Zürcher Bibel. Ulrich ZwingliЧитать онлайн книгу.
ihr Same ist! Und es geschah also.
12. Die Erde ließ sprossen junges Grün: Kraut, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, je nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
13. Und es ward Abend und ward Morgen: ein dritter Tag.
14. Und Gott sprach: Es sollen Lichter werden an der Feste des Himmels, Tag und Nacht zu scheiden, und sie sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung von Zeiten, Tagen und Jahren,
15. und sie seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie auf die Erde leuchten! Und es geschah also.
16. Gott machte die zwei großen Lichter: das größere Licht, daß es den Tag beherrsche, und das kleinere Licht, daß es die Nacht beherrsche, dazu auch die Sterne.
17. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie auf die Erde leuchten
18. und Tag und Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
19. Und es ward Abend und ward Morgen: ein vierter Tag.
20. Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebenden Wesen, und Vögel sollen fliegen über der Erde an der Feste des Himmels! Und es geschah also.
21. Gott schuf die großen Seetiere und alles, was da lebt und webt, wovon das Wasser wimmelt, und alle geflügelten Tiere, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
22. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser des Meeres, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!
23. Und es ward Abend und ward Morgen: ein fünfter Tag.
24. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebende Wesen: Vieh, kriechende Tiere und Wild des Feldes, ein jegliches nach seiner Art! Und es geschah also.
25. Gott machte alle die verschiedenen Arten des Wildes und des Viehs und alles dessen, was auf dem Erdboden kriecht. Und Gott sah, daß es gut war.
26. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen nach unserm Bilde, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Wild des Feldes und über alles Kriechende, das auf der Erde sich regt.
27. Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie.
28. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan, und herrschet über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alle Tiere, die auf der Erde sich regen!
29. Und Gott sprach: Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt, auf der ganzen Erde, und alle Bäume, an denen samenhaltige Früchte sind; das soll eure Speise sein.
30. Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, was Lebensodem in sich hat, gebe ich alles Gras und Kraut zur Nahrung. Und es geschah also.
31. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und ward Morgen: der sechste Tag.
1. Mose 2
1. Also wurden vollendet der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer.
2. Und Gott vollendete am siebenten Tage sein Werk, das er gemacht hatte, und er ruhte am siebenten Tage von all seinem Werke, das er gemacht hatte.
3. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott geruht von all seinem Werke, das er geschaffen und vollbracht hat.
4. Dies ist die Entstehung des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. ZUR Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel machte -
5. noch gab es aber kein Gesträuch des Feldes auf Erden und noch wuchs kein Kraut auf dem Felde; denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf die Erde, und es war kein Mensch da, den Boden zu bebauen;
6. ein Wasserschwall aber brach hervor aus der Erde und tränkte alles Land -
7. da bildete Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Ackerboden und hauchte ihm Lebensodem in die Nase; so ward der Mensch ein lebendes Wesen.
8. Dann pflanzte Gott der Herr einen Garten in Eden gegen Osten und setzte den Menschen darein, den er gebildet hatte.
9. Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde wachsen, lieblich anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten, und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.
10. Es entspringt aber ein Strom in Eden, den Garten zu bewässern; von da aus teilt er sich in vier Arme:
11. der erste heißt Pison; das ist der, welcher das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;
12. und das Gold jenes Landes ist köstlich. Da findet man auch das Bdellionharz und den Edelstein Soham.
13. Der zweite Fluß heißt Gihon; das ist der, welcher das ganze Land Kusch umfließt.
14. Der dritte Fluß heißt Hiddekel (d. h. Tigris); das ist der, welcher östlich von Assur fließt. Der vierte Fluß ist der Euphrat.
15. Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaue und bewahre.
16. Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von allen Bäumen im Garten darfst du essen;
17. nur von dem Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen, von dem darfst du nicht essen; denn sobald du davon issest, mußt du sterben.
18. Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm paßt.
19. Da bildete Gott der Herr aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und ganz wie der Mensch sie nennen würde, so sollten sie heißen.
20. Und der Mensch gab allem Vieh und allen Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen; aber für den Menschen fand er keine Hilfe, die zu ihm paßte.
21. Da ließ Gott der Herr einen Tiefschlaf auf den Menschen fallen, sodaß er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen heraus und schloß die Stelle zu mit Fleisch.
22. Und Gott der Herr baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, und führte sie dem Menschen zu.
23. Da sprach der Mensch: «Diese ist nun endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleische. Die soll Männin heißen; denn vom Mann ist sie genommen.»
24. Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und hängt seinem Weibe an, und sie werden ein Leib.
25. Und die beiden, der Mensch und sein Weib, waren nackt und schämten sich nicht.
1. Mose 3
1. DIE Schlange aber war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte, und sie sprach zum Weibe: Gott hat wohl gar gesagt: «Ihr dürft von keinem Baume des Gartens essen!»
2. Da sprach das Weib zur Schlange: Wir dürfen essen von den Früchten der Bäume im Garten;
3. nur von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: «Esset nicht davon; rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet!»
4. Da sprach die Schlange zum Weibe: Mitnichten werdet ihr sterben;
5. sondern Gott weiß, daß, sobald ihr davon esset, euch die Augen aufgehen werden und ihr wie Gott sein und wissen werdet, was gut und böse ist.
6. Und das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen sei und begehrenswert, weil er klug machte, und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab auch ihrem Manne neben ihr, und er aß.
7.