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Was bleibt vom Mensch im Post-Humanismus?. Richard A. HuthmacherЧитать онлайн книгу.

Was bleibt vom Mensch im Post-Humanismus? - Richard A. Huthmacher


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das Aspen Institute For Humanistic Studies, einen CIA-Ableger (mitbe-)gründete und zusammen mit Timothy Leary Drogen-, namentlich Meskalin- und LSD-Experimente unternahm und auf dem Sterbebett (1963) gestanden haben soll, dass seine Schöne neue Welt keine (pure) Science Fiktion war, sondern aus den Denkfabriken der Eugeniker stammte.

      Selbst in sozialdemokratischen/sozialistischen Kreisen war die Eugenik ein Thema; so gilt Alfred Grotjahn, in der Weimarer Republik SPD-Politiker und Hochschullehrer, nicht nur als Begründer der Sozialhygiene, sondern auch als spiritus rector einer „sozialistischen Eugenik“, die, wenn auch nur als „ultima ratio“, Anstaltsunterbringung und eugenisch begründete Zwangssterilisation vorsah.

      Zwangssterilisationen aus eugenischen Gründen gab es – wie bereits angeführt – auch in Schweden, und zwar bis weit in die Siebziger des vergangenen Jahrhunderts; in Dänemark und Finnland wurden (ebenfalls bis in die späten Siebziger) insgesamt Zehntausende zwangsweise sterilisiert. In Deutschland machte in der Nachkriegs-Ära eine Vielzahl von Eugenikern Karriere (als Humangenetiker – alter Wein in neuen Schläuchen), besetzte beispielsweise Medizin-Lehrstühle; allein an der Uniklinik in Münster wurden vier vormalige Eugeniker Dekan, darunter Otmar Freiherr von Verschuer. Einer seiner vormaligen Doktoranden war Josef Mengele.

      Festzuhalten gilt: Die Gentechnik nimmt gezielt Einfluss auf das Genom (Erbgut) von Lebewesen (einschl. Viren, wobei fraglich ist, ob diese überhaupt Lebewesen oder vielmehr – als Exo- resp. Endosome – Transportvehikel zwischen humanem Genom und ebensolchem Mikrobiom, zwischen physischer „Innen-“ und „Außenwelt“, ob sie, zumindest temporär, nicht ein Teil dessen sind, was wir in vereinfachender Form als Mensch oder Tier bezeichnen); sie, die Gentechnik, fußt auf den Erkenntnissen der Genetik und Molekularbiologie. Mit ihrer, der Gentechnik Hilfe lassen sich genetisch veränderte Organismen herstellen, die eine andere, neu zusammengesetzte (rekombinante) DNA und damit andere Eigenschaften haben als zuvor. Weil alle Lebewesen einen grundsätzlich gleichen genetischen Code aufweisen, kann eine Rekombination von DNA und Genen innerhalb derselben Art oder auch über Artgrenzen hinweg erfolgen.

      Die sogenannte rote Gentechnik (rot: Assoziation „Blut“) umfasst Anwendungen im Bereich Medizin/Pharmazie; Anwendungsbereich sind u.a.:

       Diagnostika, Therapeutika, Impfstoffe u.a.m.;

       die Produktion von medizinischen Wirkstoffen (beispielsweise von Insulin, Interferon, Blutgerinnungsfaktoren, Wachstumshormonen) durch genetisch veränderte Organismen;

       die Entwicklung von Modell-Organismen, die dann ihrerseits wieder zur Entwicklung und Herstellung neuer Diagnostika und Therapeutika genutzt werden.

      Heutzutage sind Gentechnik und Gentherapie im Bereich roter Biotechnologien auf vielfältige Weise anwendbar; grundsätzlich unterscheidet man einen In-vitro- und einen In-vivo-Ansatz; bei ersterem werden dem Patienten Zellen entnommen, gentechnisch in vitro („im [Labor-]Glas“, also außerhalb des lebenden Organismus´) verändert und wieder appliziert; bei letzterem Verfahren und Vorgehen erhält der Patienten die „Korrektur“-DNA/-RNA direkt, und zwar mit Hilfe von Vektoren (Transportvehikeln, z.B. Retro-Viren).

      Biopharmazeutika (beispielsweise Insulin, Interferon etc.) werden durch die gentechnische Veränderung von Mikroorganismen hergestellt; eine Vielzahl von pharmazeutischen Biotechnologie-Produkten ist in der „Pipeline“; sog. Drug-Delivery-Systeme kommen beim Menschen „personalisiert“, namentlich in der Behandlung von bösartigen Erkrankungen, zur Anwendung (Einsatz von biotechnologisch hergestellten Medikamenten mit gezieltem Eingriff in die Steuerungsmechanismen von Zellwachstum und Zellreproduktion des ganz konkreten, individuellen Patienten). Weltweit erstes gentherapeutisches Fertig-Arzneimittel ist „Gendicine (rAD-p53)“ (zur Behandlung von Krebserkrankungen mit Hilfe onkolytischer Viren).

      Dessen Behandlungs-„Erfolge“ (seit 2003) sind indes, euphemistisch ausgedrückt, mehr als fraglich. Offensichtlich ist es doch nicht so einfach, dem lieben Gott ins Handwerk zu pfuschen und der Natur in die Suppe zu spucken. Auch hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.

      Gott sei Dank, ist man anzumerken geneigt. Jedenfalls, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten mikrobiologisch-gentechnisch-gentherapeutischer Eingriffe sich (z. B. zur Schaffung eines „Über-Menschen“) tatsächlich schon ergeben resp. (bei Umsetzung all dessen, was bald möglich sein wird) ergäben (und gleichzeitig berücksichtigt, dass solche Eingriffe wie die ihnen zugrunde liegenden transhumanistisch-ideologischen Wertvorstellungen ja nicht per se dem Wohl der Menschen dienen müssen, vielmehr und viel mehr den Herrschafts-Interessen einiger weniger nützen könnten!).

      Ein Schelm, der in solchem Zusammenhang an die genetisch manipulierenden „Corona-Impfungen“ eines Bill Gates dächte. Der doch ein Philanthrop. Weil er so viel Geld hat, dass ihn die, die von seinem Geld profitieren, als solchen bezeichnen. Und da er viel Geld hat, sind es viele, die ihn einen Menschenfreund heißen; ich selbst kann das, was er bereits getan, und das, was er beabsichtigt, nur diabolisch, satanis(tis)ch, schlechterdings teuflisch nennen.

      Und er, der Teufel möge ihn holen. Ob er, Gates, ihm, dem Leibhaftigen, nun seine Seele verschrieben hat. Oder auch nicht. So es geschehe. In Gottes oder Allahs Namen. Amen.

      In der Diagnostik spielen sog. Bio-Chips eine zunehmend größere Rolle; auf diese werden die genetischen Informationen der Betroffenen aufgebracht; so lassen sich, innerhalb kürzester Zeit und telemetrisch, nicht nur Patienten-Daten abrufen (und durch den behandelnden Arzt ggf. therapeutisch einstellen), sondern auch zu überwachende Personen eindeutig identifizieren und exakt lokalisieren. Derart – und pars pro toto – können auch Bio-Chips sowohl Segen als auch Fluch sein!

      „[D]ie Klontechnik machte Fortschritte. Forschern gelang es, Ziegen und Rinder, Mäuse, Katzen und Hunde zu klonen. Heute werden Kopien wertvoller Nutztiere und liebenswerter Haustiere routinemäßig im Labor gefertigt … Ein Mensch als zweckgebundene Schöpfung aus dem Labor? Als genetisch geformtes Produkt gesellschaftlicher Erwartungen oder individueller Wünsche? Biologisch sind solche Wahnvorstellungen der Wirklichkeit näher denn je. Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht wahr werden.“

      Biomolekulare Motoren („Nanomaschinen“) sind heute bereits imstande, kleine Apparate und dergleichen anzutreiben; insbesondere für sog. DNA-Maschinen ergibt sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten: „Da Radiowellen lebendes Gewebe sehr effizient durchdringen, könnte es möglich sein, das Verhalten einzelner DNA-Moleküle von außen zu steuern. Metallantennen unterschiedlicher Materialien und Größen könnten eingesetzt werden, um verschiedene DNA-Moleküle auf Radiowellen unterschiedlicher Frequenzen einzustellen.“ Ergibt sich, zwangsläufig, die Frage: Warum wohl werden Chemtrails versprüht? Mit all dem Metall, das in ihnen suspendiert.

      Und grundsätzlich gilt zu bedenken: Zwar lassen sich neuronale Prozesse auf bioelektrische Gesichtspunkte reduzieren und dadurch Schnittstellen zwischen Gehirn und technischen Apparaten schaffen; die Seele eines Menschen indes, das, was ihn in seinem Innersten, was ihn als einmalig und einzigartig ausmacht, lässt sich derart nicht fassen und schon gar nicht begreifen, verstehen und würdigen: „Es muss ... möglich sein, den Menschen als ´trans-technisches´ Wesen zu thematisieren, als ein Wesen, das von der Technik in und an seinem Körper profitiert, aber in dieser Technik nicht aufgeht.“

      Mithin stellt sich in diesem Kontext auch die Frage, ob und inwieweit durch biotechnologische Möglichkeiten – namentlich durch solche aufgrund von Brain-Computer-Interfaces – die Selbst- und Fremdbilder von Menschen geändert werden und neue Meme „den Herrschenden“ eine ideologische Rechtfertigung zum Eingriff in die körperliche, mentale und psychische Integrität des je einzelnen Menschen liefern.

      Insbesondere biotechnologische Manipulationen, die das Verhalten beeinflussen, gar völlig bestimmen, lassen sich (bereits heute) zur Manipulation ganzer Gruppen, ja ganzer Völker missbrauchen; in Experimenten ist es gelungen, das Verhalten von Tieren durch entsprechend Stimulationen vollkommen zu kontrollieren und im jeweils erwünschten Sinne zu manipulieren: „Technische Eingriffe ins Gehirn sind … wie kaum ein anderes Forschungsgebiet mit Manipulations- und Missbrauchsängsten verknüpft … Im Anschluss an die frühen Stimulationsexperimente von … Penfield


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