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Die HexenLust Trilogie | Band 3 | Erotischer Roman. Sharon YorkЧитать онлайн книгу.

Die HexenLust Trilogie | Band 3 | Erotischer Roman - Sharon York


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von Hexen und Reapern nur so wimmeln.

      Verdammt, was um alles in der Welt war ich?

      Der Gedanke ließ mich nicht mehr los, bis die dunklen Vans des Zirkels eintrafen. Sofort wurde es hektisch. Reaper sicherten das Gelände und nahmen Proben von der Asche der Vampire. Meine Schwestern überprüften das Gebäude und würden bei Bedarf die Gedächtnisse und Empfindungen der Menschen manipulieren. Der Schwarzmagier wurde von meinen Schwestern und den Reapern verhaftet und in einen der Vans geführt. Nichts sollte darauf hinweisen, dass es hier einen Kampf gegeben hatte. Wahrscheinlich würden sie es so aussehen lassen, als hätte ein Brand den Club verwüstet.

      »Isabelle!« Iras schrille Stimme hörte ich aus dem ganzen Tumult heraus. Sofort stürzte sie sich auf mich und schlang die Arme um meinen Körper. Ihre braungebrannte Haut stand im scharfen Kontrast zu der weißen Bluse, welche sie bauchfrei trug, sodass die tätowierte Rosenranke, die sich von ihrem Rücken über ihre Seite bis zur ihrem Venushügel zog, leicht aufblitzte. »Kleines, wie geht es dir? Ist es wahr, dass ... na ja, du weißt schon.«

      »Dass meine Augen geglüht haben, als wäre ich ein Dämon, und dass ein Feuerball an mir abprallte wie ein Tennisball?«

      In meinem Geist war Ira immer noch das kleine Mädchen mit den Haaren bis zum Po, das vor fünf Jahren hier zu arbeiten begonnen hatte und immer ein wenig zurückhaltend wirkte. Doch mittlerweile war ihre Schüchternheit gewichen. Nicht ohne Stolz schrieb ich mir einen gewissen Anteil an dieser Veränderung zu. Den ewigen Vertrag hatte sie nur ein Jahr nach mir mit ihrem Blut unterschrieben. Sofort waren wir beste Freundinnen geworden und, wenn es nach mir ginge, würde sich daran auch nie etwas ändern.

      »Es ist also wie damals ...«, hauchte Ira nun so leise, dass es die anderen nicht mitbekamen. »Der Kampf gegen Bartolomé auf dem Staudamm?«

      »Ja, genau.« Ich atmete tief. Es tat so unendlich gut, dass sie hier war. »Der Schwarzmagier hat mich angesehen, als wäre ich ein Fehler und die Vampire sagten, ich sei eine Missgeburt.«

      Meine Stimmung hob sich noch mehr, als Bianca vor mir auf die Knie ging, meine Stirn abtastete und wie nebenbei fragte: »Seit wann lässt du dir denn von Vampiren etwas einreden?« Die Heilerin war in meinem Alter und hatte mit mir die Ausbildung begonnen. Während es mich auf die Straße zog, entwickelte sie schnell ein Faible für die weiße Magie. Das große Mädchen, welches immer ein wenig erwachsener wirkte als es tatsächlich war, hatte sich für die Heilkunst entschieden. Von den wenigen Menschen, die ich jetzt gern sehen wollte, waren zwei hier. Kein schlechter Schnitt.

      Ich rang mir ein Lächeln ab. »Eigentlich lasse ich mir nichts einreden«, antwortete ich, während Bianca meine Kopfwunde versorgte. »Aber wie dein Freund schon sagte: Das ist selbst für eine Hexe ungewöhnlich.«

      Bianca schob die Brille hoch und sah mich streng an. »Isa, für uns Hexen ist nichts ungewöhnlich! Du hast die letzten Monate durchgearbeitet, unzählige Vampire, Viljas, Werwölfe und Dämonen erledigt, bist eine der stärksten Magierinnen, die wir im Zirkel unser Eigen nennen können, da darf man schon mal ein wenig unsicher werden.« Vorsichtig desinfizierte sie die Wunde und legte ihre Hand auf meine Stirn. »Außerdem standet ihr alle unter einem sehr starken Verführungszauber. Eine kranke Welt ist das, in der Schwarzmagier mit Vampiren zusammenarbeiten. So, und jetzt halt bitte still.« Ihre schwarzen, lockigen Haare hatte sie mit einem Band zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden, jedoch hingen einige Strähnen feucht in ihr Gesicht, welches rot glühte. Auch sie schien erschöpft. Ein helles Schimmern war unter ihren Fingern zu erkennen. Es schmerzte für einen Moment, dann schloss sich die Wunde. Nur das Pochen in meinem Kopf blieb.

      »Vielleicht solltest du dir eine Pause gönnen«, ergänzte Ira und rieb meinen Rücken.

      Bianca war ganz ihrer Meinung. »Keine schlechte Idee. Du könntest dich mal richtig ausschlafen. Die nächsten Wochen werden bestimmt nicht einfacher.«

      Wir wussten es alle. Die Vampire waren uns zahlenmäßig überlegen. Irgendetwas würde auf uns zukommen. Und dank der Informationen des heutigen Abends waren wir der Entschlüsselung einen Schritt näher.

      »Uns bleiben nur noch wenige Tage, um uns auf seine Ankunft vorzubereiten«, gab ich zu bedenken. »Es wird hier stattfinden. In New York.«

      Bianca nickte leicht und erhob sich. »Umso wichtiger ist es, dass du ausgeruht bist.« Noch einmal streichelte sie über meine Schulter, ging schließlich zu Phoenix und schenkte ihm einen tiefen Kuss. Behutsam fuhr sie über seine Bisswunden, weiße Magie floss aus ihren Händen, als sie die Verletzung bearbeitete. Vampirbisse sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber Bianca war eine der besten Heilerinnen des Ostzirkels. Sie wusste, was zu tun ist.

      »Was hast du jetzt vor?«, wollte Ira wissen.

      »Einen alten Freund besuchen.«

      Gemeinsam erhoben wir uns und gingen zur Tür.

      Ira atmete tief ein. »Grüß Bashir von mir.«

      »Das werde ich.« Vor dem Geschäftsmann blieb ich stehen. Noch immer blickte er starr auf die Erde. Seine Hände zitterten. Das war der Grund, warum wir unsere Existenz vor den Menschen geheimhielten. Sie mussten nichts vom ewigen Kampf erfahren. »Kannst du dich bitte um ihn kümmern? Er hat viel durchgemacht, schenk ihm von mir aus die Nacht seines Lebens und die Erkenntnis, dass er ab jetzt seiner Frau treu bleiben wird.«

      Ira zwinkerte mir zu. »Wird gemacht.« Sekunden später ging sie auf den Mann zu und legte ihre flache Hand auf seine Schläfe. Bestimmt würde sie sein Gedächtnis wundervoll manipulieren. Er würde morgen aufwachen und alles, was er hier gesehen hatte, wäre dann nur noch ein böser Albtraum.

      Ich beneidete ihn.

      Im Türrahmen drehte ich mich um. Marc lächelte mich tapfer an, während zwei Heilerinnen seine Wunden versorgten. Er hob die Hand zum Abschied und ich nickte ihm zu. In einer anderen Welt wäre es vielleicht möglich gewesen, dass wir zusammen sind.

      Schweren Schrittes verließ ich den Club und trat hinaus in die warme New Yorker Nacht. Es war Zeit für ein paar Antworten – und es gab nur wenige Wesen, die sie mir geben konnten.

       Schmerzhafte Erinnerungen von Sharon York

      »Wo soll es hingehen?«, wollte der Taxifahrer genervt wissen.

      »Nach Midtown, 5th Avenue.« Einen Augenblick lang sah ich auf seine Seele, nur, um mich dann entspannt zurückzulehnen. Er war zweifelsohne ein Mensch. Nicht, dass von Menschen nicht auch eine gewisse Gefahr ausging, aber mit einem großgewachsenen Kerl mit Messer oder Pistole würde ich schon klarkommen.

      Noch immer strömte das Blut in meinem Körper so heiß, als würde es brodeln. Die bleiernen Gedanken wollten meinen Verstand einfach nicht verlassen. Also lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und versuchte, ruhig durch die Nase zu atmen.

      Ohne große Eile steuerte der Fahrer den Wagen in Richtung Midtown. Meine Gedanken malträtierten mich noch einige Minuten, dann wischte der Fahrtwind meine Bedenken beiseite. Obwohl tagsüber brütende Hitze über der Stadt lag, wehte nachts eine kühle Brise. Auf der 5th Avenue waren die Massen bereits in Bewegung. Die Prunkstraße präsentierte sich im festlichen Gewand, als ich das Flatiron Building passierte.

      Die aerodynamische Form des Gebäudes führte dazu, dass sich gerade hier starke Luftströmungen bildeten. Frauen mussten daher aufpassen, dass ihre Röcke nicht hochgeweht wurden. Es hieß, dass in den frühen Tagen des Gebäudes Männer extra hierhin kamen, um den damals seltenen Anblick unbedeckter Frauenbeine erhaschen zu können. Mittlerweile brauchten sie das nicht mehr, nackte Frauen gab es schließlich im Internet zuhauf.

      Wo zum Teufel war er nur?

      Er, dessen Namen meine Freundinnen nicht aussprachen, aus Angst, die alten Wunden wieder aufzureißen: Maddox.

      Vor zwei Jahren hatte ich die beiden Personen, denen ich am meisten vertraute, um etwas gebeten. Er war eine davon. Obwohl es mir das Herz zerriss, ihn wegzuschicken, war es die einzige Möglichkeit gewesen, etwas über mich herauszufinden. Sicher, er war der Sohn des Teufels, aber er hatte sich gegen den


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