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Schlechte Tage gibt es nicht. Stefanie BlöschЧитать онлайн книгу.

Schlechte Tage gibt es nicht - Stefanie Blösch


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unterhalte und anfange zu erzählen, welche Prozesse im Körper ablaufen, dann werde ich meist mit erstaunten Blicken angeschaut. „Wow, das wusste ich gar nicht.“ oder „Warum habe ich noch nie davon gehört?“ sind häufige Reaktionen.

      Die zweite Frage beschäftigte mich dabei selbst lange Zeit. Unter anderem deshalb, weil ich mich mit Mitte zwanzig erst spät mit dem weiblichen Zyklus auseinandergesetzt habe und mich dabei immer wieder gefragt habe, ob ich wirklich so schlecht in Biologie aufgepasst habe.

      Ausschlaggebend war, das plötzliche Ausbleiben meiner Periode, nachdem ich meine Pille abgesetzt habe. Es gibt aber noch weitere Gründe, weshalb es sinnvoll ist, sich mit seinem eigenen Zyklus auseinander zusetzen. Starke Schmerzen während der Menstruation, fehlende Libido, Energiedefizit, unerfüllter Kinderwunsch, unregelmässiger Menstruationszyklus und bestimmt noch einige mehr.

      Der weibliche Zyklus dient in erster Line dazu, uns fortzupflanzen. Ein geregelter Zyklus kann den Kinderwunsch positiv unterstützen. Abgesehen davon, übernimmt der weibliche Zyklus aber noch weitere wichtige Funktionen im Körper. So ist die Menstruation ein Reinigungsprozess des Körpers und gibt Auskunft über den eigenen Gesundheitszustand. Themen wie ständige Müdigkeit, Über- oder Untergewicht, häufiger Stress und Druck von aussen können ausschlaggebend sein, um zu einem normalen Zyklus zurückfinden zu wollen.

       Wie sieht ein normaler Zyklus überhaupt aus?

      Dein Zyklus ist ein Barometer für deine gesamte Gesundheit. Ein gesunder Zyklus zeichnet sich aus durch Regelmässigkeit, eine reine Blutung und gute Verdauung.

      Als Richtwert für die Dauer des Zyklus, wird oft 28 Tage genannt, das kann aber von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Grundsätzlich ist alles im Rahmen von 25 - 30 Tage, sowie Schwankungen von drei Tagen bis einer Woche, durchaus möglich. Die Dauer des Zyklus ist unter anderem auch abhängig vom Alter der Frau. In der Pubertät variiert die Zyklusdauer am meisten, da die Hormone sich erst einpendeln müssen. Das kann bis zum 25. Lebensjahr dauern, die stabilste Phase ist zwischen 25 - 35 Jahre. Danach nimmt die Menge an verfügbaren Eizellen immer weiter ab und die Eisprünge verringern sich. Insgesamt besitzt eine Frau rund eine halbe Million Eizellen, dabei reifen bei jedem Zyklus jeweils 15 - 20 Eizellen heran und machen sich bereit für den Eisprung.

      Als reine Blutung gilt die Menstruation, wenn das Blut leuchtend rot ist und sich gut auswaschen lässt. (Besonders gut sichtbar bei Stoffbinden.) Sehr dunkles oder klumpiges Blut weist auf ein Ungleichgewicht hin, genauso eine starke oder sehr schwache Blutung. In der Regel verliert eine Frau zwischen 50 - 80 ml Blut.

       DIE PHASEN DES WEIBLICHEN ZYKLUS

      Der weibliche Zyklus wird grob in zwei Phasen eingeteilt. Wobei manchmal auch von vier Phasen gesprochen wird und Ovulation und Menstruation als einzelne Phasen bezeichnet werden.

      Als Frau kannst du die einzelnen Phasen gut über körperliche, mentale und seelische Anzeichen wahrnehmen und für dich einordnen. Der Zyklus beginnt dabei jeweils mit dem ersten Tag der Menstruation und geht anschliessend über in die Follikelphase. In dieser Phase reift in den Eierstöcken ein neues Ei heran und macht sich anschliessend bereit zum Absprung. Mit dem Eisprung ist der Höhepunkt des Zyklus erreicht und somit die fruchtbare Phase. Kommt es nicht zur Befruchtung, so wird der Follikel wieder abgesondert und mit ihm die Gebärmutterschleimhaut, die sich in den Tagen zuvor aufgebaut hat. Diese Phase nennt man Lutealphase und endet mit der Menstruation. Welche dann wiederum den Anfang eines neuen Zyklus kennzeichnet.

       Der Mondzyklus

      Die Phasen des Zyklus kann man sich auch wunderbar anhand des Mondes veranschaulichen. Dabei wird der Neumond der Menstruation gleichgesetzt und die Ovulation dem Vollmond. Der zunehmende Mond wird der Follikelphase zugeordnet und der abnehmende Mond der Lutealphase. So schön, wie es nun bildlich gesprochen klingt, so realitätsnah ist das in Wirklichkeit auch. Ein Mondzyklus dauert nämlich im Durchschnitt 29.5 Tage und entspricht somit ziemlich genau dem weiblichen Zyklus.

      Du kannst das auch mal bei dir beobachten und vielleicht merkst du, wie sich dein Zyklus im Verlauf des Mondes anpasst?

       Zyklus selbst beobachten

      Ein wichtiges Tool um dich mit deinem Zyklus auseinanderzusetzen, ist das Beobachten deines Zyklus. Es gibt dabei ganz unterschiedliche Methoden von Temperaturmessen, Aufschreiben bis hin zu Zyklus Apps. Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, es von Hand aufzuschreiben und mache mir jeden Morgen oder Abend ein paar Notizen zu meinem aktuellen Zustand.

       Übung: Zyklustagebuch

      Für deine eigenen Beobachtungen kannst du ein schönes Notizbuch zur Hand nehmen oder du druckst dir die vorgefertigte Vorlage für dein Zyklustracking aus.

      Trage oben den jeweiligen Zyklustag ein und nutze die weissen Flächen für eigene Notizen. Je nach dem, welche Fragen für dich gerade Sinn ergeben, kannst du zu jedem Tag ein paar Stichworte notieren. Folgende Fragen können dich dabei unterstützen:

      • Wie fühlst du dich körperlich? Hast du irgendwelche Beschwerden oder Symptome?

      • Wie viel Energie hast du gerade? Bist du eher müde und ausgelaugt oder sprühst du vor Energie?

      • Wie geht es dir emotional? Hast du gerade viel Wut, Ängste und Sorgen oder fühlst du dich ausgeglichen?

      • Wie ist dein Stresslevel auf einer Skala von 1-10?

      

Das Zyklusrad zum ausdrucken findest du unter: www.feelgoodlife.ch/gute-tage

      LET IT FLOW

       EXKURS: AYURVEDA IM ZYKLUS

      Ayurveda ist eine traditionelle Heilmethode aus Indien und stammt aus der vedischen Philosophie, so wie auch der Yoga. Beide Philosophien lehren uns, dass das Wissen über uns, in uns selbst liegt und führen uns auf einen Weg der Selbstverwirklichung. Dies beinhaltet in gewisser Hinsicht auch die Form der Selbstheilung, mit dem Ziel körperliche und seelische Gesundheit auszugleichen.

      Der Ayurveda liefert dabei eine ganzheitliche Herangehensweise, die dich dabei unterstützt zu einem erfüllten und gesunden Leben - und somit zu einem harmonischen Zyklus - zu finden.

       Die 5 Elemente als Grundlage der Ayurvedalehre

      Als Grundlage dienen die fünf Elemente Wasser, Erde, Feuer, Luft und Äther. Auch in unserem Körper tragen wir bestimmte Anteile davon in uns, was zeigt, wir sind Teil der Natur:

      Wasser steht für alles Fliessende in uns, unser Körper besteht zu einem grossen Teil aus Wasser, in Form von Blut und weiteren Flüssigkeiten, die für uns lebensnotwendig sind.

      Erde steht für alles Feste in uns, wie die Muskeln, Sehnen, Knochen und Knorpel, die dem Körper die notwendige Substanz und Struktur geben.

      Feuer kannst du dir als Stoffwechsel-Antreiber vorstellen. Es kommt in den zahlreichen Stoffwechselvorgängen, die in deinem Körper tagtäglich ablaufen vor und ist für die Verdauung, den Hormonaustausch oder für die Regelung der Körpertemperatur verantwortlich.

      Luft ist sehr bewegend und ist deshalb zuständig für alle Bewegungsvorgänge im Körper. Wie das Ein- und Ausatmen, die Muskelbewegungen oder auch die Nervenbahnen.

      Äther steht für Raum und ist somit das raumgebende Element, das im Körper vor allem mit den Hohlräumen wie Magen, Lunge oder Knochenstruktur assoziiert wird.

       Der weibliche Zyklus und Ayurveda

      Die Phasen des weiblichen Zyklus werden ebenfalls den Elementen bzw. Doshas zugeordnet. Die Doshas sind drei Bioenergien mit entsprechender Wirkung auf unseren Körper. Sie werden Kapha, Pitta und Vata genannt und ergeben sich aus den 5 Elementen.

      Das Kapha-Dosha setzt sich aus den Elementen


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