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Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett


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Millionen Dollar aus Chicago getürmt.“

      „Das habe ich nicht gewusst“, murmelte Jill Lark.

      „Wenn ich den Leuten, die das Geld vermissen, mitteilte, wer mit Ronald Tackers befreundet war, könnte das für Sie sehr unangenehme Folgen haben“, sagte Bount.

      „Das klingt wie eine Drohung.“

      „Sie dürfen es gern so auffassen,“

      Jill Lark nahm ihr Kopftuch ab und schüttelte ihr Haar zurecht. Sie blickte Bount an und fragte mit sanfter, ein wenig klagender Stimme: „Warum hassen Sie mich?“

      „Da sind Sie auf dem Holzweg. Ich hasse keine Menschen. Ich hasse allenfalls das Verbrechen. Was nun Sie angeht, Jill, so habe ich eine Theorie entwickelt, die mich erschreckt. Es fällt mir nämlich schwer, Sie für das wohl skrupelloseste weibliche Wesen zu halten, dem ich jemals begegnet bin, aber die Fülle der Fakten, mit denen Sie mich konfrontieren, lässt keine andere Schlussfolgerung zu.“

      „Ich pfeife auf Ihre Folgerungen“, sagte Jill scharf. „Ich bin nicht Täter, sondern Opfer. Das dürfte mein unfreiwilliger Krankenhausaufenthalt bewiesen haben. Ich liefere Ihnen eine schlüssige Hypothese zum Tod von Gringer, Carr und Dissinger, aber Sie glauben mir nicht und ziehen es vor, mir die Schuld an den Geschehnissen zu geben. Lieber Himmel, sehe ich denn aus wie ein Monster?“

      „Sie sehen reizvoll aus. Sexy, wenn Sie den Ausdruck erlauben aber ich gehöre nicht zu denen, die sich von schillernden Äußerlichkeiten den Blick trüben lassen.“

      „Also gut“, seufzte Jill Lark. „Erläutern Sie mir Ihre Theorie.“

      „Sie sehen blendend aus. Die Männer sind scharf auf Sie“, sagte Bount, „Ronald Tackers war es. Oliver Carr war es. Und Lyonel Dissinger war es. Es hat sicherlich noch ein paar Dutzend andere gegeben, aber die sind für unsere wahre Geschichte nicht wichtig. Okay, vermutlich war Ronald Tackers für Sie nicht mehr als ein Mann, mit dem man ausgehen konnte, zunächst jedenfalls. Als Sie entdeckten, was mit ihm los war, wurde er für sie zum Objekt. Sie töteten ihn, um sich die gestohlenen sieben Millionen Dollar unter den Nagel reißen zu können.“

      „Sieben Millionen Dollar! Ich weiß nicht, wovon Sie reden“, murmelte Jill Lark.

      „Sie wissen es verdammt genau“, widersprach Bount. „Dann war da die Sache mit Oliver Carr. Er war ein guter Freund für Sie gewesen, nehme ich an, ein brauchbarer Liebhaber, aber plötzlich benötigten Sie ihn nicht mehr. Nicht als siebenfache Millionärin. Da stellten Sie begreiflicherweise andere Ansprüche. Es ist verständlich, dass Carr nicht bereit war, sich ohne weiteres abschütteln zu lassen. Möglicherweise hatte er auch von Ihrer Beute Wind bekommen und musste deshalb ausgeschaltet werden. Jedenfalls gaben Sie ihm dasselbe Gift zu kosten, das schon Tackers erledigt hatte. Nun blieb noch Dissinger. Bei dem mussten Sie behutsamer vorgehen. Inzwischen war ich ja aufgetaucht, und auch die Polizei drohte Ihnen ins Handwerk zu pfuschen. Um mich und meine beamteten Kollegen hinters Licht zu führen, kamen Sie auf die Idee, sich selbst zu vergiften. Die exakt berechnete Dosis hatte den gewünschten Effekt. Sie kamen ins Krankenhaus, aber nicht ins Jenseits.“

      „Ihre blühende Phantasie verdient Bewunderung“, spottete Jill Lark.

      „Sie können mich korrigieren, wenn Sie mit mir durchgeht“, sagte Bount. „Wie schon erwähnt stand Ihnen nur noch Dissinger im Wege. Ein weiterer Giftmord schied aus. Sie schickten Dissinger unter einem Vorwand in Ihre Wohnung. Auf der Straße erwartete den Finanzdirektor ein bezahlter Killer. Er schlug zu, als der Arzt im Krankenhaus Visite machte und Ihnen damit ein hieb und stichfestes Alibi lieferte.“

      „Ich habe eine Überraschung für Sie“, sagte Jill Lark.

      „Ich höre.“

      „Oliver Carr wollte mich dazu bringen, meinen Chef umzubringen. Vergiften, um genau zu sein. Ich habe nicht mitgemacht. Im Gegenteil, ich habe Olivers Plan durchkreuzt, indem ich Lyonel mitteilte, was ihm drohte.“

      „Mit dieser Mitteilung setzen Sie neue Akzente“, erklärte Bount.

      „Ich sage die Wahrheit. Wie Sie wissen, sollte Oliver wegen seiner Veruntreuungen von der Firma entlassen werden. Ich wusste das von Lyonel, und Oliver erfuhr es von mir. Um seiner Entlassung zuvorzukommen, kam Oliver auf die Idee, seinen Widersacher auszuschalten. Ich sollte die Cyanidlösung in Dissingers Kaffee kippen. Ich lehnte das ab. Daraufhin hat Oliver es selbst getan. Nur hat Dissinger den Kaffee nicht getrunken, weil er von mir gewarnt worden war.“

      „Interessant. Und Sie saugen sich das nicht aus den Fingern?“, fragte Bount.

      „Es ist die Wahrheit“, wiederholte Jill Lark. Sie war sehr blass, aber ihre Stimme war fest und entschlossen. Es schien, als sei sie froh, sich von einer schweren Gewissenslast befreit zu haben.

      „Setzen wir einmal voraus, Ihre Angaben stimmten“, meinte Bount. „Dann muss ich annehmen, dass Dissinger den Spieß umkehrte und seinerseits Carr vergiftete.“

      „Genau so war es. Lyonel hat Olivers Bier vergiftet“, gab Jill zu, „Für Lyonel war es ein Fall von Notwehr.“

      „Es war Mord.“

      „Welchen Sinn hat es, darüber zu rechten? Jetzt sind beide tot.“

      „Damit ist das Verbrechen nicht aus der Welt geschafft“, sagte Bount. „Warum haben Sie Dissinger nicht daran gehindert, zu töten?“

      „Ich habe es versucht“, behauptete Jill Lark. „Es war zwecklos. In gewisser Hinsicht kann ich verstehen, wie ihm zumute war. Lyonel hatte Angst vor Oliver, und diese Angst war mehr als berechtigt. Es ist einfach so, dass der Stärkere von beiden gewonnen hat. Oder sehen Sie das anders?“

      „Warum haben Sie der Polizei verschwiegen, was Sie wissen?“, fragte Bount.

      „Ehe es zu dem Mord kam, wollte ich nicht glauben, dass Lyonel Ernst machen könnte, und als es passiert war, hing ich mit drin, denn ich hatte Lyonel den entscheidenden Tipp gegeben. Niemand kann von mir erwarten, dass ich mich selbst bloßstelle. Was ich Ihnen jetzt sage, ist gleichsam für den internen Gebrauch bestimmt. Ich werde es der Polizei gegenüber weder wiederholen noch zugeben. Außerdem wollte ich nicht in Verbindung mit Nikolaus Gringers Tod gebracht werden. Ich habe zu keinem Zeitpunkt gewusst, dass er einen falschen Namen trug und in Wahrheit Ronald Tackers hieß.“

      „Das soll ich Ihnen glauben?“

      „Mir ist es egal, was Sie von meinen Worten halten. Jedenfalls steht fest, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, was aus Nicks Geld geworden ist.“

      „Finden Sie es nicht merkwürdig, dass Ronny Tackers das Opfer einer Cyanidvergiftung wurde, genau wie Oliver Carr?“, fragte Bount.

      „Was ist daran so merkwürdig? Ich habe gelesen, dass es sich bei dem Zeug um ein wirkungsvolles und nicht ungebräuchliches Gift handelt“

      „Sie kannten Oliver. Er forderte und erwartete von Ihnen, dass Sie Dissinger abservieren. Ich vermute, dass Carr Ihnen bei dieser Gelegenheit die Zusammensetzung des Giftes erläuterte, dass Sie durch ihn wussten, wie es zu beschaffen ist. Diese Umstände kamen Ihnen entgegen, als Sie sich entschlossen, Ronny Tackers aus dem Wege zu räumen.“

      „Jetzt versuchen Sie einmal klar und logisch zu denken“, erregte sich Jill Lark. „Setzen wir einmal den Fall, ich hätte gewusst, wie viel Geld Nick gehörte. Wäre es da für mich nicht am einfachsten gewesen, den Geldkoffer zu schnappen und mich damit aus dem Staube zu machen? Ich habe keine festen Bindungen in New York, und mit sieben Millionen lässt sich in jeder Stadt der Erde ein neues Leben beginnen.“

      „Das klingt einleuchtend und wirft die Frage auf, weshalb Sie nicht diesen Weg gegangen sind“, meinte Bount. „Ich weiß darauf nur eine Antwort. Sie hatten Angst, von Tackers gejagt zu werden. Wenn Sie mit dem Geld verschwunden wären, hätte der Diebstahl in Mafiakreisen schnell die Runde gemacht. Es wäre bekannt geworden, wer mit dem Geld getürmt ist. Sie vergifteten Ronny Tackers in dem guten Glauben, dass niemand dahinter kommen würde,


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