Tag für Tag durch meine Schwangerschaft. Silvia HöferЧитать онлайн книгу.
betreut. Dies gilt vor allem für Frauen mit Diabetes, Herzerkrankungen und psychischen Krankheiten.
Gut eingestellt
Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, sprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärzten über Ihren Kinderwunsch. Sie können dann mit solchen Medikamenten eingestellt werden, die die Entwicklung Ihres Kindes möglichst wenig beeinträchtigen.
Holen Sie sich im Zweifelsfall eine Zweitmeinung bei einem erfahrenen Spezialisten oder bei einer Selbsthilfegruppe ein, wenn Ihre behandelnde Ärztin Bedenken vor einer (weiteren) Schwangerschaft äußert.
Unterstützung einfordern
Für Frauen mit Behinderungen und deren Lebenspartner ist es besonders wichtig, bereits vor der Schwangerschaft zu klären, wie viel Unterstützung sie beim Leben mit Kind benötigen. Sollten Sie in Ihrer näheren Umgebung keine kompetente Beratung finden, gibt es überregionale Organisationen, die Hilfe für behinderte Eltern anbieten.
13. TAG
SSW 1+6 {Noch 267 Tage}
Es wird zwar noch mehrere Wochen dauern, bis das Baby in Ihrem Bauch so groß geworden ist wie das Kind auf diesem Bild. Aber der Embryo ist von der ersten Sekunde an eng mit Ihnen vernetzt. Über Ihr Blut wird auch sein Blutkreislauf mit allen Nähr- und Vitalstoffen versorgt, die er braucht.
Genauso aber dringen auch Gifte wie Nikotin und Alkohol in seinen winzigen Körper. Daher ist es wichtig, von Anfang an darauf zu verzichten – am besten schon, bevor Sie überhaupt schwanger werden.
Der Eisprung: Ungefähr 14 Tage nach Beginn der letzten Menstruationsblutung platzt im Eierstock ein Eizellbläschen. Daraus schießt eine reife Eizelle in den Eileitertrichter.
14. TAG
SSW 2+0 {Noch 266 Tage}
So gefährlich sind Nikotin und Alkohol
Noch immer wird häufig unterschätzt, welches Risiko der Genuss von Nikotin und Alkohol in der Schwangerschaft für das ungeborene Baby wirklich bedeutet. So erhöht Rauchen in der Schwangerschaft das Risiko einer Fehl-, Früh- oder Totgeburt, nach der Geburt steigt die Wahrscheinlichkeit für den plötzlichen Kindstod. Daher ist es das Beste, Sie hören mit dem Rauchen auf, bevor Sie schwanger werden. Aber auch wenn Sie das nicht schaffen: Jede Zigarette, die Sie in der Schwangerschaft pro Tag weniger rauchen, verbessert die Chancen Ihres Kindes.
Denn mit jeder Zigarette gelangen über Plazenta und Nabelschnur unzählige Schadstoffe direkt zu Ihrem Baby und behindern sein gesundes Wachstum.
Bitten Sie auch Ihre Freunde, Verwandten und vor allem Ihren Partner, in Ihrer Gegenwart nicht zu rauchen. Auch Ihr Arbeitsplatz sollte nicht verqualmt sein. Nach dem Mutterschutzgesetz ist Ihr Arbeitgeber dazu verpflichtet, Ihnen eine rauchfreie Umgebung zur Verfügung zu stellen.
Alkohol, nein danke!
Experten gehen davon aus, dass allein in Deutschland jährlich etwa 10 000 Kinder durch Alkohol geschädigt werden. Verantwortlich dafür ist nicht nur intensiver Alkoholkonsum. Bereits geringere Alkoholmengen oder vereinzelte Trinkexzesse können die Gesundheit Ihres Babys beeinträchtigen. Denn jeder Tropfen gelangt über Blut und Plazenta direkt zu ihm. Verzichten Sie daher am besten ganz auf Alkohol.
GUT ZU WISSEN
STRATEGIEN GEGEN DIE ABHÄNGIGKEIT
Wählen Sie einen Tag, an dem Sie aufhören. Sorgen Sie für Ablenkung und verwöhnen Sie sich mit einem Stadtbummel oder Kinobesuch.
Werden Sie sich über Ihr Rauchverhalten klar: Wann ist die Zigarette für Sie am wichtigsten? Finden Sie gute Alternativen. Statt beispielsweise alles auf einmal erledigen zu wollen und dabei gestresst zu rauchen, setzen Sie vorher Prioritäten.
Falls auch Ihr Partner raucht, versuchen Sie gemeinsam aufzuhören. So können Sie sich gegenseitig unterstützen, wenn die Versuchung zu groß wird.
Gönnen Sie sich während der Arbeit bewusst mehr Ruhepausen, in denen Sie kurz entspannen, frische Luft schnappen und neue Energie tanken.
Stellen Sie einen Obstteller an die Stelle, an der bisher die Zigarettenschachtel lag, und ersetzen Sie den automatischen Griff zur Zigarette durch einen Apfel oder eine Banane.
RAUCHENTWÖHNUNG
Krankenkassen und sozialmedizinische Einrichtungen helfen bei der Rauchentwöhnung. Informieren Sie sich über die Beratungstelefone der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder des Deutschen Krebsforschungszentrums.
KINDERWUNSCHBEHANDLUNGEN
Haben alle Ihre Bemühungen, schwanger zu werden, nicht gefruchtet, sollten Sie mit Ihrer Frauenärztin das weitere Vorgehen besprechen. Ein Ultraschall der Gebärmutter und Eierstöcke sowie die Hormonanalyse auf Ihrer Seite und ein Spermiogramm bei Ihrem Partner sind erste Schritte der Ursachenforschung. Sollten auch sie den Grund für den unerfüllten Kinderwunsch nicht aufdecken, kann durch eine Gebärmutterspiegelung eine Fehlbildung ausgeschlossen und mittels einer Bauchspiegelung die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft werden.
Hormonelle Stimulation
Findet bei der Frau kein oder nur selten ein Eisprung statt, lassen sich die Chancen auf das Eintreten einer Schwangerschaft durch Hormongabe erhöhen. Dabei wird zunächst ab dem dritten Zyklustag (dritter Tag nach Einsetzen der Periode) täglich das Hormon FSH oder eine Kombination von LH und FSH gespritzt (>). Etwa ab dem achten Zyklustag wird im Ultraschall die Größe des Eizellfollikels gemessen. Ist er groß genug und spricht auch eine weitere Blutuntersuchung für eine ausreichende Reifung, wird mit dem Hormon hCG der Eisprung ausgelöst. Nun kann die Befruchtung erfolgen – durch Geschlechtsverkehr oder, sind Anzahl, Beweglichkeit beziehungsweise Form der Spermien verändert, durch künstliches Einbringen der Spermien über einen kleinen Schlauch direkt in die Gebärmutterhöhle (Insemination). Da bei hormoneller Stimulation meist mehrere Eizellen reifen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft erhöht.
Bei der ICSI-Methode wird das Spermium außerhalb des Körpers direkt in die Eizelle gespritzt.
IVF/ICSI: die »Reagenzglasmethoden«
Bei Paaren, die aufgrund sehr eingeschränkter Spermienqualität, nicht durchgängiger Eileiter oder anderer Erkrankungen nicht schwanger werden, bedingt zunächst ebenfalls die hormonelle Stimulation das Heranreifen mehrerer Eizellen. Diese werden dann mit einer Nadel vom Eierstock entnommen.
Die anschließende Befruchtung kann auf zwei Wegen erfolgen: Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) wird ein ausgewähltes Spermium in die Nähe der Eizelle gebracht, um sie zu befruchten. Bei der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) dagegen wird das Spermium direkt in die Eizelle »gespritzt«.
Die befruchtete Eizelle wird dann mittels eines kleinen Schlauchs in die Gebärmutter eingeführt, wo sie sich hoffentlich einnistet.
Die Aussichten auf Erfolg sind bei diesen Methoden gut: Etwa 30 bis 40 Prozent der behandelten Frauen werden innerhalb eines Zyklus schwanger. Allerdings steigt auch bei der »Reagenzglasmethode« die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft, weil meist mehrere befruchtete Eizellen zurück in die Gebärmutter gebracht werden, um die Chancen für eine Schwangerschaft zu erhöhen.
Werden mehr Eizellen im Reagenzglas befruchtet als