Körpersprache für Führungskräfte. Simone JansonЧитать онлайн книгу.
die zum Beispiel um ein Mikrophon platziert sind, funktioniert nicht.
4 Die richtige Arbeitsumgebung ist wichtig: Die Teilnehmer sollten sich allein und ungestört in einem ruhigen Zimmer befinden – nicht in einem Großraumbüro, einer Flughafen-Lounge oder im Zug. Alle Teilnehmer sollten ein Headset tragen, das beide Ohren bedeckt. Telefonanschlüsse sind internet-basierten Verbindungen vorzuziehen, denn sie bieten eine bessere Tonqualität und sind weiter verbreitet. Die Teilnehmer sollten sich 10 Minuten vor Beginn des Meetings einloggen so dass technische Probleme rechtzeitig beseitigt werden können.
5 Berücksichtigen Sie die unterschiedliche Zeitzonen: Termine sollten so geplant werden, dass die Mitarbeiter zu humanen Zeiten an den virtuellen Meetings teilnehmen können. Sollte dies nicht immer möglich sein, sollten die Termine abwechselnd den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst werden. So muss nicht immer dieselbe Person zu unangenehmen Zeiten wie zum Beispiel 3 Uhr morgens an den virtuellen Meetings teilnehmen.
6 Planen Sie ausreichend Zeit ein: Planen Sie einen Zeitpuffer vor dem Meeting ein, der Ihnen und den Teilnehmern erlaubt sich vorzubereiten. Nehmen Sie sich am Anfang des Meetings die Zeit sich einzugewöhnen anstatt gleich zur Aufgabenstellung überzugehen. Beenden Sie das Meeting, indem Sie den Teilnehmern erlauben es zu verlassen und fragen Sie vorher, ob noch jemand etwas zu ergänzen hat, bevor sie sich abmelden – ähnlich einem virtuellen Handschlag.
7 Planen Sie den Ablauf des Meetings: Überlegen Sie genau, was die Teilnehmer vor dem Meeting gelesen und vorbereitet haben sollten. Senden Sie die Agenda im Voraus an alle Teilnehmer und fragen sie nach deren Feedback. Wenn Sie Präsentationen verwenden, bereiten sie nicht nur inhaltliche, sondern auch prozessbezogene Folien vor.
8 Helfen Sie den Teilnehmern sich zu fokussieren: Eine „Konzentrationsübung“ am Beginn des Meetings kann es den Teilnehmern ermöglichen, das Thema, mit dem sie sich zuvor beschäftigt haben, vorerst gedanklich abzuschließen, um ganz bei der Sache zu sein.
9 Lernen Sie mit Stille umzugehen: Die meisten Menschen fühlen sich unwohl, wenn es still ist und versuchen sie durch wiederholen der Informationen zu durchbrechen. Stille bedeutet aber nicht, dass Personen abwesend sind. In der Regel denken sie über die Aufgabenstellung nach und überlegen wie sie antworten sollen. Geben Sie ihnen die Zeit in Ruhe nachzudenken.
10 Bauen Sie Beziehungen auf und pflegen Sie diese: Beziehungen sind die Stützpfeiler beim virtuellen Führen. Führungskräfte sollten ein gewisses Maß an Zeit darauf verwenden sich mit jedem einzelnen Teammitglied zu beschäftigen. Es gibt gute Erfahrungen mit Konzepten wie zum Beispiel den „virtual coffee corners“. Dies sind Meetings ohne Agenda zu denen Personen eingeladen sind sich virtuell zu treffen und Dinge zu besprechen, die sie gerade beschäftigen.
Körpersprache in der Politik: Obama nennt Putin gelangweiltes Schulkind
// Von Simone Janson
Körpersprache ist wichtig, das wissen die meisten unbestreitbar, dennoch achten auch viele erfolgreiche Menschen in Machtpositionen nicht darauf. Das kann unangenehme Folgen haben.
Putin als Lümmel von der letzten Bank?
Rhetorik- und Präsentationsexperte Michael Moesslang hat für Best of HR – Berufebilder.de® bereits die Körpersprache diverser Politiker analysiert. Er machte mich auch auf diese Meldung aufmerksam: US-Präsident Barack Obama nennt den russischen Präsidenten Vladimier Putin ein gelangweiltes Schulkind – und zielt damit klar auf dessen Körpersprache ab.
Es klingt auf den ersten Blick lustig: Wie Alan Posener in der WELT schreibt, habe Obama bei einer Pressekonferenz seine Ausführungen unterbrochen „um anzumerken, das russische Staatsoberhaupt ‚lümmele manchmal herum wie das gelangweilte Schulkind in der letzten Bank‘.“ Natürlich geht es dabei um mehr: Vor allem die Snowden-Affärem, aber auch um weitere politische Differenzen. Wie Putin auf diese gezielte Beleidigung reagierte, ist bisher noch nicht bekannt.
Beleidigung auf höchster Ebene
Und auch ob es politisch klug war von Obama, Putin derart offensichtlich zu dissen oder einen Diktator zu verharmlosen sei dahingestellt. Das müssen andere diskutieren und beurteilen. Mir geht es hier um einen anderen Aspekt:
Die Importanz der Körpersprache auch auf politisch höchsten Ebene. Die Kritik Obamas zeigt, dass Körpersprache oft mehr über uns verrät, als uns lieb sein kann. Denn Putin markiert gerne den starken Mann, zeigt aber mit dieser Körpersprache seine Schwäche.
Körpersprache hat Auswirkungen auf unseren Status
Laut Wirkungsexpertin Dr. Cornelia Topf, ebenfalls Autorin auf Best of HR – Berufebilder.de®, hat unsere Körpersprache tatsächlich Auswirkungen auf unseren Status im Berufsleben. Mehr als die meisten glauben. Schon alleine wie man in einem Meeting sitzt, kann dem Image starke Kratzer einbringen. Und Sie rät zur Verbesserung der Wirkung:
„Schauen Sie sich erfolgreiche Menschen mal genau an: Das Fatale ist nämlich, dass Vielen ihre Wirkung gar nicht bewusst ist. Sie fragen sich oft, woher ihr völlig unzutreffendes Image überhaupt kommt.“
Auf Atmung, Standfestigkeit und Körperhaltung achten
Die Expertin rät daher, auf Atmung, Standfestigkeit und Körperhaltung zu achten und diese zu trainieren. Und Topf gibt denn Souveränitäts-Tipp, sich die eigenen Schwächen bewusst zu machen und diese gezielt zu verbessern, um Selbstsicherer zu wirken: Feel the fear and do it anyway!
Was mir aufgefallen ist: Auch umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn ich auf meine Körperspannung achte und mich selbstsicher bewege, bekomme ich auch besseres Feedback – und fühle mich automatisch besser uns selbstsicherer.
Wenn Putin auf unsere Experten gehört hätte…
Frau Topf schreibt in Ihrem Souveränitäts-Beitrag auch: Dass man für jede Rückmeldung, die man diesbezüglich bekommt, dankbar sein sollte. Ob der russische Präsident dem amerikanischen so Dankbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Eins steht aber fest: Wenn Herr Putin auf unsere Experten gehört hätte, dann wäre ihm diese Beleidigung erspart geblieben!;-) (Achtung, Ironie!)
Der ideale Chef: Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
// Von Jürgen W. Goldfuß
Es sind die vielen Kleinigkeiten, mit denen sich Führungskräfte häufig im Wege stehen und deshalb von ihren Mitarbeitern belächelt oder gar nicht akzeptiert werden.
Menschen zu führen heißt klar zu kommunizieren
Menschen zu führen heißt, mit Menschen zu reden, zu kommunizieren. Nun haben wir alle schon einmal Menschen getroffen, die viel reden, dabei aber nichts sagen, keine Aussagen treffen. Von einer Führungskraft allerdings wird erwartet, dass sie mit wenigen Worten ihre Botschaft klar und eindeutig übermittelt.
Dazu gehört die Vermeidung von Konjunktiven wie: „Da sollten Sie…“, „Ich würde gerne…“ oder „Hier sollte mal jemand…“. Wenn Sie mehr über Ihre Wortwahl erfahren möchten, dann lassen Sie doch öfter einmal ein Diktiergerät mitlaufen und hören sich anschließend Ihre eigenen Worte an. Sie stellen dann fest, ob Sie präzise und eindeutig formulieren oder eher mit viel verbalem Müll Ihre Aussage verklausulieren.
Jeder hat seine Rolle
Sie befinden sich als Führungskraft in einer anderen Rolle als die anderen Mitarbeiter, als Ihre Kollegen. Und in dieser neuen Rolle sollten Sie Ihr Gehalt