Эротические рассказы

Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019 - Pete Hackett


Скачать книгу
ihr habt euch doch getrennt, bildet euch offenbar ein, ich wollte in der Nähe bleiben. Gehst du nun etwas weiter?«

      Der Mann aus El Cuervo gehorchte abermals. Cutler folgte ihm, konnte den Patronengurt aufheben und ihn selbst umschnallen. Die Schlaufen steckten voller Patronen für den Peacemaker.

      »Nun geht es noch um zwanzig Dollars«, erklärte er. »Ich hoffe, du hast soviel Geld, Amigo?«

      »Was für zwanzig Dollar?«

      »Die ihr mir in El Cuervo abgenommen habt. Sicher hast du es auch gesehen. Sag dem Alkalden einen schönen Gruß von mir, und er soll so nett sein, dir mein Geld zu geben. Wir wären dann alle miteinander so ungefähr quitt.«

      »Ich habe keine Dollars.«

      »In Ordnung, gib mir zwei Goldpesos. Ich werde Sie in Texas umtauschen.«

      »Ich habe auch keine Pesos!«

      Cutler trat dichter an den Mann heran. Die Mündung der Spencer berührte den Rücken des Mannes. »Wirklich nicht? Ich werde dich durchsuchen, bevor ich es glaube. Und ich werde dafür sorgen, dass du mich nicht dabei störst!«

      Der Mexikaner begriff den Sinn der Worte sofort, fluchte unflätig, griff in die Tasche und brachte Geld zum Vorschein. Es handelte sich sogar um Dollars, allerdings in Form von Banknoten.

      Cutler nahm zwei davon und steckte sie ein. »Den Rest kannst du behalten. Ich wollte nur mein Geld zurück. Lauf den Weg weiter hinauf. Vorwärts!«

      »Du willst mich töten!«

      »Dummkopf. Wollte ich das, wäre die viele Mühe überflüssig gewesen. Nun geh schon!«

      Der Mann lief mit erhobenen Händen den Hohlweg weiter hinauf.

      Cutler schnallte den Sattelgurt des fremden Pferdes auf und warf den Sattel in eine Felsspalte. Er musste es riskieren, in die Höhle zu gehen und den Braunen zu holen. Aber als er wieder herauskam, lief der Mexikaner immer noch gehorsam den Hohlweg hinauf und schaute sich nicht um.

      Cutler schwang sich in den Sattel und trieb den Braunen an. Er galoppierte den Weg hinunter und war um die nächste Biegung, bevor der Mexikaner zurückrennen und das Gewehr aufraffen konnte.

      Schimpfend lenkte er sein Pferd herum, wollte auf seinen Rücken springen, weil nebst Sattel auch die Steigbügel fehlten. Doch er sprang nicht hoch genug, fluchte lästerlich, versuchte es abermals und hatte wieder kein Glück. Obendrein bockte das Pferd wegen der ungewohnten Behandlung und keilte aus. An das Schienbein getroffen humpelte der Mexikaner keifend gegen die Wand. So gewann Cutler den Vorsprung, den er brauchte.

      *

      Der alte Nathan Brigg wusch sich am Rio Grande in der Morgensonne, kämmte sein verfilztes Haar mit den Fingern und strich den wuchernden Bart glättend nach unten, was sein verwildertes Aussehen jedoch keineswegs zum Besseren veränderte.

      Gegenüber zwischen den Büschen am Ufer entdeckte er auf einmal einen Reiter und stieß ein Grunzen aus. »Verdammt, Mister, ist noch keinem gelungen, sich unbemerkt zu nähern!«

      Cutler ritt den Hang hinunter und durch den seichten Fluss. Neben dem Einsiedler zügelte er den Braunen und saß ab. »Sie bemerken jeden, der durch die Brasada reitet?«

      »An diesem Ufer schon.«

      »Dann haben Sie auch die Banditen gesehen oder gehört, die während der Nacht zurückkehrten, was?«

      »Nein, nein, Sie sehen das vollkommen verkehrt, Mister. Ich sehe und höre die Fremden in der Brasada nicht und weiß trotzdem, dass sie vorbeiziehen.«

      »Ach so ist das.«

      »Ja. Die Tiere reagieren darauf. Antilopen fliehen gleich drei bis vier Meilen weit, so schreckt sie ein Mensch auf. Die Wildschweine bleiben spätestens nach einer Meile schon wieder stehen und sägen an den Bäumen herum. Die Schneehasen laufen noch nicht mal so weit.«

      »So lässt sich auch die Entfernung einigermaßen bestimmen, in der die Leute vorbeireiten, was?«

      Brigg grinste. »Schlau sind Sie. Wie war gleich der Name?«

      »John Cutler.«

      »Nathan Brigg!« Der Eremit verbeugte sich förmlich, grinste aber.

      »Ich weiß, Sie sagten es.«

      »Na ja, in meinem Alter wird man vergesslich. Ist doch normal. Was wollten Sie wissen?«

      »Wann die Banditen durch die Brasada ritten.«

      »Ach so. Ja, das ist schon ein paar Stunden her. Aber später kam dann noch mal ein Reiter. Der ist übrigens kurz nach Ihnen auch hinübergeritten.«

      »Das war McCleef. Der sucht also wieder hier herum. Diesmal möglicherweise auf einer verdammt frischen Spur.« Cutler überlegte, ob er schnurstracks zu der Furt reiten und dort ebenfalls die Spur aufnehmen sollte.

      Doch er verwarf den Gedanken vorerst, weil er davon ausgehen musste, die Spuren tiefer in der Brasada wiederum zu verlieren. McCleef, auch wenn er dichter dran war, konnte es genauso ergehen.

      Er blickte auf den Mann neben sich, während sie gemeinsam den Steilhang erklommen und das Dickicht durchbrachen, das die abenteuerliche Hütte gegen Sicht vom Rio Grande schützte. »Ich glaube, Sie haben mir gestern einen Bären aufgebunden, Brigg!«

      »Ich?« Der Eremit zog die Brauen in die Höhe und wirkte wie gewollt erstaunt, fast schon erschreckt und beleidigt. »Der Schlag soll mich auf der Stelle treffen, wenn ich jemals gelogen habe, mein Junge!« Er fiel auch, ohne es zu merken, in den ihm mehr liegenden vertrauten Ton.

      »Aber warum denn gleich so drastisch, alter Mann«, ging Cutler auf seinen Ton ein. »Und wieso gleich ein Schlag? Sagen wir so, du hast ein bisschen gemogelt.«

      »Ich weiß wirklich nicht, was das soll!«

      Cutler blieb stehen und hielt den Mann am Arm fest. »Es ist doch richtig, dass diesen Teil der Brasada keiner so gut kennt wie du, was? Du hörst die Geräusche, bestimmst Entfernungen, kennst alle Tiere, vielleicht sogar jeden Sumpf in zehn Meilen Umkreis.«

      Der alte Mann kicherte.

      »Und du kennst sicher jeden Weg, auf den man den Fuß setzen darf, ohne spurlos unter trügerischem Moos zu verschwinden. Für alle Zeiten!«

      »Kann schon sein, mein Junge.

      »Dann weißt du auch, wo sie stecken. Du bist im übrigen viel zu neugierig, als dass du das nicht ausspioniert hättest.«

      Brigg kratzte sich in den Haaren. »Wenn ich es mir richtig überlege, ist an deiner Vermutung was dran. Es hätte mich interessieren müssen. Sicherheitsinteresse. Logisch, mein Junge. Aber du irrst dich. Der alte Nathan Brigg hat nicht spioniert!«

      »Also gut, du hast ausgekundschaftet, wo sie sich verkriechen. Du wusstest vielleicht sogar eine Hütte, in die Fremde nur zu ziehen brauchten, um vor der Umwelt für einige Zeit sicher zu sein.«

      »Du denkst an die Hütte von Zattig, was? Von dem alten Schlitzohr, der eines Tages zuviel gesoffen hatte und danach daheim nicht mehr ...« Brigg verstummte.

      Cutler schaute ihn nur an.

      »Hab eben zuviel gesagt, wie?«

      Cutler lächelte.

      Der alte Mann fluchte leise, fixierte den Revolver des anderen schärfer und kratzte sich im noch nassen Bartgestrüpp. »Hast dir eine neue Kanone geleistet, was?«

      »Nein.«

      »Aber gestern hattest du eine andere.«

      »Ich hab getauscht.«

      Der Eremit begann zu grinsen. »Was war denn los in El Cuervo? Kummer gehabt?«

      »Ich habe einen der Banditen erschossen. Die anderen verletzten einen Mann und entkamen. Da dachten die Halunken dort, ich wäre auch ein ganz guter Ersatzmann, den man über den Tisch ziehen könnte.«

      Brigg


Скачать книгу
Яндекс.Метрика