Entwicklungsgehilfe. Andrew WalshЧитать онлайн книгу.
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Über die Autoren
Andrew Walsh und Falk Harfner, die Autoren dieses Buches, haben sich gesucht und gefunden.
Andrew Walsh ist der Ingenieur im Bunde, der im wahren Leben zahlreiche entwicklungspolitische Projekte geleitet hat – und unter ihnen zu leiden hatte. Seit mehr als 25 Jahren ist er fachlich im Bereich der erneuerbaren Energien zu Hause und beschäftigt sich mit zahlreichen weiteren Optionen einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise.
Falk Harfner kommt aus dem kulturwissenschaftlichen Bereich und verdient seine Brötchen seit über 15 Jahren mit Marketing und Kommunikation. Er formulierte daher Andrew Walshs eher ruppige Sprache in einen humorvollen, gut lesbaren Text um. Zudem erweiterte er ihn um einen soziokulturellen Blickwinkel, ohne dabei den Geist des Buches zu verändern.
Andrew Walsh & Falk Harfner
Entwicklungsgehilfe
Erfahrungsbericht eines
unfreiwilligen Komplizen
© 2020 Andrew Walsh & Falk Harfner
Umschlag, Illustration:
Indra Audipriatna - Indonesien
Lektorat, Korrektorat:
Martin Rudolph - Harfner Communications - www.harfner-communications.com
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Paperback: | 978-3-347-06564-2 |
Hardcover: | 978-3-347-06565-9 |
e-Book: | 978-3-347-06566-6 |
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Autoren
Vorwort des Erzählers
I. Orient Expat
II – Von Gi(e)raffen
III – Von Orks und Elfen
IV – Couragiert reflektiert
Danksagung
Positive Veränderungen treten nur dann ein, wenn auch jemand aktiv wird. Dieses Buch ist aus diesem Gedanken entstanden und möge der erste Schritt in diese Richtung sein. Inspiration und Wegbegleiter war für uns hierbei der bekannte Satz aus "The Lorax" von Dr. Seuss:
„Unless someone like you cares a whole awful lot, nothing is going to get better. It's not …” 1[1]
(Zitat aus dem Buch von Theodor Seuss Geisel (1904-1991), genannt Dr. Seuss, „ The Lorax“)
1 Zu Deutsch: „Wenn nicht einmal jemand wie du sich kümmert, wird niemals wirklich etwas besser werden. Glaube mir!“
Vorwort der Autoren
Das vorliegende Buch wurde von Andrew Walsh und Falk Harfner geschrieben. Das wissen Sie bereits, denn es steht auf dem Umschlag. Was Sie (noch) nicht wissen, ist, dass es sich hierbei um Pseudonyme handelt.
Sie wissen auch nicht, dass die hier enthaltenen Geschichten von einem fiktiven Erzähler wiedergegeben werden. Bei aller Unterschiedlichkeit der Autoren stellt dieser Erzähler eine harmonische Kombination der beiden dar: Für Andrew Walsh, der aus Eigeninteresse gänzlich anonym bleiben möchte und über den Google noch weniger weiß als Sie jetzt gerade, verkörpert der Erzähler die praktische Erfahrung der geschilderten Ereignisse sowie die echte Emotionalität des Erlebenden. Für Falk Harfner bringt er die kulturpolitisch-kritische Perspektive sowie den distanziert-sarkastischen Humor eines latent lächelnden Literaturhistorikers ein. Daraus ergibt sich ein gerundetes Bild, das wir mit viel Schmunzeln, etwas Sarkasmus und jeder Menge Idealismus angefüllt haben.
Was Sie vor der weiteren Lektüre überdies wissen sollten, ist, dass sich die hier vorgestellten Geschichten irgendwo zwischen den beiden Polen Wahrheit und Fiktion bewegen. Sie verfremden daher bewusst die geschilderten wahren Begebenheiten, ohne ihnen den Stachel zu nehmen.
Warum das Ganze? Weil zu ungefilterte Realität im Zusammenhang mit deutscher Entwicklungshilfe weh tut. Oder, um es mit de Maizière zu sagen: Zu viel Wahrheit „würde die Bevölkerung verunsichern.“ Und nicht nur diese, sondern auch die Entscheider und Verursacher jener Zustände, die wir in diesem Buch gleichermaßen darstellen, kritisieren und mit eigenen Ideen zu bessern versuchen. Ein zu konfrontatives Vorgehen würde gerade die Verantwortlichen lediglich verärgern und verärgerte Menschen sind schwerlich zu Veränderungen zu bewegen. Wir wollen aber verändern. Unser Ziel ist nichts weniger als die Weltverbesserung und diese erreicht man eher durch Kooperation als durch eine zu ambitionierte Konfrontation.
Dennoch will die Weltverbesserung erstritten werden und dies ist unser Beitrag zu diesem notwendigen Streit. Ihr Beitrag besteht darin, es nicht nur bei der Lektüre dieses Buches zu belassen, sondern sich idealerweise über seine wahren Hintergründe zu informieren. Am Ende ist jedes Handeln politisch und eine breite Beschäftigung mit dem Thema ‚Entwicklungshilfe und ihre Umsetzung‘ wird dieses auch zwangsläufig in die Reihen der politischen Entscheider tragen. Diese schlafen, wie es der deutsche Michel gern tut. Dieses Buch wird Ihnen zeigen, dass es auch in Ihrem Interesse liegt, als Wecker zu fungieren. Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und – ganz im Sinne von Papst Gregor dem Großen – auch ein wenig Zorn.
Vorwort des Erzählers
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich möchte Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich zu Ihrem kaffeetassenübergreifenden Interesse am Weltgeschehen gratulieren! Der Umstand, dass Sie dieses Buch erworben haben und gerade aufgeschlagen in Händen halten, mag dafür Beweis genug sein. Wenn Sie es geschenkt bekommen haben, dürfen Sie das Lob auch sehr gern weitergeben.
Diese Seiten beinhalten drei Geschichten. Es handelt sich bei diesen Geschichten um Erfahrungsberichte von meiner Arbeit als Projektleiter in Entwicklungshilfeprojekten im Nahen Osten und in Afrika. Sie sind sehr persönlich, nehmen sich nicht allzu ernst und sind an einigen Stellen bewusst kreativ überzeichnet. Sie haben daher mit Johann Wolfgang von Goethes Autobiografie einiges gemeinsam – sie sind zugleich Dichtung und Wahrheit. Allerdings ist die Realität darin wiederum auf sehr eigentümliche Weise so präsent, dass ich mich an dieser Stelle vorab für – natürlich rein zufällige – Parallelen zu tatsächlich existierenden Personen, Phänomenen und Organisationen entschuldigen möchte. Wer sich also hierdurch auf den Schlips getreten fühlt, möge zur Fliege wechseln. Mein Ziel ist es, meine ganz realen und daher natürlich sehr einseitigen Erfahrungen mit der deutschen Entwicklungshilfe – dem Feigenblatt deutscher Außenpolitik im 21. Jahrhundert – zu schildern. Im Laufe Ihrer Lektüre werden Sie sich immer wieder einmal bei folgendem Gedanken ertappen: „So verrückte Geschichten wie die hier vorgestellten können doch nur Fantasie sein! So etwas gibt es nicht wirklich, oder?“ Seien Sie beruhigt: Nein, sicher nicht! Oder vielleicht doch? Wer weiß …
Um Ihnen das Verständnis dieser Zeilen zu erleichtern, möchte ich mich Ihnen zunächst vorstellen. Ich bin, wie gesagt, Projektleiter in Entwicklungshilfe-Projekten im besten Alter. Als Widder von Geburt bin ich impulsiv und neige zur Überreaktion. Dieses Buch ist daher auch eine Möglichkeit, mir den einen oder anderen Frust von der Seele zu schreiben, damit