Erziehen ohne Schimpfen. Nicola SchmidtЧитать онлайн книгу.
wichtige Werte sind. Ein Kind nicht zu schimpfen, kann die Welt verändern.
In diesem Buch werden wir uns ansehen, was überhaupt passiert, wenn wir in den Stresstunnel geraten, und wie wir wieder herauskommen. Wir können das üben – langsam, aber beharrlich. Wenn wir versuchen, alles in einer Woche zu erreichen, werden wir schnell ermüden. Daher empfehle ich Ihnen: Suchen Sie sich die Übungen oder Ideen heraus, die Sie spontan ansprechen. Und beginnen Sie mit diesen Ideen. Alles andere kann später folgen.
Wenn Sie sich jetzt immer noch fragen, warum Sie dieses Buch lesen sollen, habe ich noch eine Antwort für Sie: Weil es Ihr Leben einfacher machen wird. Und weil Sie völlig neue Wege finden werden, mit sich selbst und Ihren Kindern in Kontakt zu sein – ein Leben lang.
Ihre
Nicola Schmidt
1
»Und – wie läuft’s?«
WO WIR AKTUELL STEHEN
Wie sehen Sie Ihre Kinder (oder Enkelkinder) und ihr Verhalten? Wenn wir etwas verändern wollen, hilft es, wenn wir uns erst einmal ganz genau anschauen, wie eigentlich der Stand der Dinge ist. Wenn wir genau wissen, wo wir stehen, kommen wir schneller dorthin, wo wir sein wollen. Unser Test hift Ihnen, das herauszufinden.
TEST: WO STEHE ICH – WO WILL ICH HIN?
Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den folgenden Aussagen zustimmen würden – auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (vollkommen).
Wie sehen wir unsere Kinder?
1. Kinder wollen grundsätzlich kooperieren und lernen soziale Regeln durch achtsame Begleitung.
2. Kinder haben berechtigte Interessen und lernen mit der Zeit, diese konstruktiv einzubringen.
3. Kinder haben ein Recht auf eine eigene Meinung, respektvollen Umgang und Mitbestimmung.
Wie gehen wir mit unseren Kindern um?
4. Ich gebe meinen Kindern ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
5. Zwischen mir und meinen Kindern besteht ein Vertrauensverhältnis.
6. Auch wenn meine Kinder schwierig sind, empfinde ich eine tiefe Liebe zu ihnen.
7. Ich zeige meinen Kindern, wenn ich stolz auf sie bin.
Auswertung
0–21 PUNKTE: Was für eine mutige Idee, dieses Buch zu kaufen! Möglicherweise haben Sie Erfahrungen gemacht und einen Erziehungsstil entwickelt, der zu mehr Spannungen führt, als Ihnen selbst guttut. Sie werden im Laufe des Buches viele Entdeckungen machen!
22–49 PUNKTE: Ja, Eltern sein ist manchmal schwierig, aber Sie sind auf einem sehr guten Weg, Ihren Kindern respektvoll zu begegnen und sie stark fürs Leben zu machen. Trauen Sie sich und Ihren Kindern ruhig mehr zu!
50–70 PUNKTE: Sie denken: »Kinder sind in sich gut, okay – aber warum räumen sie ihren Kram dann nicht weg, wenn man sie darum bittet?« Damit sind Sie in bester Gesellschaft. Wir werden in diesem Buch herausfinden, wie wir Konflikte zur Zufriedenheit aller lösen.
Was ist unser Führungsstil?
1. Um Regeln und Verbote durchzusetzen, muss man auch mal laut werden.
2. Kinder dürfen die Entscheidungen ihrer Eltern nicht infrage stellen.
3. Regeln werden aufgestellt und gelten dann als eherne Gesetze – keine Diskussion.
4. Eltern dürfen ihren Kindern nicht alles durchgehen lassen.
5. Wenn ein Kind nicht hört, ist eine Strafe das richtige Mittel.
6. Ich versuche, meine Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen.
7. Kinder sollten altersentsprechende Verantwortung tragen.
8. Entscheidungen treffen die Eltern, nicht die Kinder.
Auswertung
0–24 PUNKTE: Sie pflegen einen Führungsstil, der auf die Rechte der Kinder setzt, ihnen aber wenig Verantwortung gibt. Kinder wollen beitragen und soziale Regeln lernen – geben Sie ihnen eine Chance!
25–55 PUNKTE: Ein Führungsstil, der auf Verantwortung aller, die Rechte aller und gleichzeitig klare Führung setzt – in diesem Buch werden Sie noch weitere Anregungen zu Ihrem Ansatz finden.
56–80 PUNKTE: Kontrolle und autoritäre Führung können ein Gefühl von Sicherheit geben – aber eine trügerische Sicherheit. Es gibt viel effektivere Wege, sich miteinander gut zu fühlen. Blättern Sie weiter!
Wie geht es uns selbst mit unserer Familie?
1. Wie weit haben Sie in letzter Zeit Ihre negativen Gefühle im Griff?
2. Wie zufrieden sind Sie mit dem Klima in Ihrer Familie?
3. Wie gut können Sie Konflikte in Ihrer Familie friedlich lösen?