Die Bewerbung des Drachen. Simone JansonЧитать онлайн книгу.
auf Personalevents, die ja oft etwas steif und langweilig daher kommen, geht es dann öfter mal um ein Thema: Die Kult-TV-Serie „Game of Thrones“, deren mit Spannung erwartete letzte Staffel nun ausgestrahlt wird.
Doch Game of Thrones ist mehr als ein Phantasy-Märchen. Die aufwändig erzählte Geschichte ist auch nicht zuletzt wegen ihrer ausgesprochen komplexen Charaktere so erfolgreich. Und sie bietet jede Menge Stoff, Erfolge und Niederlagen, aus dem gerade Personaler und Recruiter für ihre tägliche Arbeit viel lernen können.
1. Biete eine Chance an – keine Notwendigkeit (Daenarys Targaryen)
Daenerys beweist immer wieder ihre Führungsqualitäten, indem sie das Beste aus den Menschen herausholt. Indem sie ihrer Armee aus ehemaligen Sklaven, den „Unbefleckten“, zur Wahl stellt, sich ihr freiwillig anzuschließen und sie nicht erneut in die Sklaverei zwingt, gewinnt sie eine treue Gefolgschaft, die mit Überzeugung an sie glaubt und ihr vertraut.
Ein Personalberater, der einen Bedarf durch eine Wahl ersetzen kann, kann andere Recruiter übertreffen. Wer eine konstruktive, beratende und personalisierte Lösung anbietet, statt Kandidaten und Kunden zu Entscheidungen zu drängen, wird den meisten Erfolg haben.
2. Beurteile mit Objektivität und ohne Vorurteile (Cersei Lennister)
Flashback zu Staffel 1, als König Robert Baratheon bei der Jagd tödlich verwundet wurde und Ned Stark zum Beschützer des Reiches ernannte, der so lange regieren sollte, bis Roberts „Sohn“ Joffrey die Volljährigkeit erreicht. Cersei auf der anderen Seite beschuldigte Ned des Verrats, um Joffrey auf den Thron zu bringen. Der junge Prinz war in jeder Hinsicht ungeeignet zu regieren, aber dank Cerseis Mangel an Objektivität und Voreingenommenheit gegenüber Ned wurde er dennoch König – sehr zum Leid seiner Untertanen.
Objektiv betrachtet wäre Ned eindeutig die bessere Wahl für die Position gewesen. Auch wenn man als Personalberater auf sein Bauchgefühl achten sollte, ist es wichtig, die Kandidaten vorurteilsfrei und objektiv zu bewerten und nach der Fähigkeit zu beurteilen, einen guten Job zu machen.
3. Konzentriere dich auf Employer Branding (Robert Baratheon)
Die Nachtwache, eine 8000 Jahre alte Armee, die die Mauer im Norden hält und das Reich schützt, bestand einst aus Freiwilligen aus Adelshäusern und Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Die Nachtwache hatte einen ehrbaren Ruf, weshalb sich viele gute Leute freiwillig meldeten. Robert Baratheon vernachlässigte jedoch die Mauer und die Nachtwache, weshalb diese ihr Ansehen verlor. Jetzt besteht die Nachtwache fast ausschließlich aus Kriminellen, die ihrer so ihrer Strafe entgehen und einigen Adligen, die sich im Exil verstecken.
Wenn man sich als Recruiter nicht auf den Aufbau einer Arbeitgebermarke konzentriert, nimmt die Qualität der Bewerber zwangsläufig ab und es spielt dann auch keine Rolle mehr, wie groß oder bekannt der Kunde ist. Dabei ist es wichtig, die Branche gute zu kennen. Die Menschen möchten sich mit Personalvermittlern engagieren, die ihnen bei Informationen und Fachwissen, die sie nicht haben, helfen können.
4. Finde Kandidaten mit Leidenschaft (Podric)
Zu Beginn der Serie war Podric ein unbeholfener, offensichtlich inkompetenter Knappe. Aber mit seiner Ergebenheit, Loyalität und Leidenschaft wurde er ein verlässlicher Begleiter, der zwei Meistern einen tollen Dienst leistete und einem von ihnen sogar das Leben auf dem Schlachtfeld rettete.
Ein Kandidat, der auf dem Papier perfekt aussieht, aber keine Leidenschaft für das Unternehmen zeigt, ist nicht die richtige Wahl. Stattdessen sollte man nach jemandem Ausschau halten, der weiß, wann das Unternehmen gegründet wurde, wo sich der Hauptsitz befindet, was die Dienstleistung oder das Produkt ist, und noch besser, es verwendet und liebt. Solche Kandidaten sind engagiert und begeistert, etwas, das man nicht in Schulungen lernen kann.
5. Gib jungen, unerfahrenen Kandidaten eine Chance (Lyanna Mormont)
Lyanna Mormont ist vermutlich die mächtigste 10-jährige in Westeros. Als Lady der Bäreninsel weiß sie, wie man regiert und wird trotz ihres jungen Alters von ihren Leuten geachtet und respektiert. Lyanna hat keine Angst davor, neue Richtungen einzuschlagen, wie Jon Schnee als König des Nordens anzuerkennen und ihm ihre Loyalität im Kampf gegen die Weißen Wanderer zu versprechen. Umgeben von erfahrenen Soldaten und Politikern ignoriert sie dabei jedoch nie die Ratschläge ihrer weisen Berater.
Lady Lyanna Mormont ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Generationen voneinander lernen können. „Mitarbeiter von Generation Z können neue Perspektiven in ein Unternehmen miteinbringen und sollten trotz ihrer geringeren Erfahrung nicht unterschätzt werden. Als Recruiter sollten man der neuen Generation von Fachkräften die Möglichkeiten eröffnen, ihr volles Potenzial zu entfalten.“
Was Bewerber von Game of Thrones lernen können: 5 Tipps
// Von Peter Hart
Sich erfolgreich um einen Job zu Bewerben heiß, andere von sich zu überzeugen und Vertrauen des Arbeitgebers zu gewinnen. Was können Bewerber von Game of Thrones lernen?
Bewerbungsprozesse und Game of Thrones: Was haben sie gemeinsam?
Was haben trockene Bewerbungsprozesse und die beliebte Phantasy-TV-Serie Game of Thrones gemeinsam? Mehr als man ahnen könnte. In beiden Fällen geht es nämlich um komplexe Charactere, die Motivation oder der Grund warum man etwas tut, um gegenseitiges Vertrauen und die Möglichkeit, eine gemeinsame Aufgabe erfolgreich zu beenden.
Und genau in diesem Zusammenhang können auch Bewerber viel von der erfolgreichen Serie lernen. 5 Tipps im Überblick.
1. Ein Verstand braucht Bücher, wie ein Schwert den Schleifstein (Tyrion Lennister)
Tyrion ist im Gegensatz zu seinem Bruder kein großer Krieger, er ist weder groß, noch stark, noch schön. Was er Jamie jedoch voraus hat, ist sein Verstand. Tyrion denkt strategisch und verfügt über ein immenses Wissen über Westeros und die Menschen, die dort leben. Sein Wissen und seine Klugheit haben ihn nun weiter gebracht als Jamie, er ist die Hand von Danaerys und hat somit großen Einfluss in Westeros.
Die Berufserfahrung, die du in deinem Job sammelst ist wichtig, aber du solltest dich nicht für immer darauf verlassen. Lern stattdessen ab und zu eine neue Fähigkeit, schließlich bleibt kein Markt gleich. Bei immer neuen Technologien und neuen Trends, die ein anderes Denken erfordern, ist es wichtig, up to date zu bleiben.
2. Einen treueren Knappen als dich hat es nie gegeben (Tyrion Lennister zu Podrick)
Zu Beginn der Serie war Podrick ein unerfahrener, etwas tollpatschiger Knappe, der jedoch durch sein Engagement und seine Loyalität der beste Knappe in Westeros. Indem er seinen Herren viele, viele Fragen stellte, konnte er sich alles aneignen, was einen guten Knappen ausmacht.
Bewerbungsgespräche sind tendenziell eher einseitig. Nutze das Gespräch, um wirklich herauszufinden, wer das Unternehmen ist, wofür es steht und was die wichtigsten Ziele sind. Dann kannst du erklären und Beispiele geben, wie du beim Erreichen dieser Ziele helfen kannst. Mit Fragen zeigst du deine Leidenschaft und Engagement für das Unternehmen, etwas, das man nicht in Schulungen lernen kann.
3. Niemand kann auf dieser Welt ohne Hilfe überleben (Jorah Mormont zu Daenerys Targaryen)
Selbst Daenerys, die Mutter der Drachen, braucht Unterstützung, um den Eisernen Thron zu erobern und hört deshalb auf diesen klugen Rat ihres Begleiters Jorah Mormont. Trotz ihrer drei gefürchteten Drachen setzt sie auch auf einen klugen und taktisch-denkenden Beraterstab mit einer Vielzahl an vielseitigen Fähigkeiten. Diese Eigenschaft ihres Beraterstabs hat sich in vielen Situationen bezahlt gemacht und sie bereits durch die ein oder