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Die neuen Reiter der Apokalypse. Michael GhanemЧитать онлайн книгу.

Die neuen Reiter der Apokalypse - Michael Ghanem


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ein Kapitel in ihrem 2001 erschienenen Buch The Blessings of a Skinned Knee gewidmet hat. Fehlende Dankbarkeit und unstillbares Verlangen nach immer neuen elterlichen Leistungen wie z. B. Spielsachen ist eine der zentralen Auffälligkeiten der Kinder, die in ihre Praxis kommen. Während die Eltern das kindliche Begehren unnötiger Dinge oft als Verhaltensstörung deuten, argumentiert Mogel, dass dieses eine natürliche Gegebenheit sei, die weder kuriert werden könne, noch kuriert zu werden brauche. Das Kind müsse allerdings erlernen, seine Sehnsüchte durch Selbstbeherrschung unter Kontrolle zu bekommen und nicht sein Verhalten davon leiten zu lassen.

       Im Judentum gilt das Prinzip „deed before creed“ (deutsch: „Handeln geht vor Glauben“); Mogel, die ihr Erziehungskonzept aus der jüdischen Tradition entwickelt, betont, dass richtiges Verhalten wichtiger sei als „richtiges Fühlen“. Weil auch die Verhaltenstherapie postuliere, dass die Gefühle dem Verhalten folgen, sei es sinnvoll, dass die Eltern das Sich-Beklagen und Betteln des Kindes unterbinden; das Kind werde dann nicht nur das unerwünschte Verhalten unterlassen, sondern früher oder später tatsächlich weniger Gier und mehr Dankbarkeit empfinden. Ein Kind könne auch lernen, ein „Nein“ der Eltern auf zivilisierte Weise anzunehmen. Mogel empfiehlt, die Leidenschaftlichkeit des Kindes zu respektieren und wertzuschätzen (weil sie starke Antriebe in ihrem Kind ja gutheißen), ohne seinem Betteln nach immer neuen Dingen nachzugeben. Das „Nein“ der Eltern brauche das Kind weder nachzuvollziehen noch anzuerkennen. Da es noch nicht die Reife besitzt, um zwischen Erwünschtem und Benötigtem zu unterscheiden, rät Mogel Eltern davon ab, an die Einsicht des Kindes zu appellieren. Ebenso wenig hält sie davon, einem Kind einen Wunsch auszureden oder madig zu machen.

       Als Stolperstein in der Erziehung zu Selbstbeherrschung und Dankbarkeit benennt Mogel die Sprachfertigkeit vieler Kinder, die ihre Wünsche mit dem argumentativen Geschick eines Staranwalts verteidigen, was viele Eltern verunsichere, etwa weil sie insgeheim fürchten, für ihr Kind nicht genug zu tun. Andere bewundern die Beredtheit ihres Kindes und lassen sich bereitwillig in Debattierwettkämpfe verwickeln, was für das Kind ebenfalls ein falsches Signal setzt.

      Habgier in der Literatur und in den populären Medien

      Die Habgier wird in vielen Kulturen moralisch verurteilt und zieht auch in Sagen, Märchen und Religionen Strafen nach sich.

      So wird in der griechischen Mythologie vom phrygischen König Midas erzählt. Dieser habe Dionysos darum gebeten, dass alles, was er berühre, zu Gold werden möge, um sich von der Tributpflicht zu lösen und Reichtum anhäufen zu können. Dionysos gewährte ihm diesen Wunsch. Damit war Midas zum Verhungern verdammt, da sich auch seine Nahrung in Gold verwandelte. Schließlich gelang es ihm, sich durch ein Bad im Fluss Paktolos von diesem Geschenk zu befreien.

      Eine einschlägige Fabel ist Canis per fluvium carnem ferens.

      Das Märchen Vom Fischer und seiner Frau erzählt von einem armen Fischer, der einen Wünsche erfüllenden Zauberfisch fängt, und dessen Frau daraufhin der Habgier verfällt, was die Geschichte böse enden lässt. In der Tragikomödie Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt verspricht eine steinreiche alte Dame dem Dorf, in dem sie aufwuchs, eine Milliarde, wenn es den Mann ermordet, der sie einst geschwängert hatte. Somit nutzt sie die Habgier der Bevölkerung, um zum Mord anzustiften und Rache zu üben. In dem Roman Eugénie Grandet von Honoré de Balzac zeigt sich die Habgier als vorherrschender Charakterzug der männlichen Figuren, unter denen die tugendhafte Eugénie Zeit ihres Lebens zu leiden hat.

      Ein Beispiel aus den populären Medien ist die Figur Dagobert Duck, die Habgier verkörpert. Charlie Chaplins Film Goldrausch ist ein ironischer Kommentar zur Geldgier.

      Redewendungen

      Ein habgieriger Mensch wird auch als Raffke bezeichnet.

      Zitate

       Nichts genügt demjenigen, dem das, was genügt, zu wenig ist. – Epikur

       Es ist gut wenn man habgierig ist. Ich möchte sogar behaupten, dass es gesund ist, habgierig zu sein. Du kannst gierig sein und dich dabei gut fühlen. – Ivan F. Boesky

       Suche nichts außer Ihn. Er genügt dir! Du magst habgierig sein, soviel du willst: Gott ist genug! – Aurelius Augustinus

       Mache Geld, mache mehr Geld, mache, dass Leute mehr Geld machen! – L. Ron Hubbard

       Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. – Mahatma Gandhi

       Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge. – Wilhelm Busch

       Habgier im Alter ist eine Narrheit. Vergrößert man denn seinen Reiseproviant, wenn man sich dem Ziel nähert? – Cicero

       Quelle: Seite „Habgier“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Januar 2020, 06: 27 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Habgier&oldid=196118495 (Abgerufen: 31. Januar 2020, 08: 46 UTC)

      Verlogenheit

      Vorgegebenes und gewünschtes Verhalten hat sich in den letzten Jahren der Ära Merkel sehr stark verbreitet. Immer mehr Menschen folgen dem Mainstream. Wahrheiten und die eigene Meinung stehen in einem ambivalenten Verhältnis. Sei es im Unternehmen oder in der Familie, notwendige Auseinandersetzungen und Konflikte werden vermieden, selbst dann, wenn der Betroffene die Unwahrheit sagt. Es ist äußerst problematisch mit einem solchen Kommunikationsverhalten zu leben, denn dieses kommt einer Art Manipulation gleich. Indem man die notwendige Austragung von Konflikten vermeidet, steigert man zwar den Grad der kurzfristigen Beliebtheit, dies wird jedoch auf Dauer tiefe Risse provozieren.

      Insbesondere das System Merkel hat in den letzten 15 Jahren dazu beigetragen, dass gesellschaftliche Vorgaben, sei es durch die Medien oder durch die sogenannten Gutmenschen, bei sehr vielen sozial schwächeren Mitbürgern ihre Wirkung verfehlt haben. Somit entsteht das ungute Gefühl, dass man keine notwendigen und ernsthaften Auseinandersetzungen mehr austragen kann, denn man weiß nicht wie der Gegenüber in Wirklichkeit denkt. Dies wiederum steigert das Misstrauen und die Tendenz, sich nicht in die Gesellschaft einzubringen oder die Gesellschaft mit seinen Fähigkeiten mitzugestalten. Daher ist die Verlogenheit eine nicht zu unterschätzende negative Tendenz in unserer Gesellschaft.

      Immer mehr Menschen neigen dazu, sich in Lebenslügen und Illusionen zu flüchten und den Blick auf die tatsächlichen Verhältnisse und ihre realistischen Chancen und Risiken zu vermeiden. Diese Art von Feigheit macht sie in Zeiten von Umwälzungen unbeweglich für notwendige Veränderungen und unfähig zur Bewältigung von Krisensituationen.

      Aufrichtigkeit / Unaufrichtigkeit

      Aufrichtigkeit (das Aufrichtigsein) bezeichnet ein Merkmal persönlicher Integrität und bedeutet, zu sich selbst, zu seinen Werten und Idealen, zu stehen und den eigenen Gefühlen und der eigenen, inneren Überzeugung ohne Verstellung in Rede und Handlungen Ausdruck zu geben. Aufrichtigkeit bedeutet auch, anderen Menschen, wie auch sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, zu seinen Fehlern zu stehen und sich nicht zu verstellen.

      Sie gilt als Tugend, Wert und Charaktereigenschaft eines integren Menschen, „welcher ohne jede List und Falschheit redet und handelt, dessen Tun und Reden mit seiner Gesinnung vollkommen übereinstimmt, der ohne versteckte Nebengedanken und versteckte Absichten handelt“. Gelegentlich wurde sie abwertend auch als naive Torheit bezeichnet. Gegenbegriffe zur Aufrichtigkeit sind Heuchelei und Duckmäuserei.

      Pierer’s Universal-Lexikon definierte Aufrichtigkeit im Jahr 1857 als: „die Übereinstimmung der Rede u. der Handlungen mit der Gesinnung; Gegensatz: Lüge (in Worten) u. Falschheit (im Handeln). Doch erlaubt die A. zu verschweigen, was keine bes. Pflicht zu entdecken gebietet, u. unterscheidet sich dadurch von Offenherzigkeit.“

       Aufrichtigkeit stellt eine der sieben Tugenden des Bushidō (japanischer Verhaltenscodex) dar. Sie zählt ferner zu den preußischen Tugenden.

      


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