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Familie Dr. Norden 734 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden 734 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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      »Das scheint eine Floskel Ihrer Familie zu sein«, amüsierte sich Charlotte. Diesen Satz habe ich von Ihrem Vater heute auch schon gehört. Sehr attraktiver Mann übrigens. Aber leider zu alt für mich. Da gefällt mir der Sohn schon besser«, bemerkte sie mit einem koketten Lächeln. »Auf Wiedersehen, Herr Reischl. Oder darf ich Fabian sagen? Ein sehr hübscher Name.« Sie hatte das kleine Messingschild an der Tür entdeckt, auf dem in geschwungenen Lettern der Name des Inhabers geschrieben stand.

      »Wie Sie wollen«, erklärte Fabian großzügig, nur froh, Charlotte Pattis verabschieden zu können. Galant hauchte er ihr einen Kuß auf die Hand, und dann verschwand sie in der nebligen Dunkelheit so abrupt sie daraus erschienen war. Ein Windstoß fuhr Fabian durchs Haar, und schnell schloß er die Ladentür.

      *

      Der stürmische Herbstwind wirbelte auch in den Münchner Vororten die Blätter durcheinander. Es war ein ungemütlicher Abend, und Daniel Norden war froh, die Tür hinter sich schließen zu können.

      »Puh, was für ein Wetter«, seufzte er und rieb sich die kalten Hände.

      »Ach was, ich find’s schön!« Mit einem Juchzer stürzte seine kleine Tochter Désiree auf ihn zu und warf sich in seine Arme. »Wir sollen für die Schule Kastanien sammeln und Blätter, und dann basteln wir lustige Tiere«, plapperte sie unbekümmert weiter. Sie war die erste, die die Ankunft des geliebten Papis bemerkt hatte und nutzte die Gunst der Stunde. Daniel strich ihr belustigt über das seidenweiche Haar.

      »Ich freue mich, wenn es dir in der Schule gefällt. Ist deine Lehrerin auch nett zu dir?«

      »Die ist ganz lieb. Stell dir vor, sie hat heute ein lachendes Gesicht mit Haaren unter mein Schreibblatt gemalt.«

      »Ein lachendes Gesicht mit Haaren?«

      »Ach, Papi, du verstehst überhaupt nichts.« Dési setzte eine wichtige Miene auf. »Also, ein lustiger Stempel ist ganz gut. Wenn die Lehrerin ein lachendes Gesicht unter die Aufgabe malt, ist das noch besser. Aber wenn das Gesicht auch noch Haare hat…«

      »Das ist wie eine Eins mit Stern, oder?«

      Daniel mußte ein belustigtes Lachen unterdrücken, um seine kleine Tochter nicht zu kränken.

      »Sehr gut, du hast es kapiert.«

      »Was hat Papi kapiert?« In diesem Moment kam auch Jan, der zweite Erstklässler der Familie Norden, aus der Küche und begrüßte seinen Papi.

      Dési verdrehte inzwischen die Augen.

      »Das geht dich gar nichts an. Ich habe keine Lust, alles zweimal zu erklären.«

      »Mädchen sind Zicken, findest du nicht, Papi?« wandte sich Jan hilfesuchend an Daniel. Der warf Fee, die der zweiten Tochter der Familie, Anneka, bei den Hausaufgaben geholfen hatte und gerade die Treppe herunterkam, einen verzweifelten Blick zu. Wie sollte er sich jetzt diplomatisch aus der Affäre ziehen?

      »Wenn ich mich recht erinnere, haben wir es hier mit einer ganz normalen Familie und nicht mit einem Bauernhof zu tun«, erklärte Fee lächelnd und bereitete der Diskussion damit ein Ende. Sie schloß ihren Mann in die Arme und begrüßte ihn mit einem zärtlichen Kuß. »Du Ärmster, du bist ja immer noch ganz kalt.«

      »Draußen ist ein ganz schöner Wind. Der Herbst hat schneller Einzug gehalten, als wir es nach diesem schönen Sommer erwartet haben.«

      »Dafür ist es hier drinnen um so gemütlicher. Komm mit ins Wohnzimmer, ich habe ein Feuer im Kamin gemacht. Du kannst dort essen, wenn du willst.«

      »Eine herrliche Vorstellung.« Zufrieden folgte Daniel seiner Frau in den wohlig warmen Raum, in dem ein lustiges Feuer knisterte und eine heimelige Atmosphäre verbreitete. Die Zwillinge waren unterdessen in die Küche gestürmt und stritten sich darum, wer dem Papi das Abendessen servieren durfte. Doch die gute Lenni fackelte nicht lange, drückte Jan Glas und Serviette und Dési das Besteck in die Hand und trug die Mahlzeit höchstpersönlich auf einem Tablett ins Wohnzimmer. Daniel bedankte sich überschwenglich ob dieser Fürsorge und widmete sich dann seinem Abendessen.

      »Übrigens habe ich heute einen Anruf von Kitty Sassen bekommen«, erzählte Fee, nachdem ihr Mann sich ausgiebig gestärkt und von seinem Arbeitstag erzählt hatte. »Sie möchten uns gern einladen. Martin feiert einen runden Geburtstag.«

      »Der gute alte Martin!« Daniel seufzte bei dem Gedanken an seinen Freund, den Anwalt Martin Sassen, der ihm schon manches Mal geholfen hatte, wenn es darum ging, rechtliche Dinge zu regeln. »Die Zeit geht auch an ihm nicht spurlos vorüber.«

      »Das finde ich nur gerecht«, lachte Fee vergnügt. »Aber das Philosophieren sollten wir auf später verlegen. Ich wollte eigentlich ein paar praktische Dinge mit dir besprechen. Zum Beispiel, was wir ihm zum Geburtstag schenken könnten.«

      »Was hältst du denn von einem Buch oder einem schönen Flaschenverschluß?« machte Daniel einen halbherzigen Vorschlag. Als er die zweifelnde Miene seiner Frau sah, grinste er breit. »Ach, Feelein, du weißt doch, wie ungeschickt ich in solchen Dingen bin. Das überlasse ich lieber deinem weiblichen Instinkt. Du wirst schon etwas Passendes finden.«

      »Du Schmeichler! Wenn es ernst wird, ziehst du dich immer mit Komplimenten aus der Affäre. Aber ich habe tatsächlich schon eine Idee. Was hältst du von einem schönen Geschenkkorb?«

      »Ich weiß nicht recht, Kekse, Kaffee, Sekt. Ist das nicht langweilig?«

      »Doch nicht so gewöhnlich. Ich habe neulich in der Innenstadt einen Feinkostladen entdeckt, der eine sehr ansprechende Auslage hat, Delikatessen aus ganz Europa. Vielleicht schaue ich da mal rein und sehe mich um.«

      »Das klingt schon besser.« Daniel ließ sich gern überzeugen. »Eine gute Idee übrigens, Feinkost aus ganz Europa anzubieten.«

      »Finde ich auch. Allerdings liegt direkt gegenüber ein großes Kaufhaus, das die Idee sofort geklaut hat.«

      »So eine Schande. Ich bin dafür, daß du in diesen Laden gehst. Schließlich müssen auch die Kleinen eine Chance haben.«

      »Für meinen Geschmack sind die großen Kaufhäuser auch zu unpersönlich. Ich lasse mich lieber beraten, statt mir alles mühsam selbst herauszusuchen.«

      »Die Warenvielfalt nicht zu vergessen«, gab Daniel zu bedenken. »Wir können uns doch gar nicht mehr entscheiden, wenn es keine bunte Auswahl an Geschäften und Läden mehr gibt. Dann sind wir einzig und allein auf die Angebote der Kaufhäuser angewiesen und müssen uns diesem Diktat beugen. Das will ich nicht.«

      »Dann ist es also beschlossene Sache«, beendete Fee die Diskussion, da es Zeit wurde, die Zwillinge ins Bett zu bringen. »In den nächsten Tagen fahre ich in die Stadt und mache mich mal schlau.«

      »Einverstanden, mein Schatz. Du bist die Beste.«

      Er warf ihr einen Handkuß zu und erhob sich aus seinem Sessel, um ein Scheit Holz nachzulegen. Dann brachte er das Tablett mit dem Geschirr in die Küche zu Lenni, die dort immer noch werkte und das Essen für den kommenden Tag vorbereitete. Er lobte den köstlichen Duft, der den Töpfen entstieg, und machte sich mit einem wohligen Seufzer auf den Weg nach oben, um seinen Kindern gute Nacht zu sagen. Er konnte wahrlich mehr als zufrieden mit seinem Leben sein.

      *

      Diese Ansicht konnte Fabian Reischl ganz und gar nicht teilen. Er saß am Küchentisch in der kleinen Wohnung seines Vaters, den Kopf in die Hände gestützt und die Stirn in tiefe Falten gelegt.

      »Das hättest du niemals tun dürfen, Pa«, tadelte er Joseph, der ihm mit einem amüsierten Lächeln gegenübersaß.

      »Kein Mut zum Risiko«, höhnte der gutmütig. »Du hättest Müllfahrer werden sollen. Ein krisensicherer Job.«

      »Zumindest besser als das, was da jetzt auf mich zukommt. Außerdem scheint mir, als hätte die gute Charlotte Pattis ein Auge auf mich geworfen.«

      »Du bist ein echter Glückspilz. Etwas Besseres hätte dir gar nicht passieren können.«

      »Ich


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