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Raumpiraten und Aliens auf Abwegen: 3 Science Fiction Abenteuer. W. K. GiesaЧитать онлайн книгу.

Raumpiraten und Aliens auf Abwegen: 3 Science Fiction Abenteuer - W. K. Giesa


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allem nicht Inspektor Hensley. Den Mannschaften der beiden Raumschiffe erging es nicht besser. Ein Marathonverhör begann ... Es half nichts.

      Vermutungen ... „Vielleicht hat Romero die Bombe gelegt?“

      Skepsis war die Antwort auf diese Frage.

      „Romero ist nicht verdächtiger als wir“, behauptete Doc Alvarado. „Er hat nur die Nerven verloren.“

      „Männer der Raumtruppe verlieren nicht die Nerven bei erstbester Gelegenheit“, sagte Winslow giftig.

      „Ich bin da nicht so sicher“, entgegnete Roxana. „Vergessen Sie nicht, dass wir auch gegen kosmische Widersprüche kämpfen. Wenn Romero die Nerven verloren hat, so bestimmt nicht wegen der Bombe im Quality Inn.“

      Plötzlich durfte die Besatzung gehen. Nur der Captain wurde noch gebeten zu bleiben.

      „Also doch wieder Geheimniskrämerei. Ich denke, man wollte offen über alles diskutieren.“

      Sie warteten draußen am Rande des Parks. Der Captain kam zehn Minuten später. „Romero ist tot“, sagte er verbissen.

      „Mein Gott! Das ist doch ...“

      „Ich wollte gerade gehen, als Winslow einen Videoruf erhielt. Die Bundesleute sind Romero sehr schnell auf die Spur gekommen. Kaum hatten sie ihn bei einem Hubschrauberverleih ausgemacht und seinen Start beobachtet, als er unmittelbar danach abstürzte.“

      „Einfach abgestürzt? Er wurde wahrscheinlich beschossen, hm?“

      „Eben nicht. Er ist einfach abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Man wird alles untersuchen. Auch die Maschine.“

      „Wie üblich. Und es wird sich her ausstellen, dass das Gerät völlig in Ordnung war. Der Fehler lag allein bei Romero“, erklärte Spencer Goodwyn.

      „Sie sagen mal wieder die nackte Wahrheit“, sagte McFee sarkastisch. „Ihr Bruder ist zwar die markanteste Person in unserem Kreis. Doch warum sollen nicht auf mal die anderen Besatzungsmitglieder an die Reihe kommen? Heute war es Romero. Morgen ist es die Dame unseres Teams, und übermorgen beiße ich vielleicht ins Gras. Nächste Woche ist dann der letzte von uns an der Reihe.“

      Auch Manning war erregt. Seine Stimme blieb leise, aber sie wurde schärfer. „Leutnant McFee. Als Offizier sollten Sie die Sache ausgeglichener sehen und nicht so hysterisch.“

      „Lassen Sie ihn, Captain!“, wehrte Roxana ab. „Ich werde schon mit ihm fertig. Bisher war er nur arrogant. Jetzt aber hat er plötzlich Angst. Nicht wahr, Leutnant, Sie fürchten sich?“

      McFees Überlegenheit war wie weggewaschen. Er nickte gehorsam.

      „An der Normalität unserer Existenz muss ich täglich mehr zweifeln. Wir sind uns doch einig, dass mit unserer Besatzung rein gar nichts mehr stimmt, oder?“

      „Sie selbst sind der beste Beweis. Früher waren Sie ein angenehmer Kamerad. Seit ein paar Tagen sind Sie unkollegial und zynisch. Und jetzt, glaube ich, sollten wir unser unerfreuliches Gespräch abbrechen und woanders vielleicht ein vernünftiges führen.“

      13

      Inspektor Hensley suchte die beiden Goodwyns in ihrem Zimmer auf. „Entschuldigen Sie, meine Herren! Ich habe noch ein paar Fragen an Sie und wollte nicht so auffällig in der Halle herumsitzen. Die Direktion sieht es nicht gern.“

      „Macht nichts, Inspektor“, wehrte Spencer ab. „Sehen Sie sich um, solange Sie wollen.“

      „Zu einer Durchsuchung liegt kein Grund vor. Doch ich denke, dass Ihnen der Bombenleger persönlich bekannt sein muss. Es handelt sich um einen Handsprengkörper VG CII, wie sie zur Ausrüstung der meisten Raumschiffe gehören. Die Seriennummer beweist sogar, dass die Waffe von der Sunflower stammt.“

      „Das überrascht mich. Wir haben unser Schiff in Nebraska Fields verlassen. Wer die Bombe mitbrachte, musste also damals schon die Absicht gehabt haben, etwas gegen meinen Bruder zu unternehmen. Larry galt aber in der Zwischenzeit als tot.“

      „Sie ziehen bereits Schlüsse, Doc. Ich spreche vorerst nur vom Tatbestand.“

      Hensley wandte sich von Spencer zu Larry. „Haben Sie Feinde unter der Besatzung des Raumschiffs?“

      Larry hätte sagen müssen, dass alle seine Feinde waren. Aber er tat das Gegenteil. „Auf der Sunflower hat es immer nur eine ungetrübte Kameradschaft gegeben, Inspektor. Ich muss Sie enttäuschen.“

      „Wie ich hörte, gab es einiges an Leutnant McFee zu kritisieren.“

      „Ich bitte Sie! McFee ist ein kleiner Frechdachs. Er würde aber niemals versuchen, mich umzubringen.“

      „Wie standen Sie mit dem Maschinisten? Ich meine den Mann, der heute Vormittag mit dem Heli abstürzte.“

      „Romero? Der kommt als letzter in Frage. Es wäre natürlich ein gewisser Vorteil, wenn wir die Schuld einem Toten anhängen könnten, aber ...“

      Hensley blieb trotz der Fehlanzeige freundlich und verabschiedete sich schnell. Allerdings nahm er die Probleme nicht mit. Als die beiden Brüder allein waren, fühlte Larry sich nicht glücklicher.

      „Eine Bombe aus unseren Beständen ...“, sinnierte er. „Eine VG CII und Romero ist einfach abgestürzt. Wenn das die Gesetze der Natur sind, dann ist die Natur verrückt geworden. Wieso Romero? Bisher hatten nur wir die Unfälle.“

      „Du redest schon wie McFee. Aber Romero musste sterben, wir dagegen leben noch.“

      „Gerade darum geht es doch!“, stöhnte Larry, und Spencer spürte, dass diese Verzweiflung echt war. „Romero ist tot. Wenn ich nicht sein Mörder bin, dann aber vielleicht das Medium, als das ich auch in völliger Passivität schuldig werden kann.“

      „Möglich ist alles. Willst du eine Konsequenz aus dieser Überlegung ziehen?“

      „Vielleicht wird alles schon besser werden, wenn ich den direkten Kontakt mit euch vermeide. Ich meine, ich könnte nach irgendwo verschwinden ...“

      „Verschwinden kannst du nicht. Dazu hast du keine Erlaubnis. Aber du könntest dich krankschreiben lassen. Ich werde mal mit Dr. Walter reden.“

      14

      Doc Walter war sofort einverstanden gewesen. Seine verschwommene Ahnung von den wahren Hintergründen ihres Schicksals hatte genügt, Larrys Isolierung zu unterstützen.

      „Ihre Idee erscheint mir sehr vernünftig, meine Herren. Bis zur dritten Expedition sind es noch ein paar Tage. Bis dahin werden Sie eine Grippe haben, Larry.“

      Larry Goodwyn hütete seitdem das Bett. Jedenfalls solange und so oft, wie Leute vom Hotelpersonal im Zimmer erschienen oder sich Besucher anmeldeten. Spencer war zufrieden mit seinem Bruder.

      Es vergingen vier Tage, ohne dass sich ein Unglück ereignete.

      „Eine geniale Therapie, meine Herren“, lobte der Arzt bei einer seiner „Visiten“. „Man braucht nur einen gewissen Larry zu isolieren, und schon muss sich das rebellierende Naturgesetz einen anderen Weg suchen.“

      Die Brüder fanden das zu einfach. Trotzdem wirkte es erleichternd, dass seit vier Tagen Ruhe an der gespenstischen Front des Unbekannten herrschte.

      Die anderen Besatzungsmitglieder hegten keinen Argwohn. Seltsamerweise nicht einmal McFee. Er stellte lediglich fest, dass Larrys Krankheit ein Geschenk des Himmels sei.

      Im Team wurden die Gespräche und Beziehungen wieder normaler. Theaterbesuche und Spaziergänge begann man wieder zu genießen.

      Es war am folgenden Tag, als Dr. Walter eine seiner „Visiten“ machte.

      „Ich hörte, dass Goldstein in zwei Wochen fertig sein will. Dr. Alvarado schlug mir einen Besuch bei ihm vor. Er wurde aber nicht


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