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Isabelles TageBuch - Teil 1 | Roman - Sandra Scott


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      Isabelles TageBuch - Teil 1 | Roman

      von Sandra Scott

      Sandra Scott wurde 1981 in München geboren. Als Tochter eines Engländers und einer Deutschen verbrachte sie ihre frühe Kindheit in München, ihre Pubertät in London. Schon in ihrer Schulzeit begann sie zu schreiben – zunächst kurze Kriminalgeschichten, inspiriert von ihrem großen Idol Sherlock Holmes. Während ihres Psychologiestudiums verfasste sie dann romantische und später zunehmend erotische Geschichten, die sich rasch zu einem Geheimtipp unter ihren Kommilitoninnen entwickelten.Heute lebt Sandra in Edinburgh und arbeitet dort als Psychotherapeutin. Sie ist überzeugter Single. Für sie ist das Leben einfach zu kurz, um sich auf einen einzigen Sexualpartner festzulegen. In ihre erotischen Romane lässt sie ihre zahlreichen persönlichen Erlebnisse sowie ihre Erfahrungen mit ihren Patienten einfließen, wenngleich die Figuren und Handlungen natürlich frei erfunden sind.

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2014 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © kiuikson @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862774548

      www.blue-panther-books.de

       Am frühen Abend von Sandra Scott

      Die kleine Psychotherapiepraxis lag im Dunkeln an diesem kühlen Septemberabend. Nur schwach drang der Schein der Straßenlaternen durch die Gardinen an den Fenstern. Das Wartezimmer mit den gemütlichen, roten Plüschsesseln war verwaist.

      Die Tür zum Büro war nur angelehnt. Ein schwacher Lichtschein schimmerte durch den Spalt und fiel auf das Parkett im Flur. Und dann war da plötzlich noch etwas anderes, das durch den Türspalt drang: ein lautes, kehliges Stöhnen, das im Einklang mit einem rhythmischen Klatschen von Fleisch auf Fleisch erklang.

      Doktor Victoria Summer stand weit über ihren Schreibtisch gebeugt und klammerte sich an der Kante der Tischplatte fest. Ihre schweren entblößten Brüste schaukelten rhythmisch vor und zurück und fegten dabei Papiere und herumliegende Stifte von der Schreibfläche. Die Stirn auf die kühle Tischplatte gelehnt, umflossen von den langen feuerroten Haaren, empfing sie die Stöße des Mannes hinter ihr mit lautem, lustvollem Stöhnen.

      »Oh ja, hör nicht auf!«, wimmerte sie. »Hör nicht auf!«

      »Dreh dich um«, erklang die heisere Antwort hinter ihr.

      Victoria spürte mit Unwillen, wie der Schaft, der ihr so viel Lust bereitete, aus ihrer nassen Spalte gezogen wurde, drehte sich aber gehorsam auf den Rücken. Sie ließ ihren Blick über den jungen Mann schweifen, der vor dem Schreibtisch stand. Ihr fantastischer junger Liebhaber. Ihr Blick glitt über sein attraktives männliches Gesicht mit den strahlend graublauen Augen, in denen sich ihre eigene Lust widerspiegelte, über seinen sportlichen, braun gebrannten Oberkörper, auf dem Schweißtropfen perlten, hinunter zu seiner prächtigen, nassglänzenden Männlichkeit, die erwartungsvoll von seinem Körper abstand. Er packte Victorias Schenkel mit je einer Hand, spreizte sie weit und ließ seinen steinharten Schwanz in Victorias fickbereiter Muschi verschwinden. Victoria stöhnte laut auf, als er erneut begann, sie zu stoßen – hart, wild und hemmungslos.

      »Ja, fick mich«, rief sie. »Komm, gib’s mir! Gib mir alles!«

      Er steigerte sein Tempo, und Victoria spürte, wie ein wilder Orgasmus heranstürmte. Mit jedem Stoß trieb er sie näher zum Höhepunkt, näher zur völligen Ekstase. Als es ihr kam, bäumte sie sich auf und schrie ihren Orgasmus laut heraus. Augenblicke später hörte sie auch ihren Liebhaber heiser aufstöhnen, spürte das Zucken des Schwanzes in ihr und wie er seinen heißen Saft tief in ihr verspritzte.

      Dann sank er über ihr zusammen und vergrub sein Gesicht in der Kuhle zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter. Schwer atmend lagen sie so eine Weile lang da, und Victoria genoss das Gewicht seines warmen Körpers auf ihr, seinen Atem in ihrem Nacken, die sanften Berührungen seiner Finger, die er gedankenverloren über ihre Haut gleiten ließ. Sie spürte seinen Schwanz in ihr langsam schrumpfen, bis er von selbst aus der durchgefickten Möse glitt und einige Tropfen Sperma auslaufen ließ.

      Victoria liebte diese ruhigen Minuten nach einer wilden Vögelei. Nicht zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, welches Glück sie doch hatte, einen solchen Liebhaber wie Marc gefunden zu haben: So leidenschaftlich und hemmungslos er beim Akt war, so zärtlich und sanft war er davor und danach. Ursprünglich war Marc ihr Patient gewesen, doch in ihrer letzten Sitzung hatte er sie verführt und es ihr besorgt – hier in diesem Büro, genau auf diesem Schreibtisch. Er hatte ihr etwas gegeben, was sie schon so lange nicht mehr gespürt und vermisst hatte. Etwas, das sie bereits vergessen hatte, um es überhaupt zu vermissen. Dank Marc waren ihre Lust und ihre Leidenschaft wieder aufgeblüht. Seit einigen Monaten trafen sie sich regelmäßig, und jedes Mal schien noch geiler zu sein als das vorherige.

      Marc richtete sich auf und trat einen Schritt zurück, damit Victoria ihre zitternden Beine wieder auf sicheren Boden stellen konnte. Victoria setzte sich auf, legte ihre Arme um Marcs Nacken und küsste ihn. Seine Lippen waren weich und schmeckten ein wenig salzig vom Schweiß. Seine Zungenspitze umspielte geschickt ihre Zunge.

      »Danke«, gurrte Victoria, als sich ihre Lippen lösten. »Das nenne ich mal eine gelungene Feierabendüberraschung.«

      Marc grinste. »Du weißt doch, jederzeit bereit.«

      Das erinnerte Victoria an den eigentlichen Anlass für Marcs Besuch und ihre Stimmung verfinsterte sich. Sie rutschte von der Schreibtischkante und zog sich den Rock nach unten. Sie sah seinen enttäuschten Gesichtsausdruck, als sie ihre Bluse zuknöpfte und ihm den Blick auf ihre großen, wohlgeformten Brüste versperrte. Sie konnte nicht anders, sie musste lächeln.

      »Jederzeit, aber nicht in den nächsten Wochen, richtig?«, fragte sie.

      Marc zuckte mit den Schultern. »Tut mir echt leid. Aber ...«

      »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach Victoria. »Isabelle kommt.«

      Ein breites Grinsen erstrahlte auf Marcs Gesicht und seine Augen leuchteten. »Ja, genau. Morgen früh kommt sie an.«

      Isabelle war Marcs Freundin – irgendwie. Er hatte sie vor einigen Monaten in Barcelona kennen- und liebengelernt. Als er zurückkam, hatte er die Affäre mit Victoria angefangen. Er war in dem Sinne nicht untreu, denn er und Isabelle führten eine offene Beziehung und waren sehr tolerant, was den Sex anging – tatsächlich hatten sie es beide auch in Barcelona munter mit anderen getrieben ... Außerdem waren sie praktisch denkende Menschen: Für ein sexhungriges junges Pärchen war es schwer, über eine Distanz von über tausend Kilometern treu zu bleiben, also versuchten sie es gar nicht erst. Jetzt kam Isabelle Marc für einige Wochen besuchen. Und offene Beziehung hin, Toleranz her – die Chancen, dass Victoria Marc in den nächsten Wochen ins Bett kriegen würde, standen denkbar schlecht. Marc würde wahrscheinlich von seiner Freundin voll und ganz in Anspruch genommen werden.

      Victoria zog eine Schnute. »Ja, sie kommt. Und ich wohl nicht mehr.«

      Marc lächelte, hob zärtlich ihr Kinn an und küsste sie erneut. »Tut mir leid, meine Süße. Aber sie ist nur ein paar Wochen hier, und ich möchte ganz für sie da sein.«

      »Das verstehe ich doch.«

      »Du verstehst das?« Jetzt war es an Marc, einen leicht beleidigten Gesichtsausdruck aufzusetzen. »Ich dachte, du wärst eifersüchtig.«

      »Rasend eifersüchtig«, bestätigte Victoria. »Deine Isabelle ist eine glückliche Frau.«

      »Und sie ist etwas ganz Besonderes«, nickte Marc.

      »Das glaube ich dir, nach allem, was du so erzählst. Sie klingt nach einer Frau, die ich gern mal kennenlernen würde.«

      »Warum nicht, wenn sich die Gelegenheit ergibt?« Marc grinste wieder. »Dann hätte ich die beiden heißesten Frauen um mich, die ich kenne. Und ehrlich gesagt, ich glaube, du bist genau Isabelles Typ.«


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