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Die vier Jahreszeiten des Sommers. Grégoire DelacourtЧитать онлайн книгу.

Die vier Jahreszeiten des Sommers - Grégoire Delacourt


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hat er mir erlaubt zu kommen, wann ich will, egal, ob er da ist oder nicht!«

      Sie stand plötzlich auf, und obwohl ich dreißig Zentimeter größer war als sie, musterte sie mich von oben bis unten, mit der gleichen erschreckenden Arroganz, die ich später im Blick bestimmter Frauen wiederfinden würde, nämlich derer, die gerne mit dem Feuer spielen. Und sich dabei verbrennen.

      »Du begreifst gar nichts«, schleuderte sie mir entgegen und schnappte sich ihren Bikini. »Gar nichts!«

      Und sie verschwand.

      Am Donnerstag, dem 12. August, ging ich zur gleichen Zeit zum Schwimmbecken und hoffte, sie dort zu treffen und sie meinen naiven Auftritt vom Vortag vergessen zu lassen.

      Ich hatte endlich verstanden.

      In jenem Sommer war die dreizehnjährige Victoria, die mein Herz entflammt hatte, in nur ein paar Stunden der Victoria gewichen, die künftig die Körper entflammen würde. Meinen. Aber auch die aller anderen.

      Ihr Erwachen würde alle Begierden wecken. An jenem Nachmittag hatte ich beschlossen, mich neben dich an den Beckenrand zu setzen. Deinen Rücken, deine Beine und deinen Nacken zu streicheln, die betäubende Zurückhaltung der Gefühle beiseite zu lassen. Ich wollte eintreten, ohne anzuklopfen, Victoria. Ich wollte dein Entführer sein, wie meine Mutter gesagt hatte, mir die Fähigkeit der Männer aneignen, die die Frauen erobern wollen. Ich wollte ein Gauner, ein Liebender werden.

      Aber der Garten war leer. Ich habe auf dich gewartet. Du bist nicht gekommen. Ich wollte sterben.

      Also erledigte ich schnell meine Arbeit – das Wasser war sauber, keine Blätter, kein Vogel, keine goldene Sirene – und ging nach Hause.

      Am späten Nachmittag bat mich meine Mutter, sie über die Abschreibung eines nicht amortisierbaren Anlagevermögens, über Versicherungstarife und Artikel R. 123-179 abzufragen. Ich gab ihr die volle Punktzahl, und um das zu feiern, fuhren wir zum Abendessen nach Lille, ins La Cave aux Fioles: Chicoréeauflauf, Eis mit Zichorien- und Wacholdersirupgeschmack. Meine Mutter war schön, zwei Männer sahen sie an, der eine lächelte mir zu, und wir lachten uns halbtot. Sieundich. Ich war mein Vater und gleichzeitig war ich ich. Ich war ihr Stolz. Sie sprach mit mir nicht über Victoria, mehr über das, was mich in einigen Wochen in der Zehnten erwartete, eine neue Schule, neue Freunde, neue Fächer, sie war zuversichtlich.

      »Und was wird aus dir, wenn ich nicht mehr da bin?«

      Sie lächelte.

      »Danke, mein Schatz. Mach dir um mich keine Gedanken, dein Vater hat mir Glück für ein ganzes Leben hinterlassen.«

      Am nächsten Tag sah ich wieder die Unbekannte im Wohnzimmer der Delalandes. Die Spiegelungen auf der Scheibe verbargen sie vor mir. Gabriel saß ihr gegenüber. Es sah aus, als versuche er, sie von etwas zu überzeugen.

      Aber der blonde Kopf sagte nein, unaufhörlich nein. Ein goldenes Metronom.

      Am Samstag, dem 14. August, hörte ich Gabriels Stimme, bevor ich ihn sah. Er war im Garten. Er schimpfte laut und gestikulierte heftig. Als ich ihn sah, stockte mir der Atem: Victoria stand vor ihm. Nackt. Plötzlich ohrfeigte er sie. Sie starrte ihn an, dann schnappte sie sich ihre Sachen und rannte weinend weg, wobei sie auch ihm zuschrie: Sie begreifen gar nichts! Sie begreifen gar nichts! Als Gabriel merkte, dass ich sie gesehen hatte, brüllte er meinen Namen, er brüllte: Komm her! Komm zurück, Louis! Aber ich ergriff auch die Flucht. Komm her, Louis, es ist nicht das, was du glaubst, es ist überhaupt nicht das, was du glaubst! Und meine Stimme explodierte: Victoria! Victoria! Meine Stimme zerbrach, schoss schnell wie eine Schwalbe hinauf in den Himmel, um meine verlorene Freundin einzuholen.

      Du warst meine erste und meine letzte Liebe. Du warst meine verfluchte Liebe, Victoria. Meine Liebe, die nicht erwidert wurde.

      Am Sonntagvormittag passierte nichts.

      Aber am Nachmittag wurde die behagliche Stille der Gärten plötzlich von Polizeisirenen zerrissen. Meine Mutter und ich sahen überrascht auf. Sirenen hörte man hier sehr selten, manchmal trug der Wind ihre unangenehme Melodie von der Autobahn bis zu uns. Diesmal war es lauter, kam näher, war ganz nah. Dann waren sie da. Ich stürzte hinaus. Kurz vor unserem Haus machten die beiden Wagen eine Vollbremsung. Fünf Männer stiegen aus, die Türen knallten. Eine Sekunde später klingelten sie bei Gabriel.

      Er kam in Badehose aus dem Garten und wollte sich gerade ein Hemd überziehen, als zwei Polizisten ihn jeder an einem Arm packten.

      »Sind Sie Gabriel Delalande?«

      Ein paar Minuten später wurde er in eins der beiden Autos gestoßen, und sie brausten davon.

      Ich öffnete den Mund, aber es kam kein Schrei heraus. Der Schmerz blieb in mir. Tausend Klingen zerfetzten meine Kehle, mein Herz, meinen Bauch. Ich hatte das Gefühl, dass mein Blut gefror und das Leben mich verließ. Meine Mutter stürzte auf mich zu, fing mich auf. Ich fiel, sie hielt mich fest.

      Und als ich aus ihren Armen zu gleiten drohte, verhinderte sie, dass mich die Erde ganz und gar verschlang.

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