Corona - großer Irrtum, große Chance. Christian KnittlЧитать онлайн книгу.
in einer „Höher-Schneller-Weiter-Welt“
Ursachenfelder früherer Pandemien bis COVID-19 im Überblick
Was wir aus der Corona-Krise lernen können
Wie lautet Ihr Fazit – gefährliche Pandemie oder im Rückblick wieder mal harmlos?
Teil C
Corona als Chance
„Die Wirtschaft muss laufen“ … Marktwirtschaft als Hamsterrad
Wirtschaftseinmaleins zur Erinnerung
Der High-Tech-Effizienzausgleich als Systemretter
Über Kinder, die ihr Spielzimmer verwüsten – Umweltverschmutzung auf der Erde
Bello ist ein braves Hündchen, die Kuh ist ein Vieh
Hund und Katze in der Medizin … besser heilen durch ein Miteinander nach Plan
Die Vielfalt der Medizin nutzen und erfolgreicher therapieren
Überfordernde Vielfalt in der Komplementärmedizin
Aber Alternativmedizin ist doch wissenschaftlich nicht bewiesen!
Der Gesundheitsguide – Berater in der Medizin mit therapieübergreifendem Blick
Therapieübergreifende Gesundheits- und Kompetenzzentren
Gesellschaftlicher Wandel leicht gemacht
Corona als Symbol für gesellschaftlichen Wandel
1. Schritt: Auf den Irrtum aufmerksam machen
2. Schritt: Machen Sie klar, was Sie wollen und was Sie nicht wollen!
3. Schritt: Zu gesellschaftlichem Wandel animieren
Nachwort
Über den Autor
Quellenangaben
Prolog
Für mich ist Corona weit mehr eine Chance als eine Seuche. In Verbindung mit der Corona-Pandemie trat vieles in den Hintergrund, was bis dahin in der Prioritätenliste unseres gesellschaftlichen Handelns unnatürlich weit oben stand. Unsere Reaktion auf das Virus lässt eine Rückkehr zur vorherigen „Normalität“ kaum mehr zu. Das ist schön. Vieles in unserer alten Normalität war schon echt verrückt. Im Schlepptau der Kollateralschäden der Pandemie gibt uns das kleine Virus einen großen Hebel an die Hand, mit dem wir alte Verkrustungen in unserer Gesellschaft beseitigen können.
Unreflektierte Krusten haben sich an vielen Stellen unserer gesellschaftlichen Sichtweise und unseres daraus resultierenden Tuns gebildet. Dieses Buch handelt situationsbedingt von medizinischen Irrwegen bei Pandemien. Ich erläutere ausführlich und in vielen Facetten, wie es dazu kommen konnte. Sie erfahren beispielsweise, warum Virologe nicht gleich Virologe ist, wo der große Unterschied zwischen Experten und Beratern liegt und wie fatal es ist, wenn man beide miteinander verwechselt. Im Buch werde ich die Fehleinschätzungen der Experten auf Basis ihrer eigener Zahlen, Daten, Fakten aufdecken. Das mache ich nicht, um sie bloßzustellen, sondern um transparent zu machen, dass Experten auch nur Menschen sind. Wir haben weltweit eine Gläubigkeit ins Expertentum entwickelt, die sogar den Papst und seinen Herrn im Himmel vor Neid erblassen lässt. Das steht einem gesunden Wandel der Gesellschaft im Wege.
Irrwege, wie seitens der Medizin am Beispiel Corona, lassen sich auf viele andere Bereiche unseres Lebens übertragen. Vor Corona gebührte der erste Platz für eindimensionale, gesellschaftliche Expertenverkrustungen den Volkswirtschaftlern als den Hütern unseres heutigen Wirtschaftssystems. War es im zerbombten Europa der Nachkriegszeit noch Garant für ein Wirtschaftswunder und Wohlstand, führte das gleiche System unter den Bedingungen einer gesättigten High-Tech- Nation zu gesellschaftlichem Höher-Schneller-Weiter-Irrsinn. So produzieren wir seit geschätzt 20 Jahren viele Dinge allein um des Produzierens willen, entkoppelt von unseren eigentlichen Wünschen und Bedürfnissen. Das tun wir bis zur Erschöpfung und machen uns damit gleichzeitig anfällig für Grippeerreger und die Auswirkungen von Pandemien. Mehr als zwei Drittel der arbeitenden Bevölkerung – und sogar noch ein Drittel der Ruheständler – fühlen sich gestresst. Ein Wandel unseres Wirtschaftssystems zu mehr Sinnhaftigkeit ist zentral. Solange wir in unserem Handeln und Streben auf Gesellschaftsebene Monopoly spielen, bleibt es in allen anderen Segmenten des Lebens schwer, Sinnvolles zu wirken.
Unsere Erde ächzt mittlerweile schon unter dem enormen Müll, den die Weltgesellschaft mit ihrer Wirtschaftshektik fördert. „Weil die Wirtschaft ja laufen muss“, benehmen wir uns gegenüber unserem Lebensraum Erde wie ein Kind, das aus Zeitgründen „sein Geschäft“ gleich im eigenen Spielzimmer verrichtet. Bleibt das ohne Folgen? Was passiert, wenn man die Luft verpestet, die man atmet? Dauerhaft miserable Luftqualität hinterlässt in der Lunge ähnliche Schäden wie jahrelanger Alkoholkonsum bei der Leber. Und was passiert bei einem vorgeschädigten Atemtrakt, wenn ein Virus wie SARS-CoV-2 naht, das auf den Atemtrakt spezialisiert ist?
Interessanterweise ist Wuhan, die chinesische Metropole, in der SARS-CoV-2 seinen Anfang nahm, eine Höher-Schneller-Weiter-Produktionshochburg in China. Wäre Wuhan ein unabhängiges Land, würde es zu den 50 größten Volkswirtschaften der Welt zählen. Umweltbewusstsein fiel auf der volkswirtschaftlichen Prioritätenliste der Chinesen bisher meistens unter den Tisch. In chinesischen Metropolen kratzt es auch ohne Grippeviren im Hals. Das normale Anwendungsgebiet der Atemschutzmasken ist bei Chinesen deshalb nicht der Schutz vor Viren, sondern weil die Luft wegen Dauersmog für die Lungen nur durch eine Atemmaske genießbar wird. Leider wurden die Auswirkungen einer dauerhaft schlechten Luftqualität auf den Atemtrakt wissenschaftlich bisher kaum untersucht. Die Experten waren in letzter Zeit zu sehr mit Viren beschäftigt, die ihnen wohl beim Blick durch den gigantischen Zoom der High-Tech-Mikroskope irgendwann als eine ganz große Gefahr erschienen sind.
Ich denke, die Chinesen dürfen angesichts ihrer miserablen Luftqualität zu Recht Angst vor einem Virus haben, das den Atemtrakt befällt. Aber betrifft uns Europäer das in gleichem Maße? Müssen wir, nur weil den Chinesen „die Pferde durchgehen“, aus panischer Solidarität ebenfalls gleich mit dem Kopf gegen die Wand rennen? Sicher nicht, wobei auch manchen Europäern Corona in puncto Luftverschmutzung eine Lehre sein darf. Tatsächlich ist die Luftqualität in den norditalienischen Regionen, die im Vergleich zum Rest Italiens von Corona besonders betroffen waren, speziell in den Wintermonaten deutlich schlechter als anderswo.
Die meisten Pandemien der Nachkriegszeit entwickelten sich übrigens aus China heraus. Laut Virologen entstehen neue Subtypen von Viren im Wirtswechsel zwischen Mensch und Tier. China liefert sowohl im Umgang mit Tieren als auch der hygienischen Barriere zwischen Mensch und Tier ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. In Wuhan, der vermuteten Geburtsstätte der Corona-Pandemie, gibt es Wildtiermärkte, bei denen die Tiere direkt vor Ort geschlachtet werden. Wir sehen uns im Buch genauer an, welche Rolle das Tierwohl bei der Entstehung von Pandemien spielt und ob wir uns mit der weltweiten Massentierhaltung nicht nur menschlich gesehen auf einem abschüssigen Weg befinden.
Mein Steckenpferd ist das Thema „Gesundheit und Medizin“. Es gibt kaum eine Spezies, deren Individuen größere Probleme untereinander haben wie Therapeuten aus unterschiedlichen Therapiezweigen. Die Barrieren zwischen Therapieverfahren, die zum Wohle Ihrer Gesundheit eigentlich gut ineinandergreifen würden, sind immens. Und es ist wirklich unglaublich, mit welcher Arroganz die wissenschaftliche Hochschulmedizin über Jahrzehnte hinweg am Potenzial wirkkräftiger Therapieverfahren vorbeisah und sie in die alternative Schmuddelecke gedrückt hat – Therapieverfahren, die viel zu Ihrer Gesundheit hätten beitragen können. Ich benutze den großen „Corona-Hebel“, um diese Verkrustungen aufzubrechen. Am Beispiel von Hysterie, Hilflosigkeit und massiven Fehleinschätzungen im Fall Corona stelle ich die Frage, ob wir damit zufrieden sein können, dass die Hochschulmedizin das Monopol auf unsere Gesundheitsversorgung hält. Die klassische Medizin ist natürlich wesentlich für unsere Gesundheitsversorgung – allerdings brauchen wir sie in einem vernünftigen, geerdeten Zustand. Als Alleinherrscher der Medizin und „Götter in Weiß“ stehen sie dem Fortschritt im Wege. In naher Zukunft würde ich neben die „Frauen und Männer in Weiß“ gerne „Männer und Frauen in Grün“ setzen, denn ich weiß, dass Ärzte und