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Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019 - Pete Hackett


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drehte sich halb um und trat in das Feuer, bis es erstickte und nur noch ein graublauer Rauchpilz in den dunstverhangenen Himmel stieg. Dabei beobachtete er den Widersacher aus den Augenwinkeln und schien auf eine Chance zu hoffen, den Colt ziehen zu können.

      Cutler lächelte, weil er das Lauern erkannte.

      »Hat die Blonde noch was erzählt?«

      »Wieso?«, fragte Cutler, weil er nicht die Absicht hatte, über die Gespräche mit Sheila etwas zu sagen.

      »Ich muss ihr irgendwo schon mal begegnet sein. Jedenfalls ist es mir so.«

      Cutler gab keine Antwort darauf, glaubte aber, dass McCleef sich nicht erinnern konnte, was er in Julesburg für ein schändliches Spiel mit dem Mädchen getrieben hatte.

      »Wie heißt sie?«

      »Sheila.«

      »Richtig, das sagte ja jemand. Sheila?« McCleef schien dem Namen nachzulauschen, schüttelte dann jedoch den Kopf, weil er ihn in keine Verbindung zu seiner Vergangenheit zu setzen vermochte.

      »Schnall den Patronengurt ab!«, befahl Cutler.

      »Willst es jetzt anders herum laufen lassen, wie?«

      »Nein, McCleef. Mir fehlt die Hinterlist, die einer haben muss, wenn er andere von rückwärts überfällt und niederschlägt. Das ist solchen miesen Typen wie dir vorbehalten.«

      McCleefs Hände zuckten. Seine Lippen schoben sich von den zusammengepressten Zähnen. Hass wurde sichtbar, ohne dass er es selbst merkte. »Ich war eher da! Warrior gehört mir, wenn er hier zu finden ist. Du müsstest das ungeschriebene Gesetz der Kopfgeldjäger eigentlich kennen, Cutler!«

      »Warrior gehört dem Gesetz, McCleef!«

      Der Kopfgeldjäger brach in Hohngelächter aus und schlug sich die Hände klatschend auf die Schenkel. »Du willst mir ernsthaft weismachen, Gesetzesbeamter zu sein, was?«

      »Ich will dir nichts weismachen, McCleef. Du musst nur begreifen, dass es außer den ungeschriebenen Gesetzen von Leuten deiner Sorte noch etwas anderes gibt, was menschliches Zusammenleben regelt. Zum Beispiel die legalen, niedergeschriebenen Gesetze. «

      »Willst es mir also doch einreden.« McCleef grinste immer noch ungläubig. »Ich werde dir was sagen: Du versuchst mit einer Menge Tricks und großartigen Sprüchen die anderen Leute besoffen zu reden. Tatsächlich geht es dir um die achthundert Bucks Kopfgeld für Warrior. Genauso wie mir. Oder geht es um mehr, Cutler? Denkst du vielleicht an die achtzehntausend Bucks, die man Warrior zutraut, noch zu besitzen?« McCleef lachte dunkel. »Du wirst es doch nicht auf die ganze Beute abgesehen haben?«

      »Schnallst du den Colt nun ab?«, fragte Cutler, anstatt auf den Spott des anderen einzugehen. Solche Mutmaßungen, die halbwegs schon Anschuldigungen darstellten, trafen ihn nicht. Nicht von Typen wie McCleef.

      Der Kopfgeldjäger wurde ernst.

      »Ich zähle bis drei, McCleef. Wenn du ihn dann nicht abgeschnallt hast, trenne ich ihn dir samt der Halfter mit einer Kugel vom Gürtel. Du hast es dann schwerer, ihn wieder umbinden zu können.«

      »Haust schon mächtig auf den Putz!«

      »Eins ...«

      McCleefs Unsicherheit steigerte sich.

      »Zwei ...« Cutler zögerte einen Moment. Als der andere jedoch immer noch nicht reagierte, sagte er: »Drei!«

      Dann krümmte sich sein Finger. Mit einem Donnern fuhren Feuer und Blei aus der Mündung und eine gewaltige Schwarzpulverdampfwolke quoll hinterher.

      McCleef wurde der Colt mit der Halfter vom Patronengurt gerissen und fiel auf das tote Reptil neben den verbrannten Ästen.

      Cutler schob den rauchenden Colt in die Halfter.

      »Und du willst doch nur die Kopfprämie!«, stieß McCleef hervor. »Wenn nicht die ganze Beute, um damit spurlos zu verschwinden!«

      Unerwartet griff er an. Doch Cutler war auf der Hut. Cutler wehrte den Angriff des Halunken ab und deckte ihn mit Hieben ein, dass McCleef nicht zur Besinnung kam und schließlich zu Boden ging.

      McCleef atmete kurz und abgerissen. Seine Lider zuckten. Er schien einer Ohnmacht nahe zu sein. Dann fielen ihm die Augen zu.

      Cutler entlud den Revolver, um sich vor einem Überraschungsangriff zu sichern. Vielleicht täuschte ihn der Kopfgeldjäger nur und sprang auf, sobald er ihm den Rücken zukehrte. Das gleiche tat er mit McCleefs Gewehr und warf es neben den Colt. Er schnallte den eigenen Patronengurt um und saß auf.

      McCleef hatte die Augen offen. Cutler ritt neben ihm. Sein Schatten fiel auf die Gestalt.

      »Verschwinde besser, McCleef. Suche dir einen anderen Halunken, dessen Kopf auch Geld bringen kann. Es gibt ja nicht nur diesen.«

      Er lenkte das Pferd ins Dickicht hinein. Raschelnd schlugen die Äste hinter ihm zusammen.

      *

      Silbern schimmerte der Rio Grande in der Nachmittagssonne. Der Fluss führte ziemlich wenig Wasser. Große Sandbänke ragten noch mitten im Strom aus der trägen Flut. Das Buschwerk wucherte bereits an den Steilufern nach unten.

      Cutler hörte ein helles Klatschen der Fluten, noch bevor er das schützende Uferdickicht verließ.

      »Na komm schon, du gehörst in meine Pfanne!«, schimpfte eine brummige Stimme.

      Erneut klatschte es. Der unsichtbare Mann kicherte. Silbern glitzernd sprang ein Fisch mit der Angelschnur im Maul aus dem Wasser und tauchte erneut ein. Am Ufer lief ein Mann lachend mit und hielt eine einfache Rute in der Hand, an welcher die Schnur mit ein paar Knoten endete.

      Noch gab der glitzernde Fisch den Kampf nicht auf. Aber der Mann am Ufer drehte die Rute bereits, um die Schnur zu verkürzen und zog den um sein Leben kämpfenden Fisch damit Stück um Stück zu sich.

      »Hahaha!«, freute sich die Gestalt am Ufer. »Du gibst ein feines Abendessen ab, Kamerad. Zier dich nur noch ein bisschen, das nützt dir nichts, mein Junge!«

      Cutler konnte die völlig verwilderte Männergestalt indessen recht gut sehen. Er schätzte den Mann auf mehr als sechzig, vielleicht bald siebzig Jahre. Er war mittelgroß, hatte graues, langes und völlig verfilztes Haar, das bei den Ohren, die man kaum sah, ohne Übergang zu einem struppigen Vollbart wurde. Eine Knollennase ragte aus dem verdeckten Gesicht. Auf dem Kopf saß ein Schlapphut mit vielen kleinen Rissen und Löchern. Er trug ausgebeulte, geflickte Leinenhosen und ein graues Hemd ohne Kragen und Ärmel. Darüber trotz der Hitze eine Fellweste ohne Ärmel, die, genau so primitiv zurechtgeschnitten wie zusammengenäht, an ihm hing.

      Eine Waffe vermochte Cutler bei der Gestalt nicht zu erkennen.

      »So, jetzt haben wir es gleich geschafft, Freundchen!« Der kichernde Einsiedler stampfte ins Wasser, worauf er, da barfuß und die Hosen etwas aufgekrempelt, vorbereitet gewesen sein musste.

      Der Einsiedler griff zu und hatte den zappelnden Silberleib zwischen den Fingern.

      Cutler ritt in dem Augenblick aus dem Uferdickicht und die Halde hinunter, als der Mann sich umwandte.

      Erschrocken wollte sich der Einsiedler abwenden und vielleicht versuchen, das mexikanische Ufer zu erreichen. '

      »Bleiben Sie da, Mister! Ich sehe Sie schon eine Weile und hätte sicher von hinten auf Sie schießen können, wenn so etwas meine Absicht wäre.«

      »Stimmt«, gab der Mann zu und drehte sich wieder um. Dennoch näherte er sich dem Ufer nur zögernd. »Und warum spionieren Sie mir nach, wenn man fragen darf?«

      »Ich spioniere Ihnen nicht nach.« Cutler stieg ab.

      Der Mann erreichte das Ufer, bückte sich und erschlug den Fisch auf einem Stein. »Was wollen Sie dann hier? Bei mir ist nichts zu holen.«

      »Ich heiße John Cutler und suche nach Douglas Warrior und seinen Freunden.«

      Der


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