Boston Bad Boys (Sammelband). Holly SummerЧитать онлайн книгу.
vor dem Spiegel. Sie trägt nur halterlose Strümpfe und zarte Spitzenwäsche, während sie sich mit der Rundbürste abmüht, ihre lockige Mähne in Form zu föhnen.
Ich kann nicht anders, ich muss sie anfassen. Ich betrete das Badezimmer und lasse die Tür ins Schloss fallen. Ein erstickter Schrei entfährt ihr, als sie mich im Spiegel anschaut. Dann umgreife ich ihre Taille und küsse sie auf den Hals.
»Mir gefallen deine Locken. Ungebändigt lassen sie dich wie eine Tigerin aussehen.
»Du spinnst wohl«, lacht sie mich aus. »Ich bin gleich fertig, gibst du mir mal das Kleid, das auf dem Bett liegt?«
Damit dreht sie sich aus meiner Umklammerung, tritt einen Schritt zurück und wirft die Haarbürste in einen Bastkorb auf dem Fensterbrett.
Mir steht der Sinn nach ganz anderen Dingen, als ihr das Kleid zu reichen. Also schüttle ich bestimmt den Kopf, mache einen Schritt auf sie zu und packe sie wieder von hinten.
»Jay, ich dachte, wir wollten weggehen.«
»Das tun wir auch.« Ich ziehe sie eng an meinen Körper.
Sie muss meine Erregung an ihrem Hintern spüren, denn jetzt schmiegt sie sich wie eine Katze an mich. Eine Hand lasse ich über ihren Hals gleiten, sodass sie den Kopf an meine Brust lehnt, dann ziehe ich ihr das Höschen herunter, um ungehindert meine Finger zwischen ihre Schamlippen gleiten zu lassen. Sofort höre ich ein unterdrücktes Stöhnen und ihren Atem, der sich beschleunigt. Sie öffnet den Mund und saugt tief die Luft ein.
»Gefällt dir das? Heute Abend gehörst du mir.«
»Gehöre ich dir nicht immer?«, stößt sie aus, während ich in schnellem Tempo weiter ihre Klit massiere.
»Das ist nicht die Antwort auf meine Frage.«
19 – Sunday
»Erinnere mich daran, da weiterzumachen, wo wir gerade aufgehört haben. Ich liebe es, dich vor Lust seufzen zu hören«, ruft Jay mir zu, während wir den Bürgersteig betreten.
Dabei kann er sich sein verräterisches Lächeln kaum verkneifen. Ich drehe mich zu ihm um und werfe ihm einen warnenden Blick zu, da gerade einige Passanten vorbeigehen.
»Kannst du noch lauter sprechen?«, zische ich zurück. Er zuckt nur die Schultern. »Außerdem kann ich mich gar nicht erinnern, dass ich vor Lust geseufzt hätte. War irgendetwas?« Provozierend schaue ich ihn an.
»Freche Göre«, raunt er mir zu und lässt seine Hand auf meinen Po klatschen.
»Du musst es ja wissen. Wo ist dein Wagen?«, frage ich verwundert, als ich die Straße danach absuche. Jay dreht den Kopf zur Seite und ich folge seinem Blick.
Nein! Er hat es tatsächlich getan. Vor mir steht eine glänzende BMW. »Gehört die dir?«
»Nein, sie gehört Ash. Ich sagte dir doch, dass ich sie mir ausleihen werde. Komm, steig auf.«
»Deshalb sollte ich das Kleid nicht anziehen.«
»Aus diesem Grund und weil ich deinen Po in den engen Jeans liebe.«
Ich schüttle lächelnd den Kopf. »Kannst du damit überhaupt umgehen?«
»Kann ich dich zum Schreien bringen?«
»Was hat das eine mit dem anderen zu tun?«
Jay ist nie um eine Antwort verlegen und ein verdammt eingebildeter Snob; trotzdem liebe ich ihn. Jetzt rollt er die Augen und schiebt mich Richtung Motorrad.
»Ja, ich kann damit umgehen. Ich habe einen Führerschein und ich werde sicher nicht wie in einem Agentenfilm mit dir durch die Straßen von Boston heizen«, verspricht er mir.
»Okay, ich vertraue dir.«
»Na also.« Er reicht mir einen der beiden Helme.
Ich steige hinter ihm auf den Sozius und schmiege mich fest an seinen Rücken. So fahren wir durch die Innenstadt, über den Charles River und in ein Wohnviertel auf der anderen Seite des Flusses.
»Und? Kann ich dieses Baby fahren?«, fragt er mich, als wir von der Maschine steigen.
Ich beiße mir auf die Unterlippe und lasse meine Zähne darüber gleiten, dabei verdrehe ich die Augen, so als würde ich über seine Frage angestrengt nachdenken müssen. Er reißt die Augen auf und grinst mich an.
»Hey! Willst du etwa behaupten, ich sei zu schnell gefahren? Sunday, das kann jetzt nicht dein Ernst sein. Ich ...«
Ich unterbreche ihn, indem ich ihn am Kragen seiner Bikerjacke greife, zu mir ziehe und seine Worte in einem leidenschaftlichen Kuss ersticke. Dabei muss ich mich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn zu erreichen.
»Das klingt schon besser«, raunt er mir zwischen unseren Küssen zu. Eine weitere Aufforderung braucht er nicht.
Er legt seine Arme um meine Taille und lässt sie tiefer zu meinem Po wandern, während er meinen Kuss erwidert.
So stehen wir für einige Augenblicke mitten auf dem Bürgersteig und knutschen wie zwei verliebte Teenager.
»Wo sind wir hier?«, will ich wissen, als er mich wieder freigibt. Er deutet auf das Haus, vor dem wir stehen. Auf dem schwarzen Türschild steht der Name eines Fotostudios.
»Hier wohnt ein Freund von mir. Er macht geniale Fotos.«
»Soll heißen?«, frage ich. Dabei ist mir schon klar, was er hier will. Jay zuckt nur kurz mit den Achseln.
»Ich dachte, du hättest Spaß an einem Fotoshooting.«
»Hätte ich. Warum hast du mir nichts gesagt? Schau dir nur meine Haare an!«
Ich versuche vergeblich, meine Naturlocken wieder in Form zu bringen, greife in meine plattgedrückten Haare und schüttle die Locken mit nach unten hängendem Kopf locker auf.
»Du siehst fantastisch aus. Genau so will ich dich haben, wild und ungebändigt. Lass uns reingehen.«
Ich folge ihm ins Innere des Hauses. Eine schmale Treppe führt in den ersten Stock. Überall im Treppenhaus hängen Schwarz-Weiß-Bilder, die Gesichter zeigen. Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt.
»Kevin ist dafür bekannt, das Besondere einzufangen. Den Ausdruck seines Models, kleine Details. Schau dir zum Beispiel dieses Foto an«, dabei zeigt er auf ein Bild, das eine alte Frau zeigt, deren Gesicht von Falten übersäht ist. Im Moment der Aufnahme ist sie wunderschön.
»Siehst du, was ich meine?«
Es ist ihr Lächeln, das den Betrachter verzaubert.
Ich nicke beeindruckt. »Sie muss einmal eine wunderschöne Frau gewesen sein.«
»War sie auch. Es ist seine Großmutter. Ich kenne Bilder von ihr, wie sie früher aussah.«
Als wir im ersten Stock ankommen, steht die Tür bereits offen und wir betreten ein voll ausgestattetes Fotostudio.
»Jay!«, ruft ein Mann, der ganz in Schwarz gekleidet ist. Er scheint im gleichen Alter wie Jay zu sein, etwa Mitte 30. Er hat lange rötliche Haare, die er mit einem Band zusammengebunden trägt, und wirkt wie ein Künstler, der ganz in seiner Arbeit aufgeht.
»Kevin, das ist Sunday«, stellt Jay mich vor. Wir geben uns die Hand.
Er hat die gleiche Augenpartie wie die alte Frau auf dem Bild, das ich im Treppenhaus bewundern konnte.
»Freut mich. Jay sagte, ihr wollt einige Porträtfotos?«
Ich drehe mich zu Jay um und zucke die Schultern.
»Das Bild im Treppenhaus ...«, setze ich an.
»Meine Großmutter!«, dabei grinst er.
»Sie ist wunderschön.«
»Das ist sie. Sie ist Irin. Die roten Haare habe ich von ihr geerbt. Sie wurde oft gemalt, wegen ihrer ausdrucksstarken Augen und der Haarfarbe.«
Kevin