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Boston Bad Boys (Sammelband). Holly SummerЧитать онлайн книгу.

Boston Bad Boys (Sammelband) - Holly Summer


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ich dir das nicht glaube?«

      Wieder betrachtet sie mich prüfend, bevor sie antwortet: »Warum habe ich das Gefühl, dir vertrauen zu können? Oder geht es dir nur um eine schnelle Nacht?«

      »So schätzt du mich also ein?«

      »Eigentlich nicht. Du hast mir zugehört, aber tun das nicht alle Männer, wenn sie eine Frau ins Bett bekommen wollen?«

      »Ich bin nicht wie die anderen.«

      »Das weiß ich. Du liebst eine etwas andere Gangart beim Sex«, rutscht es ihr heraus und in diesem Moment weiß ich, dass sie neugierig ist. Neugierig auf die Welt, die ich ihr näherbringen will.

      Wann sie sich wohl zu meinem Vorschlag unsere Beziehung betreffend äußern wird? Am besten warte ich ab, bis sie das Thema direkt anspricht.

      »Was ist schon anders? Sagen wir, ich liebe es härter und intensiver. Weiter nichts.«

      Die Kellnerin kommt an unseren Tisch und stellt die Getränke ab, und eine zweite bringt das Essen, das herrlich duftet und unwiderstehlich aussieht.

      »Was ist mit deinen Freundinnen?«, wechsle ich das Thema.

      »Da ist Tyler. Aber sie ist in festen Händen und wird bald heiraten. Außerdem jettet sie ständig durch die Welt. Sie ist Model.«

      »Verstehe.«

      »Das sieht ja lecker aus. Du hast Geschmack«, lobt sie meine Wahl, als ihr der Duft von Tomaten und scharfen Gewürzen in die Nase steigt.

      »Ich weiß.« Dabei grinse ich sie an.

      »Okay, ich nehme das als Kompliment für meine Person und schreibe es nicht deinem Ego zu«, neckt sie mich.

      Du wirst mein Ego schon noch kennenlernen, sehr genau sogar.

      Die nächsten Minuten essen wir schweigend. Die Tapas sind lecker und ich habe das Gefühl, sie isst mit großem Appetit. Als der Teller fast leer ist, lehne ich mich zurück und lasse meinen Blick zu der Tanzfläche wandern.

      »Was meinst du? Wollen wir uns ein wenig unter das Volk mischen?«

      »Du willst tanzen?«

      »Warum nicht?«

      Bevor sie etwas sagen kann, stehe ich auf, gehe um den Tisch herum, reiche ihr die Hand und ziehe sie von ihrem Stuhl hoch, sodass sie in meinen Armen landet.

      »Jay, ich warne dich, tanzen gehört nicht gerade zu meinen Stärken.«

      »Aber zu meinen. Vertrau mir«, hauche ich ihr ins Ohr und ziehe sie in den hinteren Teil der Bar auf die Tanzfläche.

      Hier ist die Musik um einiges lauter und sie wird sofort von der ausgelassenen Stimmung angesteckt. Ich greife nach ihrer Hand und sie schmiegt sich in meine Arme.

      »Du bist wunderschön, weißt du das?«, raune ich ihr ins Ohr. Sie beißt sich auf die Lippen und vergräbt ihr Gesicht an meiner Schulter, während ich sie über die Tanzfläche führe.

      »Ihr seid ein tolles Paar. Ich wünschte, mein Eddy könnte so perfekt tanzen wie dein Mann«, ruft die Frau neben uns Sunday zu.

      Sie wirkt verlegen, aber ich grinse nur verwegen und lege noch einmal eine Schippe drauf, während ich sie über die Tanzfläche wirble.

      »Ich wusste gar nicht, dass wir ein Paar sind«, sagt sie laut an meinem Ohr.

      »Sind wir nicht?«, frage ich, worauf sie sich noch ein Stück enger an mich schmiegt.

      In diesem Moment weiß ich, dass ich mehr von ihr will, als nur ihr Tanzpartner zu sein. Ganz abgesehen davon, dass ich für sie Gefühle empfinde, die ich noch bei keiner anderen Frau erlebt habe. Immer mehr dringt der Wunsch, sie nur als Spielbeziehung zu haben, in den Hintergrund. Ich sehe in ihr nicht das Lustobjekt. Ich sehe in ihr die Frau, von der ich mehr will als Sex.

      Die Band beendet das Stück und der Gitarrist nimmt das Mikro in die Hand. »Okay, Guys, Karaoke Time!«

      Die Leute auf der Tanzfläche scheinen nur darauf gewartet zu haben. Das zustimmende Klatschen und Kreischen ebbt gar nicht mehr ab.

      Sunday ergreift meine Hand und will mich von der Tanzfläche ziehen, aber ich denke gar nicht daran. Im Gegenteil, ich zwinkere ihr zu und dränge mich mit ihr nach vorne.

      »Jay, du willst doch da nicht mitmachen?«, fragt sie unsicher.

      Mein Grinsen sollte ihr Bestätigung genug sein. »Warum nicht?«

      »Okay, hier haben wir schon die ersten Freiwilligen«, ruft der Gitarrist, während ich auf die Bühne steige.

      Sunday bleibt in der Menge zurück und verzieht das Gesicht zu einer ängstlichen Miene. Doch ich habe etwas anderes geplant. Ich halte ihr einladend die Hand entgegen. »Komm«, flüstere ich leise.

      Die Menge um sie herum feuert Sunday zusätzlich an. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als meine Hand zu ergreifen und sich von mir auf die Bühne helfen zu lassen. Ich weiß, ich kann manchmal ein verdammter Mistkerl sein.

      »Du bist verrückt«, flüstert sie mir in strengem Ton zu. »Willst du mich blamieren?«

      »Du wirst sehen, das macht Spaß«, verspreche ich ihr und hauche ihr einen Kuss auf die Wange.

      »Okay, wie heißt ihr?«, will der Gitarrist wissen.

      »Sunday und Jay«, beantworte ich seine Frage.

      »Hey Guys, einen Applaus für Sunday und Jay«, schreit er in die Menge, die unter uns in lauten Beifall ausbricht.

      Sicher würde Sunday mich jetzt am liebsten in der Luft zerreißen und doch bin ich mir sicher, dass sie im Grunde genauso viel Spaß hat wie ich.

      Ich deute auf den Bildschirm vor uns, auf dem der Text ablaufen wird, während sie nach meiner Hand greift, die ich leicht drücke. Sie ist aufgeregt und trippelt unruhig mit den Füßen auf den Boden, aber im Grunde signalisiert sie mir damit nur, dass sie den Kick genauso zu schätzen weiß wie ich.

      »Ready«, ruft der Gitarrist uns zu. Ein Blick zu Sunday, die mich zögerlich anlächelt, kurz darauf allerdings zustimmend nickt.

      »Yes!«, sagt sie selbstbewusst und starrt voller Erwartung auf den Monitor.

      Wir sind bereit. Die Band stimmt die ersten Takte von Joe Cockers »You Can Leave Your Hat On« an. Sie schließt kurz gequält die Augen und ich weiß, was sie gerade denkt, aber ich halte sie ganz fest.

      »Ich liebe den Song«, flüstere ich ihr ins Ohr.

      »Ich auch. Dann lass uns den Club mal rocken.«

      Worauf du dich verlassen kannst, kleiner Engel.

      Die Frauen auf der Tanzfläche kreischen vor Aufregung und wildes Gelächter bricht aus, während die Männer vor Vorfreude die Augen rollen und uns anfeuern, die Hüllen fallen zu lassen. Die ersten Takte ertönen, der Drummer lässt die Trommelstöcke auf den Klangkörper rauschen, während Sunday sich ausgelassen zu der Musik bewegt.

      Ich lasse ihre Hand los und beobachte sie, während auch ich mich von der Musik antörnen lasse. Ich brauche mich nicht auf den Text auf dem Monitor zu konzentrieren, ich kenne ihn auswendig, und Sunday scheint es ebenso zu gehen. Sie schwingt die Hüften, während ihre melodische Stimme gemischt mit meinem tiefen Timbre den Raum erfüllt. Als die Meute unten auf der Tanzfläche in immer lauteren Beifall und zustimmendes Gekreische ausbricht, lässt Sunday die letzte Zurückhaltung fallen. Sie bewegt provozierend die Hüften, wirft den Kopf in den Nacken und lässt langsam ihren Blazer über die Schultern gleiten, bevor sie ihn wieder nach oben zieht. Verdammt, diese Frau macht mich an. Es scheint, als würde sie nur für mich tanzen.

      Ich gehe einen Schritt auf sie zu, ziehe sie in meine Arme und singe den letzten Refrain nur für sie. Wir stehen uns gegenüber, während wir die Welt um uns herum ausblenden. Ich habe nur Augen für sie. Erst als der letzte Ton verklungen ist und die Menschen unter uns laut Zugabe kreischen, bin ich wieder im Hier und Jetzt.

      Ich


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