Fürstenkrone Classic 51 – Adelsroman. Marisa FrankЧитать онлайн книгу.
die Frage neu.
»Das wäre mir völlig egal«, sagte er ehrlich. »Du gefällst mir in jedem Kleid.«
Seine Antwort erboste Flora jedoch. »Denk jetzt nicht an dich«, fuhr sie ihn an. »In welchem Kleid kann ich den Mann am meisten beeindrucken?«
»Ich weiß nicht einmal, mit wem du verabredet bist.«
»Na hör mal, das habe ich dir doch erzählt!« Flora stampfte mit dem Fuß auf. »Ich treffe mich mit dem bekannten Produzenten Dodwell. Nun, begreifst du endlich? Ich muß ihn beeindrucken, er muß von mir hingerissen sein.«
Stephan war der Mann kein Unbekannter. Er wußte aber auch, daß William Dodwell schon einige Male verheiratet gewesen war und laufend neue Affären hatte. So zog er die Augenbrauen in die Höhe und fragte: »Willst du mich eifersüchtig machen?«
Flora ballte die Hände. »Sei nicht kindisch! Ich will eine Hauptrolle in seinem neuen Film. Der Mann hat Geschmack.«
Stephan zog es vor, darauf nichts zu sagen. Er ging zur Bar und schenkte sich noch einmal sein Glas voll. »Stephan, nun äußere dich doch!« forderte hinter ihm Flora. Er drehte sich nach ihr um.
»Darling, das habe ich doch schon getan.« Er sah, daß ihre Augen zornig blitzten, und lenkte ein: »Mit dem neuen seidenen Hosenanzug bist du sicher gut angezogen.«
»Meinst du nicht, daß er zu extravagant ist?«
»Er kleidet dich ausgezeichnet. Vor allem steht dir Gelb gut.«
»Dann könnte ich auch das Kostüm anziehen. Es ist aus gelbem Leinen. Was hältst du davon?«
Stephan unterdrückte einen Seufzer. »Natürlich könntest du auch das Kostüm anziehen. Wie gesagt, Gelb steht dir. Du wirkst darin sehr damenhaft.«
»Genau das ist es!« Verzweifelt rang Flora die Hände. »Wie will Dodwell mich haben? Als Vamp oder als Lady?«
»Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken, setz dich zu mir. Willst du jetzt nicht doch einen Drink?«
»Bitte, Stephan! Ich muß eine Entscheidung treffen.« Sie griff sich mit beiden Händen an den Kopf. »Wenn ich nur wüßte, welchen Typ er bevorzugt. Das Leinenkostüm wirkt sicher zu brav.«
»Flora, setz dich!« Er packte sie an den Schultern und drückte sie in die weichen Polster der Couch. Langsam verlor er die Geduld. »Ich finde, es ist völlig egal, was du anhast. Es geht um eine Filmrolle. Wenn er dich engagiert, wirst du sowieso in irgendeine Rolle schlüpfen müssen.«
»So kannst auch nur du sprechen!« Sie stemmte die Hände in die Seiten. »Dir wäre es wahrscheinlich lieber, wenn ich die Rolle erst gar nicht bekommen würde.«
Stephan biß sich auf die Lippen. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
»Genauso ist es! Du gibst es wenigstens zu.« Sie sprang auf.
»Bitte, Flora, hör mir einen Augenblick zu. Ich habe auch Pläne, und ich möchte dich in meine Pläne mit einbeziehen. Ich möchte, daß du meine Frau wirst.«
»Ist das ein Heiratsantrag?« Sie sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an…
»Genau, mein Liebes! Deswegen bin ich hier.« Ehe sie sich versah, hatte er sie in die Arme genommen. Er küßte sie voller Leidenschaft. Zuerst schmiegte Flora sich an ihn. Sie liebte ihn, und so erwiderte sie seine Küsse.
»Darling, wir heiraten so schnell wie möglich«, flüsterte er ihr ins Ohr. Da versteifte sie sich in seinen Armen. »Darling, es wird wunderschön sein! In Zukunft werden wir alles gemeinsam machen.« Sein Mund suchte wieder ihre Lippen, doch jetzt drehte sie den Kopf zur Seite.
»Was erwartest du von mir?«
»Ich verstehe nicht! Wichtig ist doch, daß wir heiraten. Über unsere Zukunft können wir dann gemeinsam entscheiden.«
»Ich kann dich jetzt nicht heiraten.« Sie löste sich aus seinen Armen. »Stephan, hast du denn nicht verstanden? Ich bin im Begriff, Karriere zu machen.«
»Ich liebe dich, Flora! Ich habe nicht die Absicht, über dich zu bestimmen. Ich verspreche dir auch, nicht eifersüchtig zu sein.«
»Aber du willst nicht, daß ich mich von William Dodwell unter Vertrag nehmen lasse?«
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