wollte diesen Kuss, er wollte ihn jetzt und hier. Genau das war der Grund, warum sie ihm den Kuss versagte. Sein Griff war wie Granit, als er Laura noch fester an sich presste. Sie ging ein Stück zurück, ohne den Druck auf seine Taille zu vermindern. Ein Lustschmerz durchzog ihren Körper, als sie sich losriss und erneut in seine dunkelblonden Haare fasste. Sie musste Kraft anwenden, um seinen Kopf nach hinten zu beugen. Die andere Hand legte sie an seinen Hals, um den Druck noch zu erhöhen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und suchte sich einen Weg zu seinem Mund. Kurz vor Adams Lippen stoppte sie und blickte ihm tief in die durchdringenden, grünen Augen.
»Vielleicht haben Sie mich unterschätzt«, flüsterte sie und touchierte mit ihrer Oberlippe sein Kinn. Ein Mundwinkel Adams zog sich nach oben, als er bemerkte, wie sie sich spielerisch wehrte.
»Oh, dass hoffe ich doch.« Einer Urgewalt gleich schoss Adam nach oben. Laura konnte ganz deutlich seinen aufgerichteten Penis spüren, als er sie zum Bett trug. Beinahe mühelos, hielt er sie in der Luft, wartete ein paar Lidschläge, bevor er sie absetzte und versuchte, erneut ihre Lippen zu küssen. Laura drückte sich weiter an seinen Unterleib, schwang ihre Beine um seinen Körper und presste zu. Sie wollte ihm die Luft abdrücken, damit er nicht beweisen konnte, wie stark er war. Zeitgleich hielt sie sein Gesicht mit beiden Händen fest. Noch immer schwebten ihre Lippen ganz kurz vor seinen. Ihre eigene Begierde brach immer mehr durch. Sie biss Adam in den Hals. Erst zärtlich, doch als sie bemerkte, wie er stöhnte und langsam das Gleichgewicht verlor, erhöhte sie die Intensität. Sein wundervolles Parfüm drang ihr in die Nase und machte sie schwindelig. Als ob es sich wie ein Kokon über ihre Sinne legte und nichts mehr durchließ, außer einer Hitze, einer fiebrigen Süße.
»Sie werden doch nicht etwa schwach, Adam?«, heizte sie ihn an und presste ihre Schenkel noch fester zusammen. Sein Gesicht wurde um einige Nuancen roter und auch Laura war sich bewusst, dass ihr die Begierde zu Kopf stieg. Adams Augen hatten wieder diesen animalischen Ausdruck, als er die Hände um ihren Po schlang. Sie wanderten über ihren Rücken und stoppten erst an Lauras Haaren. Mit dominanter Härte zog er ihr Gesicht zurück. Laura meinte, den Verstand zu verlieren, als er langsam die Oberhand gewann, immer mit der Angst verwoben, dass er das Messer entdecken könnte. Jetzt konnte er ihr Gesicht führen und es war ein Leichtes für ihn, seine Kraft richtig einzusetzen. Der Kuss war wild und Laura vergaß beinahe ihren Plan. Erst als sie sich in die Augen sahen, blitzte er wieder auf. Gott, wie lange hatte sie so eine Leidenschaft nicht mehr im Blick eines Mannes gesehen.
Sie schrie sich innerlich an, die Sache hier zu beenden, gleichgültig, wie wundervoll das Spiel war. Doch es misslang ihr, die lodernden Gefühle in den Griff zu bekommen. Sofort ging sie in die Vollen und lehnte sich nach hinten. Adam verstand und senkte sich mit ihr auf das Bett. Als er sich auf sie legen wollte, fasste Laura sein Hemd, riss zwei Knöpfe auf und zog ihn zu sich heran.
»Leg dich hin«, wisperte sie.
Obwohl Laura bemerkte, wie sich die Feuchtigkeit in ihr sammelte, mahnte sie sich zur Ruhe, als sie das Bett für einen Moment verließ und geschickt die Kleidung auszog. Erst legte sie das schulterfreie Top ab und warf es ihm über den Kopf. »Lass es liegen«, befahl sie und erkämpfte sich dadurch die nötigen Sekunden, um den Rock auszuziehen. Sie wusste, dass er unter dem Top hervorlugte, als sie lasziv ihren Po durchdrückte. Rock und Messer glitten langsam zu Boden. Ein Schauer durchfuhr ihren Körper. Es musste Jahre her sein, seitdem sie in Unterwäsche vor einem anderen als ihrem Verlobten gestanden hatte. Sich der Ausnahmesituation bewusst, ließ sie auch ihren BH fallen.
Aus seinen Augen sprach eine unbändige Gier, als sie sich wieder zu ihm ins Bett legte. Hitzig riss sich Adam die letzten Hemdknöpfe auf und befreite sich von Stoffhose, Schuhen und Strümpfen. Obwohl sie versuchte, jegliche Regung zu unterdrücken, konnte sie nicht anders, als mit den Fingern über die enganliegenden Shorts zu streichen. Sein Penis zeichnete sich riesig unter dem schwarzen Stoff ab. Aus Angst, dass sie die Gier übermannen konnte, zwang Laura sich, die Augen von seiner Shorts zu nehmen und schwang sich auf ihn. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellte. Sie hatte unterschätzt, wie sehr die Reibung seiner Shorts sich durch den dünnen Stoff ihres Slips arbeitete. In der Hoffnung, sich etwas Abkühlung verschaffen zu können, fasste sie seine Handgelenke und drückte ihn aufs Bett. Zusätzlich stützte sie sich mit den Beinen ab, um einer Berührung ihrer Scham durch seinen Phallus vorzubeugen.
»Ich mag dominante Frauen und besonders diejenigen, die schwer zu bändigen sind.« Adams Worte waren ein Band aus Lust und Gier.
Es nützte nichts, sie musste dieses Spiel weiter vorantreiben. »Dann werden Sie sich bei mir die Zähne ausbeißen.«
Wieder dieses Feuer in seinen Augen, als ob flüssige Lava durch seine Adern floss. Blitzschnell drückte er seinen Oberkörper durch. Laura sah, wie seine Bauchmuskeln spielten. Schnell lag sie auf dem Rücken, überwältigt von Adams Kraft. Er ergriff Lauras Handgelenk und zog es nach oben. Erst als die Handschellen klickten, bemerkte sie das Metall, das an seinen Bettpfosten befestigt war. In diesem Moment hätte sie die Initiative ergreifen müssen. Er sollte derjenige sein, der gefesselt und hilflos