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Mami Bestseller Staffel 4 – Familienroman. Jutta von KampenЧитать онлайн книгу.

Mami Bestseller Staffel 4 – Familienroman - Jutta von Kampen


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Old Henry… Vati!«

      »Gute Nacht, mein Sohn!« erwiderte Olsen rauh und blickte hinter dem Jungen her.

      Dann wandte er sich mit einem Aufstöhnen ins Wohnzimmer zurück, in dem vorhin die unerquickliche Auseinandersetzung mit Doris stattgefunden hatte.

      Es ging einfach nicht mit ihnen. Im Grunde basierte ihr Verhältnis nur auf einer recht oberflächlichen Leidenschaft füreinander. Darauf konnte man kein Fundament für eine eheliche Partnerschaft aufbauen.

      Gerade schenkte Olsen sich einen doppelten Whisky ein, als die Türglocke anschlug.

      Also war Doris zurückgekehrt, und das Ringen um Einsicht ging weiter. Olsen fühlte sich müde und ausgebrannt. Er war gereizt und riß die Tür heftig auf.

      »Es führt doch zu… zu nichts.«

      Die letzten Worte kamen mehr gedankenlos. Olsen blickte auf die junge Frau, die da mit nassem Haar, denn es goß mittlerweile in Strömen – vor ihm stand und nun entgegnete:

      »Wir sollten miteinander reden, Herr Olsen. Ich meine, in aller Ruhe und Nüchternheit. Immerhin hätten Sie in mir eine Partnerin zur Seite, die großen Einfluß bei den Behörden hat. Sicherlich würde man die Adoption beschleunigen, wenn… wenn ich Ihre Frau wäre. Es wäre natürlich eine Ehegemeinschaft auf rein freundschaftlicher Basis. Ihre Freiheit würde in nichts beschnitten. Nur die Kinder…, wegen der Kinder…«

      Nun geriet Cornelia völlig aus dem Konzept, denn Olsen schüttelte nachdrücklich sein Haupt, packte sie beim Arm und zog sie mit sich ins Wohnzimmer.

      »Das geht leider nicht so, wie Sie sich das ausgedacht haben, Cornelia«, sagte er gleichmütig.

      Sie holte tief Luft und begann von neuem.

      »Ich habe draußen gestanden und mitgekriegt, daß… daß Fräulein von Ulstett weggefahren ist. Machen Sie mir bitte nichts vor, Herr Olsen. Sie kommt nicht wieder. Doris ist keine Frau, die wegen zwei Kindern, die nicht einmal ihre eigenen sind, ihren Lebensstil ändert. Da hilft es nicht einmal, daß Doris zweifellos in Sie verliebt ist.«

      »Stimmt! Ist alles richtig, was Sie da sagen«, pflichtete Olsen ihr bei und zündete den Gaskamin an. »Kommen Sie näher ans Feuer, Sie sind ja total durchnäßt. Wie lange stehen Sie denn schon draußen?«

      Er richtete sich auf und trat dicht vor Cornelia hin.

      »Es geht wohl nicht mehr mit Martinsen, was?« Seine Augen hielten die ihren fest.

      »Nein«, flüsterte Cornelia wie unter einem Zwang, »es geht nicht mehr. Ich liebe ihn nicht mehr.«

      Das heiterte ihn sichtlich auf. »Wie schön, Cornelia.«

      Sie zuckte die nackten Schultern, auf denen noch Regentropfen glänzten.

      »Wollen Sie mir nicht erklären, warum Sie meinen Vorschlag ablehnen? Sie suchen eine Frau und sind dabei nicht allzu wählerisch. Es hat nicht geklappt bisher. Warum können Sie mich nicht akzeptieren? Die Kinder mögen mich schließlich.«

      »Das stimmt! Aber das dumme ist, ich mag Sie auch, Cornelia. Ich mag Sie sogar sehr. Ihr Anblick erweckt Wünsche in mir, die eine Ehe, wie sie Ihnen vorschwebt, zum Scheitern bringt, noch ehe sie vollzogen wurde. Das ist die Wahrheit, Mädchen.«

      Schon bei seinen ersten Worten stockte Cornelia der Atem. Ihr Herz schien zerspringen zu wollen, und ihre Augen wurden ganz dunkel vor innerer Erregung.

      Olsen betrachtete sie angestrengt.

      »Cornelia«, begann er nun ernsthaft und hob ihr Kinn langsam zu sich auf, »wissen Sie eigentlich, daß ich Ihnen schon einige Male versteckt jenes Angebot gemacht habe, das Sie nun mir unterbreiten? Immer waren Sie ablehnend und recht verletzend. Warum eigentlich?«

      Cornelia schluckte krampfhaft, sah Olsen in verzweifelter Verlegenheit an und murmelte endlich scheu: »Weil ich Angst davor hatte, mich in Sie zu verlieben.«

      Sein Mund zuckte amüsiert, er betrachtete sie in leichtem Erstaunen und meinte dann sanft: »So was Ähnliches habe ich mir fast gedacht, kleine Fürsorgerin. Ich will dir mal was sagen. Wir heiraten, und ich will nicht mehr Olsen heißen, wenn es mir nicht gelingt, aus dir eine glückliche Frau zu machen.«

      Er umfaßte Cornelias Schultern und zog sie an sich, sanft und dennoch bezwingend.

      Unter seinem langen, zärtlichen Kuß schwanden ihr fast die Sinne.

      Endlich gab Olsen ihre Lippen frei, hielt sie ein wenig von sich ab und sagte rauh:

      »Würdest du auch unter normalen Bedingungen eine Ehe mit mir wagen? Als ausgebildete Pädagogin weißt du doch sicherlich, wie gut sich eine harmonische Ehe auf Kinder auswirkt. Und wir wollen doch vorbildliche Eltern sein, nicht wahr, Cornelia?«

      Was blieb ihr da anderes übrig, als ja zu sagen.

      Er wollte es hören, laut und unmißverständlich. Wollte sogar noch mehr. Verlangte nun etwas, das bei Cornelia auf Ablehnung stieß.

      »Nein! Bitte, verlange das doch nicht!« murmelte sie unglücklich.

      Aber er war unerbittlich, starrte sie fast zornig an, wobei der Druck seiner Hände auf ihren nackten Schultern sich verstärkte.

      »Tu es! Sofort! Jetzt! Du hast dich schon viel zu lange damit belastet!« befahl er.

      In Cornelias Augen traten Tränen.

      »Aber es ist eine Art Talisman für mich geworden. Es ist das einzige, was mir aus einer sehr glücklichen Zeit meines Lebens geblieben ist.«

      »Ich schenke dir einen neuen Talisman«, knurrte Olsen und ergriff nun selber das goldene Kettchen, an dem das Medaillon befestigt war.

      Ein Ruck, und es lag in Olsens Hand, wobei seine Augen in Cornelias Augen ruhten.

      »So! Und nun sage, ob du mich noch heiraten willst! Ich bin kein Mann, der den Schatten eines anderen neben sich duldet.«

      Sekundenlang wollte Cornelia aufbegehren, aber dann senkte sie den Blick und lehnte ihre Stirn leicht gegen Olsens Brust.

      »Na schön, du hast gewonnen. Ich will deine Frau werden, und wahrscheinlich liebe ich dich trotz deiner vielen Fehler Henry Olsen.«

      Da lachte er leise und warm auf, umschlang sie und preßte sein Gesicht in ihr nasses Haar.

      »Ich liebe dich!« murmelte er rauh. »Ich bin froh, daß ich endlich eine Familie habe, meine spröde kleine Fürsorgerin.«

      Sein Mund brannte heiß auf ihrem Nacken und riet Cornelia zur Vorsicht.

      Verwirrt machte sie sich frei.

      »Ich möchte den Kindern noch gute Nacht sagen. Glaubst du, die beiden sind noch wach?«

      Seufzend trat Olsen zurück und nahm ihre Hand.

      »Das kann ja heiter werden! Komm, du holdes Mutterherz! Der Junge schläft bestimmt noch nicht. Kai zeigt seine Gefühle zwar nicht gern, trotzdem hast du ihm ziemlich zugesetzt durch deine Verliebtheit mit Martinsen. Weißt du, Conny, er kommt auf Old Henry. Eifersucht brennt lautlos am heftigsten.«

      Darauf lächelte Cornelia glücklich zu ihm auf.

      »Bei mir ist das nicht anders, Henry Olsen. Deine Schmuserei mit Doris war mir auch nicht gleichgültig.«

      »Das hätte ich wissen müssen«, entgegnete Olsen und umfing ihre Taille. So gingen sie zu den Kindern.

      Beide schliefen noch nicht. Heike seufzte erleichtert auf und ließ sich zufrieden von Cornelia zudecken.

      »Ich wußte ja, daß du mir noch gute Nacht sagst«, wipserte sie mit zärtlichem Lächeln. »Fast wie meine tote Mutti machst du das, das Zudecken, meine ich. Ihre Hände waren immer so… so schön, so richtig sanft. Du hast auch so sanfte Hände, Cornelia. Ich hab’ dich lieb. Hast du mich auch ein bißchen lieb?«

      In diesem Augenblick wußte Cornelia, daß sie die richtige Wahl getroffen hatte.


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