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Butler Parker Box 11 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 11 – Kriminalroman - Günter Dönges


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und seine Leute haben die Überwachung meiner Damen übernommen. Man soll sein Schicksal ja nicht herausfordern. Zudem verfügt Henderson über eine Telefonfunkzentrale. Er war die Schaltstelle, bei ihm wurden auch die Bänder abgeliefert. Auf, meine Agentur durfte nicht der Schatten eines Verdachts fallen.“

      „Ob das immer geklappt hat?“

      „Ich weiß, Sie denken jetzt an Ihren Butler, nicht wahr? Geben Sie sich keinen falschen Hoffnungen hin, Rander! Der kann Ihnen nun auch nicht mehr helfen!“

      Helen Portcliff wandte sich um und nickte Henderson zu, der Hubert Portcliff heranschleppte. Der Inhaber des Reparaturservice, der mit all diesen Dingen nichts zu tun hatte, sah unglücklich, eingeschüchtert und verfallen aus.

      „Es ist soweit, Hubert“, sagte Helen Portcliff, sich an ihren Bruder wendend, „du mußt wieder einmal für mich einspringen.“

      „Wie konntest du das alles nur tun?“ fragte Hubert Portcliff mit versagender Stimme.

      „Komme mir bloß nicht wieder mit deiner Moral“, fauchte Mrs. Portcliff ihren Bruder an, „damit bist du mir schon immer auf die Nerven gegangen. Jetzt ziehen wir den Schlußstrich!“

      „Das alles wird sich eines Tages rächen!“

      „Möglich, aber darüber mache ich mir jetzt keine Sorgen, Hubert, Hauptsache, du springst für mich ein und lieferst der Polizei einen geeigneten Täter!“

      „Du willst mich umbringen?“

      „Was denn sonst?“ fragte, sie höhnisch zurück, „glaube nur ja nicht, ich hätte Skrupel!“

      „Du bestimmt nicht!“ Hubert Portcliff senkte den Kopf.

      Helen Portcliff drehte sich zu Rander um und beugte sich zu ihm hinunter.

      „Ich hörte, daß Sie und Ihr Butler schon einmal hier im Keller waren. Stimmt das?“

      „Ist das so wichtig?

      „Für mich schon. Dann befindet sich unter meinen Leuten nämlich ein Verräter. Wer hat Ihnen zugesteckt, wo das Schwimmbecken zu finden ist? Antworten Sie schnell!“

      „Ich soll doch so oder so sterben“, meinte Rander gleichmütig, „mich können Sie nicht mehr schrecken!“

      „Da haben Sie sich aber gründlich getäuscht.“ Helen Portcliff verwandelte sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr in eine Megäre. „Es ist ein großer Unterschied, ob sie auf dem brennenden Wasser herumtreiben und langsam den Tod finden, oder ob Sie hier liegenbleiben dürfen, finden Sie nicht auch?“

      „Sie dürften pervers sein“, stellte Rander fest.

      „Werft ihn ins Wasser! Und dann das Benzin anzünden!“ Helen Portcliff hatte sich aufgerichtet und sah Bantam und Carter wild an.

      „Darf ich davon abraten, wenn ich mich dazu äußern darf?“ Die Stimme von Josuah Parker war nicht zu überhören. Er stand oben an der Tür zum Schwimmkeller und hielt eine Handgranate in der Hand.

      *

      Rander atmete hörbar erleichtert auf. Das war die Rettung in letzter Sekunde! Auf seinen Butler konnte er sich eben doch verlassen!

      „Los, holt ihn herunter! geiferte Helen Portcliff ihre Mitarbeiter an.

      „Davor möchte ich tunlichst warnen! Parkers Stimme klang sanft, fast überhöflich. „Ich habe die Handgranate hier in meiner Hand bereits entsichert. Sollte man auf mich schießen, wird sie meiner Hand entfallen und sofort zünden. Über den Mechanismus solch einer Waffe brauche ich die anwesenden Männer ja wohl nicht besonders aufzuklären!“

      Henderson, Bantam und Carter zuckten zurück.

      „Worauf wartet ihr noch?“ Helen Portcliffs Stimme überschlug sich.

      „Eine Detonation würde das Luft-Gas-Gemisch zur Explosion bringen“, warnte Parker, „das bereits verdunstete Benzin würde verheerende Wirkung haben.“

      Henderson, Bantam und Carter sahen das sofort ein. Nicht aber Helen Portcliff.

      „Dann gehen wir eben alle zum Teufel“, schrie sie mit schriller Stimme. Sie hatte plötzlich eine kleine Schußwaffe im der Hand und wollte den Butler niederschießen.

      Bantam war dagegen.

      Er hatte nicht die geringste Lust, in die Luft zu fliegen. Mit einer schnellen Handbewegung schlug er ihr die Waffe aus der Hand. Helen Portcliff schrie gellend auf, warf sich über die Waffe und riß sie noch einmal an sich.

      Sie schaffte es, den Schuß zu lösen.

      Gewiß, Josuah Parker wurde zwar nicht getroffen, doch das Geschoß prallte gegen die Steigeleiter, die ins Wasser hinunterführte und verursachte dabei so etwas wie einen Funken.

      Dieser Funke reichte aus, das Gasgemisch zur Explosion zu bringen. Nach einer bösen Erschütterung flammte das Benzin auf der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens auf. In Bruchteilen von Sekunden wurde der Badekeller zu einer wilden Flammenhölle.

      Schreiend rannten die Damen davon.

      Schweigend, aber nicht weniger schnell folgten die Herren des Spionageringes. Da Parker höflich zur Seite getreten war, konnten sie alle ungehindert den Keller verlassen.

      Parker stieg schnell, aber nicht unter Verzieht auf Würde, zu seinem jungen Herrn hinunter und zerschnitt dessen Fesseln.

      „Darf ich Sie bitten, sich um Mister Portcliff zu kümmern?“ fragte er dann höflich, während Rander bereits nach Luft schnappte und glaubte, bei lebendigem Leib gebraten zu werden.

      Rander zerrte den wie starr dastehenden Portcliff über die Stufen nach oben. Dabei schaute er sich nach seinem Butler um, der von der wütenden Flammenhölle kaum berührt oder beeindruckt wurde. Parker ging auf Helen Portcliff zu, die wie verloren in die Flammen starrte, die über die Wasseroberfläche des Schwimmbeckens brodelten und zuckten. Sie hielt den kleinen Browning in der Hand, schien ihn aber vergessen zu haben.

      „Kommen Sie!“ sagte Parker leise zu der Chefin des Spionagerings, „Sie sollten hier nicht länger verweilen, Mrs. Portcliff!“

      Sie hatte nur gespielt.

      Sie hatte es in unmittelbarer Nähe der Flammenhölle nur ausgehalten, um den Butler ganz sicher erledigen zu können. Sie riß den Browning hoch und zischte: „Sie werden bezahlen, Parker! Für alles, was Sie mir angetan haben. Sie werden in der Hölle rösten!“

      Ein Schuß peitschte auf.

      Sie ließ den Browning aus der Hand fallen, taumelte und sah den Butler ungemein überrascht an. Dann fiel sie zur Seite und drohte in das brennende Schwimmbecken zu fallen. Parker riß sie im letzten Moment zurück und zerrte sie dann energisch aus der Reichweite der Flammen, die sich schnell weiter ausbreiteten.

      Jetzt wehrte sie sich nicht mehr.

      Sie griff nach der verletzten Schulter, schluchzte trocken auf und ließ sich dann von Sergeant Halloway in Empfang nehmen. Halloway hatte geschossen. Er war von Parker alarmiert worden und zusammen mit seiner Einsatzgruppe „hierher zur Villa gefahren.

      „Jetzt wird’s aber auch Zeit für Sie, Parker“, sagte Halloway, als er Helen Portcliff abführte und dann seinen Leuten zuschob, „Der Fall ist geklärt und erledigt. Die Leute sitzen bereits im Transportwagen!“

      „Auch Miß Clark?“

      „Natürlich!

      „Sie sollte man etwas besser und nachsichtiger behandeln“, schlug Parker vor, während er mit Halloway den Keller verließ, „sie hat Mister Rander und meiner Wenigkeit schließlich den Tip gegeben, hierher zur Villa zu fahren!“

      „Sie wird schon mit einem blauen Auge davonkommen!“

      *

      Während die alarmierte Feuerlöschpolizei sich mit der brennenden Villa befaßte, standen Rander, Halloway und Parker neben dem hochbeinigen Monstrum


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