Эротические рассказы

Das Holly Summer Lesebuch. Holly SummerЧитать онлайн книгу.

Das Holly Summer Lesebuch - Holly Summer


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fragt er, während er Eiswürfel in ein Glas füllt.

      »Ich weiß nicht, was du unter einem Scheißtag verstehst. Aber wenn es reicht, dass ich von meinem Chef unter Druck gesetzt wurde und er mir mehr oder weniger die Kündigung unter die Nase gehalten hat, dann würde ich sagen, ja, es war ein Scheißtag. Außerdem habe ich einen Jogger mit dem Fahrrad über den Haufen gefahren.«

      »Okay, ich denke, da hast du dir einen Zombie verdient. Hier wird es auch in nächster Zeit einige Veränderungen geben.«

      »Wie meinst du das?«

      »Der Club wird verkauft. Es gibt drei Interessenten, die ihn übernehmen wollen. Hat Elijah nichts davon erzählt?«

      Ich schüttle den Kopf. »Nein, hat er nicht. Er hat im Moment andere Sorgen. Sein Partner macht ihm Probleme.«

      »Ich dachte, es hat sich schon rumgesprochen. Ich hatte ja gehofft, Elijah würde diesen Club kaufen, gerade weil er so einige Schwierigkeiten mit seinem Teilhaber hat.«

      »Elijah wird versuchen, ihn auszubezahlen.«

      Cole nickt. »Kann ich verstehen. Das Black Sugar ist der In-Club. Hat eine super Lage und ist nicht nur bei den jungen Leuten angesagt. Die ganze Szene trifft sich dort. Außerdem müsste er hier in diesem Laden einen Haufen Geld investieren, wenn er neue Leute anziehen will.«

      Ich schaue mich in der Bar um, dabei habe ich die Einrichtung schon viele Male gesehen. Aber es ist mir nie aufgefallen, wie heruntergekommen und veraltet hier alles ist.

      »Vielleicht kommen die Leute gerade aus diesem Grund her.«

      »Mag sein. Ich will mich auch gar nicht beschweren, aber ...« Cole unterbricht seinen Satz. Ich folge seinem ernsten Blick. »Da hinten kommen sie.« Er weist mit einem Kopfnicken zur Tür, die gerade aufgeht.

      Drei Männer betreten die Bar. Sie tragen legere Kleidung und doch wirken sie wie die Sorte Businesstypen, die nur im Sinn haben, Geld zu verdienen. Ihre Blicke gleiten kurz durch die Bar, aber keiner der drei verzieht eine Miene. Die würden sich sicher nicht hinter die Bar stellen, wenn mal Not am Mann ist, so wie es Elijah in seinem Nachtclub des Öfteren tut.

      »Aalglatte Businesstypen«, spuckt Cole verächtlich aus, dann wendet er sich wieder der Bestellung zu, die eine Angestellte über den Tresen geschoben hat.

      »Drei Bier, Cole«, höre ich Judy, eine der Bedienungen, hinter mir über die Theke rufen.

      »Kriegst du«, verspricht Cole. »Heute ist wieder die Hölle los. Ich sag dir, wer diesen Club übernimmt, bekommt eine Goldgrube. Der Laden braucht nur einen neuen Anstrich.«

      Ich beachte die drei Neuankömmlinge nicht weiter und wende mich wieder Cole zu.

      »Warum wird der Club überhaupt verkauft?«, will ich wissen.

      »Der Boss ist zu alt. Er will alles hinter sich lassen und sich in den sonnigen Süden nach Florida absetzen.«

      »Verstehe. Kennst du die neuen Besitzer schon?«

      Cole schüttelt verneinend den Kopf. »Hab sie nur ein paar Mal hier ins Büro gehen sehen. Aber schau sie dir doch an.« Dabei nickt er Richtung Büro, hinter dessen Tür die Männer verschwinden.

      »Glaubst du, die neuen Besitzer werden das Personal entlassen?«

      Cole dreht sich um und greift nach den Flaschen, um einen Drink zu mixen, der neben mir bestellt wurde. Er zuckt mit den Achseln.

      »Wer weiß das schon? Auf jeden Fall sehen sie nicht danach aus, als könnte man mit ihnen verhandeln. Die wissen doch ganz genau, was sie wollen. Und das ist Kohle machen.«

      »Warte doch erst mal ab. Für meine Begriffe sehen sie nicht so aus, als wollten sie dir deinen Platz als Chef der Bar streitig machen.«

      »Da könntest du recht haben. Die kommen nur zum Abkassieren.«

      Die Frau neben mir greift zu ihrem Glas, das Cole vor sie gestellt hat. Sie stößt aus Versehen gegen die Flasche, die ebenfalls auf dem Tresen steht. Bevor ich überhaupt mitbekomme, was passiert ist, läuft der Inhalt über die Theke und mir auf meine Jeans. Erschrocken springe ich vom Barhocker hoch, aber es ist zu spät, meine Hose ist durch und durch nass, genau wie meine Bluse.

      »Oh, sorry Süße, das tut mir leid«, entschuldigt sie sich bei mir.

      »Ist nicht schlimm. Außer, dass ich jetzt rieche wie ein ganzes Spirituosenlager, ist ja nichts passiert«, antworte ich sarkastisch.

      Cole schüttelt den Kopf und reicht mir einige Papierservietten. Das ist wieder mal typisch. Die Bar ist voll mit Menschen, aber mich muss dieses Schicksal ereilen. Warum immer ich?, denke ich deprimiert. In jedes Fettnäpfchen muss ich treten. Ich wüsste nicht, was mir heute noch passieren könnte.

      »Warte, ich habe ein Kleid in meiner Tasche, das kannst du anziehen«, bietet sie mir großzügig an.

      Ich werfe ihr einen zweifelnden Blick zu. Sie sieht nicht gerade aus wie eine Büroangestellte. Eher wie eine der Prostituierten, die hier immer mal wieder einkehren. Was für ein Kleid soll das wohl sein? Schon zieht sie ein kurzes, enges Kunstleder-Ding aus ihrer Tasche, das mehr zeigt als verdeckt. Mir kommt sofort die Szene mit Julia Roberts in Pretty Woman in den Sinn, wie sie in dem kurzen blauen Rock und dem angedeuteten weißen Top, die mit einem Metallring verbunden sind, die Straße entlang flaniert und dann auf den reichen Geschäftsmann trifft, der sie aus dem Elend herausholt. Aschenputtel in modern! Aber eben leider nur eine Utopie.

      »Hier, zieh das an. Bei deiner Figur sieht das richtig heiß aus.«

      »Ich weiß nicht«, blocke ich ab.

      »Warum denn nicht. Du kannst das tragen, Sunday«, bestärkt mich Cole lächelnd.

      »Du spinnst ja«, sage ich lachend.

      Doch irgendwie bin ich heute in der merkwürdigen Stimmung, so einen Blödsinn mitzumachen. Ich zögere noch kurz, dann nehme ich den kleinen Kunstlederfetzen und verschwinde nach hinten zu den Waschräumen. Von den Gästen in der Bar hat sonst keiner etwas von dem Fauxpas mitbekommen. Die Gespräche an den Tischen werden immer lauter, je mehr sich die Bar füllt, während ich mich an einer Gruppe junger Frauen vorbei dränge. Ich könnte auch einfach nach Hause gehen. Aber ich tue es nicht, betrete stattdessen eine der Kabinen, befreie mich von der nach Alkohol riechenden hellen Hose und der Bluse und streife mir das Lederkleid über.

      Als ich aus der Kabine trete, fällt mein Blick in den großen Spiegel, der quer über der hinteren Wand hängt und ich muss zugeben, das Outfit sieht wirklich scharf aus, obwohl das so gar nicht mein Kleiderstil ist. Eine junge Frau tritt ebenfalls vor den Spiegel und überprüft ihr Make-up. Unsere Blicke treffen sich im Spiegel.

      »Sieht scharf aus«, bemerkt sie anerkennend. Ich lächle sie an, stopfe heute schon zum zweiten Mal verschmutzte Kleidung in meine große Handtasche und gehe wieder zurück in die Bar. Mittlerweile steht mein Zombie auf der Theke und die Prostituierte ist verschwunden.

      »Wo ist sie hin?«, frage ich Cole, nachdem ich mich vorsichtig auf den Barhocker geschoben habe, sodass der kurze Rock wenigstens meinen Po bedeckt.

      »Sie hatte es plötzlich sehr eilig. Vielleicht ein Klient?«

      Klient, wie sich das anhört. Wenn ich einen Klienten habe, dann zeige ich ihm Häuser oder Wohnungen in Beacon Hill oder Back Bay, aber mehr als einen Händedruck und ein Lächeln kann mein Kunde von mir nicht erwarten.

      »Du siehst wirklich heiß aus, Sunday«, gibt Cole nickend von sich.

      Ich schlage die Beine übereinander und ernte dafür von einigen jungen Männern an den Tischen aufmerksame Blicke und Pfiffe. Durch die Schnüre, die sich über meine Brüste ziehen und sie optisch so richtig in Szene setzen, trifft der Begriff »heiß« absolut zu. Im normalen Leben trage ich Körbchengröße B, aber in dieser Korsage könnte man annehmen, ich hätte Titten in Doppel-C. Ich schaue an mir herunter und muss feststellen, dass die Schnürer so gar nicht zum Kleid passen. Ein Stilbruch, der schon mehrere Male auf den internationalen


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