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Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27. Don PendletonЧитать онлайн книгу.

Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27 - Don Pendleton


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Funk zu oft, schätz ich ... äh, eine Frau, du weißt schon, ein echter weiblicher Zerstörer."

      "Klingt wie eine Beleidigung", kommentierte Bolan.

      "Ist nicht so gemeint. Und die hier ist wirklich ein Biber – ich mein, 'ne Herzensbrecherin."

      Die lebten schon in einer ganz eigenen Welt, diese CB-Funker. "Zerstörer", so viel kapierte Bolan, war jedem ein Begriff, der regelmäßig CB-Kanäle nutzte.

      Reynolds fuhr mit der Erklärung fort und hatte offensichtlich immer noch Schwierigkeiten, auf sein "Problem" zu sprechen zu kommen .

      "So hat Shorty sie überhaupt erst kennen gelernt. Sie ist, äh, 'n bisschen eigenartig, würd ich mal sagen. So der Schulmädchen-Typ, aber schon ungefähr zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig, würd ich sagen, flitzt in einem roten Superskate 'rum und..."

      "Was ist das jetzt wieder?"

      "Sportwagen, sorry. Ich denk, es ist eine Corvette. Für mich sehen diese kleinen Schlitten alle gleich aus. Also, sie fährt in dieser roten Kiste rum, immer zwischen Atlanta und Marietta hin und her, und ich denke, sie hat Spaß dran, die Fahrer wahnsinnig zu machen. Funkt mit ihnen in dieser Schlafzimmer-Stimme, weißt schon, und treibt die armen Kerle die Wände ihrer Kabinen hoch. Und manchmal überholt sie sie und zieht dabei blank, verstehst du?"

      Bolan nahm an, dass er verstand. Er fragte trotzdem nach: "Was genau ist dann blank?"

      Der Mann grinste und zuckte die Achseln. "Was immer am praktischsten und inspirierendsten ist, schätz ich. Manchmal ist sie oben ohne, manchmal unten ohne. Shorty schwört, dass sie einmal am hellen Tag neben ihm her gefahren ist, ohne einen verdammten Faden am Leib. Kannst du dir das vorstellen? In einem Cabrio, mit offenem Verdeck?"

      "Klingt nach ziemlich viel Spaß", sagte Bolan. "Wie viele Lastwagen verliert ihr zwischen Atlanta und Marietta?"

      "Glaub bloß nicht, dass es nicht schon ein paar Mal ziemlich knapp war."

      "Du wolltest mir von Shorty erzählen", erinnerte Bolan ihn.

      "Mach ich doch. Er kommt also eines nachts an, völlig aus dem Häuschen. Er hätte die Miss Superskate von der I-75 tatsächlich getroffen. Behauptet, sie sei ihm bis zum Terminal gefolgt und ..."

      "Ins Bluebird?"

      "Ja, genau. Wir haben seit letztem Jahr einen Vertrag mit denen. Zum Teufel, ich wusste nicht, dass sie Dreck am Stecken haben. Also, jedenfalls waren Shorty und Miss Superskate in den letzten Monaten zusammen. Ich mein, richtig heftig, verstehst du? Sie hat ihn auf die Solo-Touren begleitet, und ich schätze, er ist während meiner Fahrten bei ihr gewesen. Das weiß ich aber nicht sicher. Shorty wurde beim Thema Miss Superskate verdammt schnell sehr schweigsam. Wurde recht empfindlich bei diesem Thema, hatte sogar ein paar Schlägereien mit den Straßenkumpels wegen ihr. Kannst dir ja vorstellen, wie die Jungs über so eine reden."

      "Ich habe keine Ahnung, wo zum Teufel du mich hinführst, Cowboy."

      "Wir kommen über Kennesaw auf dem Highway 41 raus. Von dort kannst du ..."

      "Nein, ich rede von der Story mit deinem Partner."

      "Ach so. Also, ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich habe hin und her überlegt wegen heute Abend, und versucht zu irgendeinem logischen Ergebnis zu kommen. Es sieht Shorty einfach nicht ähnlich, dass er zu einer Tour nicht auftaucht. Ich habe überall angerufen und nach ihm gefragt. Ich bin sogar seine Sachen durchgegangen und hab die Telefonnummer von Miss Superskate gefunden. Und da wurde das Ganze definitiv seltsam, ich mein, wirklich definitiv. Er ist dran mit der Solo-Tour, richtig? Er nimmt sie immer mit auf diese Fahrten, richtig? Also dachte ich ... ich weiß nicht, was ich dachte. Außer, dass irgendetwas verdammt seltsam ist."

      "Du versuchst, es mit dem in Verbindung zu bringen, was heute Nacht da unten passiert ist."

      "In gewisser Weise, ja. Sieh mal, zuerst war es nur das Ding zwischen Shorty und dem Biber. Ist ja an sich schon verrückt genug. Dann bist du mit dieser Sache mit dem Schmuggel dahergekommen, und verdammt, jetzt frag ich mich natürlich, was da wirklich läuft."

      "Das ist der Polizist in dir", vermutete Bolan.

      "Von dem ist nicht mehr viel übrig", sagte der Typ und lächelte seinen Passagier düster an. "Bolan ... ich mach mir Sorgen. Ich fürchte, Shorty hat sich mit diesem Rattenpack eingelassen."

      "Wie kommst du darauf?"

      "Sagt dir der Name Sciaparelli was?"

      Bolan blickte ernst zu ihm hinüber und antwortete: "Darauf kannst du wetten. Das ist der schweigsame Mann hinter Bluebird. Woher wusstest du es?"

      Reynolds seufzte tief und zündete sich eine Zigarette an. Er sagte: "Nennen wir's eine Vermutung. Ich wusst es nicht sicher, bis du's eben bestätigt hast".

      "Woher kam die Vermutung?"

      "Von der Telefonnummer von Miss Superskate. Ich hab da angerufen, als ich Shorty suchte. Ein Typ geht ran. Er sagt, dies wäre die Residenz von Mr. Sciaparelli. Das hat mich verwirrt. Der Name des Bibers soll Rossiter sein – Jennifer Rossiter. Ich dachte, da bin ich vielleicht in was 'reingeraten. Weißt schon, so eine Geschichte mit der typischen untreuen Ehefrau, so in der Art. Ich sag dem Typ also, ich hätt mich verwählt. Dann bin ich zum Terminal und hab die Fracht selbst angenommen. Dann kamst du mit deinem kleinen Feuerwerk. Jetzt fing das an mit den Vermutungen, ich hab mir Sorgen gemacht. Hör zu, die Sache ist die. Ich möchte einfach nur, dass du die Umstände in Betracht ziehst. Wenn du das nächste Mal auf diese Jungs ballerst – falls du zufällig meinen kleinen Partner im Visier hast, versuch dran zu denken, wozu so ein Wahnsinns-Biber einen Kerl bringen kann. Ich will damit nur sagen ..."

      "Ich weiß, was du sagen willst", unterbrach Bolan ruhig, "aber ich glaube, du bist auf dem falschen Dampfer".

      "Ich hoff's ja. Lieber Gott, ich hoff es."

      "Es könnte allerdings viel schlimmer sein."

      "Was könnte noch schlimmer sein?"

      Bolan reichte dem Georgia-Cowboy schweigend eine Brieftasche, ein Klappmesser und siebenunddreißig Cent in Münzen. "So schlimm könnte es sein", sagte er.

      Die Zugmaschine kam zum Stehen und hustete einmal, als Reynolds das Vermächtnis eines erbärmlichen Gespenstes untersuchte, das Mack Bolan zu seiner Folterkammer gerufen hatte.

      "Wo hast du das her?" flüsterte Reynolds.

      "Gehört ihm, hm?"

      "Ja. Wo hast du's her?"

      "Von einem Logenplatz in der Hölle", sagte Bolan. "Dein Partner ist tot, und glaub mir, du solltest verdammt dankbar sein, dass es so ist. Frag nicht weiter, außer du bist bereit für einen Blick in diesen Höllenschlund. Ich mein's ernst, Cowboy. Frag nicht."

      Der Cowboy fragte nicht. Ein Blick in Bolans Augen sagte ihm genug, zumindest für den Moment. Er startete den Motor und setzte die Fahrt schweigsam fort.

      *

      Erst als die Lichter der Zivilisation sich auf der Windschutzscheibe spiegelten, wurde die Stille unterbrochen, diesmal von Bolan.

      "Ich helf dir, die Sache in Ordnung zu bringen, wenn du das willst", sagte er.

      "Ja. Danke. Das ist genau, was ich will. Wie geht es jetzt weiter?"

      Der Mann war bereit, in den Höllenschlund zu blicken.

      "Willkommen im Club", sagte Bolan nüchtern. "Fahren wir nach Acworth. Ich hab da am See ein Basislager."

      In die Hölle, das wusste er, führten viele Wege.

      Und, ja, Bolan kannte jeden einzelnen davon wie seine Westentasche.

      Kapitel 4: Die Herausforderung

      Bolan brachte den verstörten Trucker zu seiner gemieteten Hütte am Allatoona-See, stellte Kaffee auf den Herd und spülte sich den Kampfgestank mit einer schnellen Dusche vom Körper. Der Kaffee war gleichzeitig


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