Frauen! So geht Erfolg. Simone JansonЧитать онлайн книгу.
Für uns war klar, dass wir unseren Traum zu 100% umsetzen, wenn das Stipendium genehmigt wird. Ich erinnere mich heute noch genau an den Tag, an dem wir erfahren haben, dass EXIST bewilligt wird.
Ich rief damals von meinem Büro bei Fraunhofer während meiner Mittagspause den Projektträger an. Um fristgerecht kündigen zu können, musste ich anrufen und war natürlich super aufgeregt. Der Mann am Telefon hatte Verständnis und kramte die Antragsunterlagen raus.
Mir liefen die Tränen über die Wangen
Nach gefühlten Stunden war er wieder am Telefon und sagte, dass der Antrag bewilligt wurde. Vor lauter Freude liefen mir die Tränen. So sehr ich meinen Job auch liebte, umso mehr freute ich mich endlich in die Selbständigkeit starten und mich komplett auf Amoonìc konzentrieren zu können.
Als ich Olga anrief, um Ihr die Entscheidung mitzuteilen, waren wir nicht im Stande miteinander zu sprechen. Sie schrie nur noch und ich weinte. Erst nach einer Stunde konnten wir ein Telefonat miteinander führen, um uns auf unsere gemeinsame Zukunft zu freuen.
Entscheidend: Die Produktpräsentation
Technisch mussten wir unsere E-Commerce Plattform so organisieren, dass die Kunden auf aus einer Vielzahl an individuellen Schmuckdesigns wählen und diese durch die Auswahl von Edelmetallen und Edelsteinen an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen können.
Für jede Konfiguration werden dem User die passenden Produktbilder in fotorealistischer Qualität angezeigt.
Wie läuft die Bestellung
Nach Bestellungseingang wird das Schmuckstück für den Kunden "on demand" produziert. Das heißt, dass auf Lagerhaltung verzichtet werden kann, da Amoonìc virtuelle Produkte verkauft, die erst nach Auftragseingang produziert werden.
Die Plattform basiert auf der Software Magento. Es handelt sich hierbei um ein Open Source Framework für die Entwicklung von E-Commerce Systemen. Magento gibt es sowohl als kommerziell lizensierbare Software als auch als Opens Source E-Commerce Edition, die Amoonìc verwendet.
Magento als Open-Source eCommerce-Sytem
Magento ist unter den als Open Source Variante verfügbaren eCommerce-Systemen das aktuell umfangreichste System mit der größten Nutzer bzw. Entwicklercommunity.
Durch die große Entwicklercommunity gibt es viele Information zu dem System und eine Vielzahl von fertigen Modulen, die zum Beispiel für die Zahlungsabwicklung oder für die Integration von Verkaufsgutscheinen dienen und genutzt werden können.
Produktdarstellung mit individualisiertem CAD- und Renderingsystemen
Die Generierung der Produktdarstellungen von Amoonìc erfolgt mittels CAD- und Renderingsystemen, wobei wir diese Programme in ein eigens entwickeltes System zur Automatisierung von Renderingprozessen eingebunden haben.
Das System haben wir auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten, um schnell Designerschmuck in einer Top-Bildqualität zu generieren.
Wie uns Exist geholfen hat
EXIST ermöglichte es uns, die Unternehmung Amoonìc aufzubauen und im Oktober 2011 online zu gehen. Unser Hauptsitz ist in Nürnberg. Durch EXIST konnten drei Personen ein Jahr lang finanziert werden, die sich Vollzeit mit Amoonìc beschäftigen konnten und das ist viel Wert.
Wir haben EXIST viel zu verdanken und können jedem, der eine innovative und technisch orientierte Idee hat, empfehlen sich für das Stipendium zu bewerben. Heute ist Amoonìc ein Jahr alt und wir sind stolz auf das, was wir bisher geschafft haben.
Ein Traum wird wahr
Wir konnten unseren Traum verwirklichen, ein umfangreiches Produktportfolio aufbauen, ein schönes Büro anmieten, tolle Mitarbeiter (wie z.B. unsere Diplom Schmuckdesignerin Silke Rehermann) für uns gewinnen, viel Zeit und Geld in Entwicklung und Technologie stecken.
Nun haben vor, der größte Onlinejuwelier für individualisierbaren Echtschmuck im Premiumsegment zu werden.
Junge Wissenschaftlerin in den USA: "Die Hochschulen sind besser ausgestattet"
// Von Simone Janson
In Austin, Texas, findet jährlich das South by Southwest Festival (SXSW) statt, das Weltgrößte Digital-Treffen. Hier wurden Twitter und Foursequare geboren und auch deutsche Delegationen werben dort regelmäßig um amerikanische Startups. Eine junge Mathematikerin ist den umgekehrten Weg gegangen, sie lebt und forscht seit einiger Zeit in den USA. Wie sind Ihre Erfahrungen?
40.000 Wissenschaftler und Fachkräfte verlassen Deutschland pro Jahr
Jährlich verlassen ungefähr 40.000 Wissenschaftler und hochqualifizierte Fachkräfte Deutschland, weil sie im Ausland bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Eine von Ihnen ist die Französin Marie-Amelie Lawn.
Marie-Amelie hat schon immer international gelebt: Ihr Vater ist Engländer, sie selbst hat an der Universität Bonn Mathematik und Physik studiert. Dannach promovierte sie als Mathematikerin in Bonn und im französischen Nancy.
Warum Austin?
Schließlich arbeitete mehrere Jahre in verschiedenen wissenschaftlichen Positionen in Frankreich, Luxembourg, der Schweiz und Deutschland. Sie kennt also verschiedene Hochschulsysteme näher und sich den Schritt über den großen Teich gut überlegt.
Dass es dabei Austin wurde, hat auch persönliche Gründe: "Die University of Texas ist die Größte und renommiertes Hochschule in Texas. Und sie hat auch einen sehr guten Ruf, gerade für Mathematik."
Universität als wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt
Die Universität ist neben der IT- und Musikbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Austin, die am schnellsten wachsende Stadt der USA: Sie hat über 50.000 Studenten und entsprechend viele Mitarbeiter. Damit ist sie einer der größten Arbeitgeber der Stadt.
"In den USA habe ich vergleichsweise mehr Freiheiten", erklärt sie. "Amerikanische Hochschulen haben zudem mehr Geld als in Europa, das verbessert die Forschungsbedingungen erheblich."
Die Hochschulen sind besser ausgestattet als in Deutschland
Doch nicht nur das: "Auch die universitären Sportstätten oder die Musikschule ist sehr gut eingerichtet, viel besser als ich das aus Europa kenne," berichtet die Wissenschaftlerin.
Dafür sind jedoch auch die Erwartungen an das Lehrpersonal sehr hoch: "Die Studierenden fordern eine optimale Betreuung regelrecht ein, weil sie bis zu 40.000 Dollar für ihr Studium bezahlen, wenn sie nicht aus Texas kommen", erzählt die Wissenschaftlerin "Da kostet natürlich viel Zeit, aber ich möchte auch, dass meine Studenten wirklich etwas lernen!"
Wie schafft man den Sprung in die USA?
Um eine Stelle als Lecturer zu bekommen, hat sich Marie-Amelie auf eine reguläre Ausschreibung beworben und wurde angenommen. Viel komplizierter war, ein H – B1-Visum für die USA zu bekommen.
"Das hat vier Monate gedauert", erzählt Marie-Amelie: "Ich hatte meinen Vertrag bereits letzten April unterschrieben, das Visum allerdings erst im August, das war sehr stressig."
Visum für Hochgebildete
Zwar bietet das Visum nicht die selbe Flexibilität wie eine Green Card, aber hat aber dennoch viele Vorteile: "H – B1 ist ein Visum für Hochgebildet mit einem Abschluss jenseits des Masters.