NeuGier - Teil 1 - Dein Herz will mehr .... Alexa McNightЧитать онлайн книгу.
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NeuGier - Teil 1 - Dein Herz will mehr ...
von Alexa McNight
Alexa McNight ist das Pseudonym der Autorin Juliane Käppler, die in unterschiedlichen Genres für verschiedene Verlage schreibt. Weitere erotische Romane veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Jules Saint-Cruz.Mit ihren erotischen Romanen stellt sich Alexa McNight der Herausforderung, mehr zu Papier zu bringen als Worte, die eine körperliche Reaktion auslösen. Sie glaubt, dass Sex erst dann wirklich gut ist, wenn er eine Basis hat. Auf dieser Basis will sie ein Kopfkino erzeugen, das die Fantasie des Lesers aufblühen lässt – all dies begleitet von der leisen Botschaft, dass Euphorie und Erfüllung in den seltensten Fällen dort zu finden sind, wo man sie sucht.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2013 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © conrado @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783862773138
www.blue-panther-books.de
Kapitel Eins - Teil 1 von Alexa McNight
Kate verließ den Highway und bog in den Waldweg ein. Nach der ersten Gabelung bremste sie den SUV auf Schrittgeschwindigkeit herunter und holperte über den von Steinen und Wurzeln durchbrochenen Boden. Das Licht der Abendsonne schien durch die Bäume und verlieh der Umgebung einen Touch, den Kate jedes Mal wieder als zauberhaft empfand. Moos wucherte an Felsen und toten Stämmen. Lichtungen, auf denen Gräser im Wind wippten, unterbrachen den Baumwuchs. Dies war ein Ort, an dem man Feen, Gnome und Einhörner vermutete.
Bald erkannte sie die Umrisse des Hauses und Henrys Jeep davor. Er parkte am selben Fleck wie am vergangenen Wochenende und war vermutlich nicht ein einziges Mal während ihrer Abwesenheit bewegt worden.
Im Cottage schlug ihr der gewohnte Geruch von abgestandenem Leben und unbewohnten Räumen entgegen. Sie stellte ihre Tasche in der Diele ab und ging ins Wohnzimmer, um die Verandatür zu öffnen und Sauerstoff ins Haus zu lassen. Einen Moment verweilte sie vor der offenen Tür, betrachtete den so anheimelnd verwilderten Garten und den dahinter beginnenden Wald. Als sie sich zum Gehen umwandte, fiel ihr Blick auf den Kamin und die Asche darin. Im Korb davor lagen die beiden Scheite, welche sie am vergangenen Sonntag nicht benötigt hatte. Sie packte sie neben den Kamin und nahm den Korb mit nach draußen, um ihn später mit neuem Holz zu füllen.
Wieder in der Diele stieg sie die Holztreppe hinauf bis ins erste Obergeschoss, wo die Schlafzimmer lagen. Sie ließ die Tasche auf dem Bett ihres Zimmers und ging weiter ins Dachgeschoss, wo sich Henrys Atelier befand.
Es dauerte, bis er auf ihr Klopfen mit seinem knurrigen »Ja, doch« reagierte. Kate öffnete und trat ein.
Kapitel Eins - Teil 2 von Alexa McNight
Henry lag auf der Couch, die Beine überkreuzt. Eine Hand über der Stirn haltend, massierte er die Schläfen mit Daumen und Zeigefinger.
»Hast du wieder alle Fenster aufgerissen?«, begrüßte er sie, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und setzte sich auf.
Kate lehnte sich in den Türrahmen. »Natürlich«, entgegnete sie versucht gelassen, doch es bedurfte einiger Überwindung, ihren Tonfall nicht seinem anzupassen.
Henrys Schaffenskrise dauerte nun schon Monate an, und Kate wusste nicht, wie lange sie es noch aushielt. An jedem verdammten Freitag kam sie hierher, in der Hoffnung, dass er seine miserable Laune überwand, und fuhr an jedem Sonntag enttäuscht zurück in die Stadt.
»Was ist?«, knurrte er, da sie sich nicht bewegte, nichts weiter sagte und auch den Blick nicht von ihm nahm. »Wenn du dich jetzt über irgendwas aufregen willst, hau am besten wieder ab. Da hab ich keinen Nerv zu!«
Oh, er ist also angriffslustig!, schoss es Kate durch den Kopf. Das war doch mal eine Abwechslung zur Lethargie, in der er sonst vor sich hindümpelte. Um sich unter Kontrolle zu halten, verschränkte sie die Arme, spürte jedoch, wie sich ihre Enttäuschung mehr und mehr in Ärger wandelte. »Hau am besten wieder ab«, hatte er gesagt. Dass sie nicht der Grund für seine Laune war, sondern seine Unfähigkeit zu malen, war in Anbetracht dieser Aufforderung und dem Ausdruck in seiner Miene absolut kein Trost.
»Ich will mich nicht aufregen«, sagte sie und versuchte, das Vibrieren ihrer Stimme zu unterdrücken. »Deshalb haue ich jetzt wieder ab. Ich kann meine Wochenenden besser verbringen, denke ich.« Damit wandte sie sich zur Treppe um. Aber Henrys Worte ließen sie erstarren.
»Na sicher doch!«, rief er ihr nach. »Geh und feil an deinem Kitsch!«
Kate fuhr herum und lief ins Atelier. Henry war aufgestanden, starrte ihr entgegen. Er schien auf alles Mögliche gefasst, nur nicht darauf, dass sie sich die offene Flasche mit der roten Farbe griff und gegen die blanke Leinwand schleuderte. Einen unförmigen, triefenden Klecks hinterlassend, schlug das Ding auf den Boden und verteilte das Rot über die Holzdielen.
»Untersteh dich!«, schrie sie und wandte sich zu ihm um. »Untersteh dich, meine Arbeit abzuwerten, während du selbst seit einer Ewigkeit nicht in der Lage bist, auch nur einen Tupfer zu produzieren. Für wen hältst du …«
Weiter kam sie nicht, denn Henry war mit wenigen Schritten bei ihr, schloss eine Hand um ihre Kehle, trieb sie gegen eine Wand und funkelte sie an. »Vergleich deinen Schrott nie wieder mit meinen Bildern. Schau, wo du stehst und wo ich!«
»Ich sehe sehr genau, wo du stehst«, keuchte Kate und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Dass ihr das nicht gelang, schürte ihren Zorn. »Oder besser gesagt, wo du liegst. Auf der Couch nämlich mit den Gedanken in jämmerlich schwarzen Wolken.«
Henry drückte fester zu. Ein schiefes Grinsen ließ sein eigentlich attraktives Gesicht zur Fratze werden. »Fick dich!«, spie er voller Verachtung aus. »Fick dich einfach!«
Entsetzt über seine Worte sammelte Kate ihre Kraft. Diesmal gelang es ihr, ihn fortzustoßen und ehe er sich versah, hatte sie ausgeholt und ihm eine Ohrfeige verpasst – was sie nie zuvor getan hatte. Für eine Sekunde hatte es sich gut angefühlt, doch schon im nächsten Moment hasste sie sich selbst für das Niveau, auf das sie sich von ihm hatte herabziehen lassen, und wünschte, sie wäre stattdessen gegangen, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.
Die Möglichkeit bestand nun nicht mehr, denn abermals war Henry bei ihr, zog sie grob an sich und riss ihre Bluse auf. Klackernd hüpften ein paar Knöpfe über den Boden. Kate stieß ihn ein weiteres Mal von sich, wollte sich an ihm vorbeischieben, doch er packte sie von hinten, zerrte ihr die Bluse über die Schultern und hielt ihre Arme auf dem Rücken zusammen. Ihr auch den BH herunterziehend, drängte er sich an sie.
Kate schnaubte und wand sich in seinem Griff. In den vor Aggression strotzenden Zweikampf verstrickt, stolperten sie durch das Atelier und stießen gegen die Staffelei. Da ließ Henry sie los. Kate verlor das Gleichgewicht und konnte sich, da ihre Hände noch in den Ärmeln der Bluse verheddert waren, weder halten noch auffangen. Mit einem Rums fiel die Staffelei um und Kate landete rücklings auf der Leinwand. Dabei stieß sie sich die Schulter und ächzte vor Schmerz. Tränen schossen in ihre Augen, doch sie blinzelte sie weg. Nicht eine Träne würde dieser Mistkerl von ihr sehen! Mit zusammengebissenen Zähnen befreite sie ihre Hände aus der Bluse und wollte sich aufrappeln, da beugte sich Henry über sie. Sie versuchte, ihn abzuwehren, doch abermals umfasste er ihre Gelenke und drehte sie so geschwind und unsanft auf den Bauch, dass sie ein weiteres Keuchen ausstieß.
»Lass mich sofort los!«, knurrte sie.
»Nein«, entgegnete er hinter ihr und presste sie fester auf die Leinwand und in die darauf klebende rote Farbe. »Zuerst hilfst du mir, meine Kreativität auszuleben.« Seine freie Hand fuhr zu ihrem Bauch, öffnete ihre Hose und zog sie mitsamt dem Slip von ihren Hüften, über ihre Beine und Füße. Kate sah, wie er sich die Farbflasche angelte und spürte wenig später den kühlen Farbbrei zwischen ihren Beinen. Mit der Hand verteilte