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Der Malaiische Archipel. Alfred Russel WallaceЧитать онлайн книгу.

Der Malaiische Archipel - Alfred Russel Wallace


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Blimbing –Averrhoa bilimbi (Oxalidaceae). A. d. Übers. 11Durian –Durio zibethinus (Sterculiaceae). A. d. Übers.

      12Mangifera indica (Terebinthaceae). A. d. Übers.

      13Crescentia cujete. A. d. Übers.

      14Cucurbita lagenaria. A. d. Übers.

      SECHSTES KAPITEL

      BORNEO – DIE DAJAKS

      Die Sitten und Gebräuche der Ureinwohner von Borneo sind bis ins Einzelne beschreiben worden, und zwar mit viel größerer Sachkenntnis, als ich sie besitze, in den Schriften von Sir James Brooke, der Herren Low, St. John, Johnson Brooke und vielen anderen. Ich will das nicht alles wiederholen, sondern beschränke mich nach meiner persönlichen Beobachtung auf eine Skizze des allgemeinen Charakters der Dajaks und solcher physischen, moralischen und sozialen Eigentümlichkeiten, von denen weniger häufig die Rede war.

      Der Dajak ist den Malaien nah verwandt und entfernter dem Siamesen, Chinesen und anderen mongolischen Rassen. Für alle diese ist charakteristisch die rötlich braune oder gelblich braune Haut in verschiedenen Schattierungen, das kohlschwarze straffe Haar, der dürftige und lückenhafte Bart, die ziemlich kleine und breite Nase und hohe Backenknochen; aber keine der malaiischen Rassen hat die schiefen Augen, welche für den Mongolentypus charakteristisch sind. Die Durchschnittsgröße der Dajaks ist bedeutender als die der Malaien, allein beträchtlich unter der der meisten Europäer. Ihre Formen sind gut proportioniert, ihre Füße und Hände klein, und sie erreichen selten oder nie den Körperumfang, den man oft bei Malaien und Chinesen sieht.

      Ich bin geneigt, die Dajaks in Betreff ihrer intellektuellen Kapazität über die Malaien zu stellen, während sie, was ihren moralischen Charakter anlangt, unzweifelhaft höher stehen. Sie sind einfach und ehrlich und werden den malaiischen und chinesischen Händlern zur Beute, die sie beständig betrügen und plündern. Sie sind lebhafter, geschwätziger, weniger geheimnisvoll und weniger misstrauisch als die Malaien und sind daher angenehmere Gesellschafter. Die malaiischen Knaben neigen wenig zu Scherz und Spiel, welche einen charakteristischen Zug in dem Leben der jungen Dajaks ausmachen, welche neben den Spielen im Freien, in denen ihre Geschicklichkeit und Kraft zur Geltung kommen, eine Menge von Unterhaltungen sich im Haus zu verschaffen wissen. Als ich an einem nassen Tage mit einer Anzahl Knaben und junger Leute in einem Dajak-Haus zusammen war, glaubte ich sie mit etwas Neuem unterhalten zu können, indem ich ihnen zeigte, wie man mit einem Stückchen Band die »Katzenwiege« (cat’s cradle) machen könne. Zu meinem großen Erstaunen kannten sie es ganz genau und sogar besser als ich; denn nachdem ich und Charles alle Variationen, die wir machen konnten, gezeigt hatten, nahm einer der Knaben es mir aus der Hand und machte verschiedene neue Figuren, die mich ganz in Verlegenheit setzten. Dann zeigten sie mir eine Anzahl anderer Späße und Stückchen mit Band, und es schien diese Art der Unterhaltung sehr beliebt bei ihnen zu sein.

      Selbst diese scheinbar unbedeutenden Dinge können dazu dienen, uns eine der Wahrheit entsprechendere, günstige Ansicht von dem Charakter und den sozialen Verhältnissen der Dajaks zu bilden. Wir lernen daraus, dass diese Völker über die erste Stufe des wilden Lebens herausgekommen sind, auf welcher der Kampf ums Dasein alle Kräfte absorbiert und jeder Gedanke mit Krieg und Jagd oder mit der Befriedigung der notwendigsten Bedürfnisse zusammenhängt. Diese Unterhaltungen weisen auf eine Fähigkeit zur Zivilisation, eine Anlage, sich anderer als nur sinnlicher Vergnügungen zu erfreuen, welche man vorteilhaft dazu verwenden könnte, ihr ganzes intellektuelles und soziales Leben zu heben.

      Der moralische Charakter der Dajaks steht zweifellos hoch – eine Behauptung, die denen sonderbar vorkommen wird, die nur von ihnen als von Kopfabschneidern und Piraten gehört haben. Die Hügel-Dajaks aber, von denen ich spreche, sind nie Seeräuber gewesen, da sie sich nie der See nähern; und das Kopfabschneiden ist eine Sitte, die in den kleinen Kriegen zwischen Dorf und Dorf und Stamm und Stamm entstand und welche nicht in höherem Maße einen schlechten moralischen Charakter dokumentiert, als etwa die Sitte des Sklavenhandels vor hundert Jahren einen Mangel allgemeiner Sittlichkeit bei allen denen, welche daran teilnahmen, beweist. Gegen diesen einen Flecken in ihrem Charakter (der bei den Sarawak-Dajaks z. B. nicht mehr existiert) haben wir viele lichte Stellen zu verzeichnen. Sie sind wahrhaft und ehrlich in einem bemerkenswerten Grade. Aus diesem Grund ist es oft unmöglich, von ihnen irgendeine bestimmte Auskunft oder nur eine Meinung zu erhalten. Sie sagen: »Wenn ich erzählen wollte, was ich nicht weiß, so würde ich lügen.« Und wenn immer sie freiwillig eine Tatsache berichten, so kann man sicher sein, dass sie die Wahrheit sprechen. In einem Dajak-Dorf haben alle Fruchtbäume ihre Eigentümer, und es ist mir oft passiert, dass, wenn ich einen Einwohner bat, mir etwas Obst zu pflücken, er mir antwortete: »Ich kann es nicht, denn der Eigentümer des Baumes ist nicht hier.« Und sie schienen nie die Möglichkeit einer anderen Handlungsweise auch nur zu überlegen. Auch werden sie nicht das Geringste von dem nehmen, was einem Europäer gehört. Als ich am Simunjon wohnte, kamen sie beständig in mein Haus und sammelten Stückchen zerrissener Zeitung oder verbogene Stecknadeln, welche ich weggeworfen hatte, auf und erbaten es sich als große Gunst, sie behalten zu dürfen. Verbrecherische Gewalttätigkeiten (andere als Kopfabschneiden) sind fast unbekannt; denn in zwölf Jahren war unter Sir James Brookes Regierung nur ein Fall von Mord in einem Dajak-Stamm vorgekommen, und dieser eine war von einem in den Stamm adoptierten Fremden begangen worden. In verschiedenen anderen Punkten der Sittlichkeit stehen sie über den meisten unzivilisierten und selbst über vielen zivilisierten Nationen. Sie sind mäßig in Speise und Trank, und die grobe Sinnlichkeit der Chinesen und Malaien ist unter ihnen unbekannt. Sie haben den gewöhnlichen Fehler aller Völker in einem halbwilden Zustand – Apathie und Trägheit; aber wie langweilig das auch für einen Europäer sein mag, der mit ihnen in Berührung kommt, so kann es doch nicht als eine sehr belastende Sünde angesehen werden oder ihre vielen vortrefflichen Eigenschaften überdecken.

      Während meines Aufenthalts unter den Hügel-Dajaks frappierte mich sehr die scheinbare Abwesenheit jener Ursachen, von denen man gewöhnlich annimmt, dass sie der Vermehrung der Bevölkerung Einhalt tun, trotzdem ganz bestimmte Anzeichen davon da waren, dass die Zahl stationär blieb oder nur sehr langsam wuchs. Die günstigsten Bedingungen für eine rapide Vermehrung der Bevölkerung sind: Überfluss an Nahrung, gesundes Klima und frühzeitige Heiraten. Alle diese Bedingungen sind hier vorhanden. Das Volk produziert viel mehr Nahrung, als es konsumiert, und tauscht den Überschuss gegen Gongs und Metallkanonen, alte Krüge und Gold- und Silberschmuck ein, in welchen Dingen ihr Reichtum besteht. Im Ganzen scheinen sie sehr frei von Krankheit zu sein, Heiraten werden früh geschlossen (aber nicht zu früh) und alte Junggesellen und alte Jungfern sind ebenfalls unbekannt. Wieso also, so müssen wir fragen, resultierte nicht eine größere Bevölkerung daraus? Wieso sind die Dajak-Dörfer so klein und so weit auseinander, während noch image des Landes mit Wald bedeckt ist?

      Von allen Ursachen zur Abnahme der Bevölkerung unter wilden Nationen, die Malthus nennt – Hungersnot, Krankheit, Krieg, Kindermord, Unsittlichkeit und Unfruchtbarkeit der Frauen – scheint er die letztgenannte als die am wenigsten wichtige anzusehen und als eine von zweifelhafter Bedeutung; und doch scheint sie mir die einzige zu sein, die den Stand der Bevölkerung unter den Sarawak-Dajaks erklären kann. Die Bevölkerung Großbritanniens wächst derart an, dass sie sich in ungefähr fünfzig Jahren verdoppelt. Damit das zustande kommt, muss jedes verheiratete Paar durchschnittlich drei Kinder im Alter von ungefähr 25 Jahren verheiraten. Zieht man noch die in Rechnung, welche im Kindesalter sterben, welche nie heiraten, oder welche spät heiraten und keine Kinder bekommen, so müssen aus jeder Ehe im Durchschnitt vier oder fünf Kinder hervorgehen, und wir wissen ja, dass Familien mit sieben oder acht Kindern gewöhnlich


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