Echt jetzt?!. Jana WieduwiltЧитать онлайн книгу.
Mach dir ein klares Zielbild und am besten einen „Dummy“ für deinen Wunschkunden.
Ein Dummy, das weißt du, wird bei Crash-Tests verwendet. Nein, um Himmels willen, du sollst deinen Kunden nicht kaputtmachen. Aber so einen Stellvertreter für deine Kunden kannst du dir auch schaffen. Unser Gehirn kann abstrakte Werte, wie „mittleres Alter, gut situiert, weiblich“ viel weniger gut erfassen als: Erika, 54, aus Düsseldorf, Geschäftsführerin im IT-Sektor, Unternehmen in 2. Generation, Hauptsitz an der Kö. Ich meine, mach dir klar, wer deine Kunden sind, bevor du in den DU-Modus gehst.
Wenn Ameisen eine neue Gegend erschließen, Baumaterial für den Haufen zusammen klauben und/oder Nahrung suchen, nehmen sie den Weg des geringsten Widerstandes. Eine Ameise folgt der anderen, bis ein richtig ausgetretener Pfad vorhanden ist. Wozu das Rad neu erfinden, wenn es schon da ist?
Lektion 4: Wenn es bewährte Wege gibt, die andere schon vor dir gegangen sind, nutze deren Wissen. Du musst doch nicht erst eine Expedition machen, wenn du auf jahrelange Erfahrung von anderen zurückgreifen kannst. Soll auch heißen: Mach es dir einfach.
Mach nicht alles selber.
Folge auch mal dem Rat anderer. Auch im Marketing. Du sollst natürlich nicht 1: 1 abkupfern, aber du könntest dir Strategien anderer erfolgreicher Leute ansehen und die Elemente daraus adaptieren. Du könntest auch mal in anderen Branchen schauen, wie die das machen. Kannst du als Coach Strategien des Einzelhandels übernehmen? Oder kannst du als Hotelier mal beim Rechtsanwalt schauen, wie er seine Mandanten anspricht?
Das Wertvollste bei den Ameisen ist die Königin. Das Herz der Ameisenkolonie. Sie ist überlebenswichtig für den Schwarm. Daher.
Lektion 5: Was ist dein Wertvollstes?
Im Businesskontext. Was ist das Herz deines Business? Weißt du das? Was ist das, was unendlich wertvoll ist? Du in deiner Einzigartigkeit! Das stimmt auf jeden Fall. Und was ist noch wertvoller für dein Business? Genau: deine Kunden. Das gilt es, zu bewahren und zu schützen, vor allem aber zu kommunizieren.
Apropos: Du kennst doch deinen Lieblingskunden? Mach dir einen sogenannten „Avatar“, einen Kunden-Dummy … also den idealen Idealkunden!
Mit wem kannst du kooperieren?
Welche Strategien erfolgreicher Leute kannst du für dein Business adaptieren? Denke hier „out of the box“: über deine Branche hinaus!
Was ist das Herz deines Business?
Wenn du noch nicht weißt, was dich einzigartig macht, check Kapitel 5.
1.4 FOKUS
Du kennst diese Tage. Vielleicht kannst du dich an die Zeit erinnern, als du mal Homeoffice gemacht hast. Die Waschmaschine rumpelt. Das Frühstücksgeschirr steht noch auf dem Tisch, dein Mitbewohner will wissen, was es zu essen geben soll.
Dein Telefon klingelt und als endlich Ruhe ist, suchst du eine Nachricht auf WhatsApp und schweifst zu einem Social-Media-Kanal deiner Wahl über. Auf einmal ist es Abend und du bist völlig fertig. Hast überhaupt nicht an deinem Business gearbeitet. Hier sind kurz und knackig meine fünf Schritte zum Fokus:
Aber vorher lass uns klären, was Fokus eigentlich ist, und warum ich wärmstens empfehle, im Fokus zu sein und sich auf EINE Sache auszurichten.
Kennst du das Prinzip Laserstrahl? Du hast sicher schon mal gesehen, wie der lustige Laserstrahl unglaublich rasant und korrekt die wundersamsten Formen aus härtesten Materialien ausschneiden kann.
Leute, es ist LICHT. Nur Licht. Du kannst Licht sehen. Aber mit Licht schneiden? Versuch mal, mit deiner Taschenlampe ein Loch in die Wand zu schneiden. Anders sieht es aus, wenn du dich an ein Kinderexperiment erinnerst. Du bündelst mit einer Glasscherbe das Sonnenlicht und lässt es auf ein Stück Papier scheinen. Die Glasscherbe bündelt die Sonnenstrahlen so, dass das Papierchen irgendwann ein Loch in der Mitte hat. Reingebrannt. Weil du das Licht konzentriert hast.
Überleg mal, welche Kraft hinter dem Wort Fokus steckt. Wenn du alle Kräfte auf einen Punkt bündelst, statt so eine Art diffuses Taschenlampenlicht zu starten, was wäre dann? Wahnsinn, oder? Stell dir mal vor, wie weit du mit deinem Marketing kommst, wenn du dich auf eine Aufgabe konzentrierst. Auf die Vermarktung eines Produktes für eine Zielgruppe. Bündele deine Aktivitäten im Brennglas.
Meine fünf Schritte zu fokussiertem Arbeiten:
1. Pass erst mal auf dich auf. Sei relaxed. Geh pilgern, mach Yoga. Konzentriere dich. Führe Dinge zusammen.
2. Schalte elektronische Geräte aus. Wenigstens eine Stunde pro Tag. Schalte dein Smartphone so oft es geht auf lautlos. Schalte alle nicht relevanten Nachrichten, also am besten alle Nachrichten aus. Auch aus deinem Sperrbildschirm. Verordne dir eine strikte Nachrichten-Diät. Brauchst du jeden Tag 5-mal die aktuellen Nachrichten? Reicht einmal am Tag? Ich konsumiere gar keine Nachrichten. Ja, das geht. Denn das mache ich schon seit mindestens fünf Jahren. Alles Wichtige bekomme ich mit.
3. Bestimme, woran du arbeitest, und mache konsequentes Monotasking. Verbinde dich mit deiner Aufgabe. Verpflichte dich, diese Aufgabe zu Ende zu tun und erst danach die nächste zu beginnen.
4. Üben. Bring dich immer wieder zurück zum Fokus. Mach einen Arbeitsplan.
5. Mach bewusste Pausen: Lass dich treiben, knibbel mal ein bisschen da rum, recherchiere hier und mach den Kopf frei.
Wie willst du dich aufstellen?
Auf welche Kunden willst du dich konzentrieren?
Was genau lenkt dich eigentlich ab?
Was ist heute für dich das Wichtigste, noch wichtig, das Allerwichtigste?
1.5 KENNST DU DEN COMMITMENT-TESTER?
Commitment ist die Verbundenheit zu einer Aufgabe. Nimm mal an, du hast dir gute Vorsätze gesetzt. Hier im Beispiel nehme ich mal an, du möchtest jeden Tag ein Stückchen pilgern gehen.
Und dann beginnst du, die Dinge umzusetzen. Am ersten Tag fühlst du dich großartig. Ein neues Zeitalter hat begonnen. Wahnsinn! Alles wird anders, alles ist gut. Du pilgerst. Und es fühlt sich gut an. Am zweiten Tag, da geht es auch. Du tust, was du dir vorgenommen hast. Auch am dritten Tag.
Am vierten Tag, da regnet es. Es ist Krise oder was anderes. Da lässt du die Umsetzung deines Vorsatzes nur einmal aus. Nur heute. Klar. Am nächsten Tag ist nun immer noch Krise. Du hast ja einen Grund, warum du deinen Vorsatz HEUTE definitiv nicht in die Tat umsetzen kannst!!!
Denn weil ja Krise ist, hast du für so einen „Blödsinn“ überhaupt keine Zeit.
Oder nimm an, du hast dir vorgenommen, dass du jeden Abend Dankbarkeitstagebuch schreibst. Da schreibst du jeden Tag drei Dinge rein, für die du an diesem Tag dankbar bist. Das machst du. Sagen wir sieben Tage. Du bist entspannter und schläfst gut. Am achten Tag, da bist du sooo müde. Und lässt das Dankbarkeitstagebuch unaufgeschlagen auf dem Nachttisch liegen. Am nächsten Abend bist du zeitig im Bett, doch bevor du das Dankbarkeitstagebuch nimmst, fällt dein Blick auf ein Buch, das ebenfalls schon geraume Zeit auf deinem Nachttisch wartet, gelesen zu werden.
Du liest darin, dass der Top-Tipp für ein besseres Leben, das abendliche Dankeschön-Gebet ist. Also schwupp: Du denkst: „Na klar, das mache ich jetzt.“ Das Tagebuch liegt einsam auf deinem Tisch, während du drei oder vier Tage Dankeschön-Gebet machst.
Dann ist wieder was Neues.
Im Business. Du hast eine geniale Businessidee. Du weißt, wer deine Kunden sind. Du weißt, was sie brauchen, weil sie es dir gesagt haben. Dein Produkt hat einen Mehrwert.
Du beginnst, Marketing zu machen. Du schreibst Briefe, optimierst deine Website und baust einen Marketing-Funnel. Zwei ganze Wochen lang! Und dann: Dann kommen diese Kunden einfach nicht zu dir, obwohl du genau das richtige Produkt für diese Kunden hast. Und sie einen Bedarf haben. Offenbar machst du was falsch.
Daher bildest du dich weiter, gehst auf YouTube, kaufst dir ein Buch – und