Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.
zu lassen. Haben wir sonst noch Probleme?«
»Keine«, sagte Rander und schüttelte den Kopf.
»Ein kleines«, widersprach der Butler höflich, »ich denke an die Herren Shrimp und Ritchel, die sich nach wie vor auf der bewußten Sumpfinsel befinden. Man sollte sie jetzt vielleicht erlösen.«
*
»Also, mein Junge«, sagte Rander und beugte sich zu Neal Jenkins hinunter, »mach’s gut! Inspektor Owen hat bereits seine Geständnisse. Noldans und Folders waren die Täter, die deinen Vater im Auftrag von Banding besucht hatten.«
»Und Miß Judy Malone wird mit dir schon morgen nach Tarpon Springs fahren«, schaltete der Butler sich ein, »dein Vater wird sich mit Sicherheit über deinen Besuch freuen.«
»Werden Sie noch etwas in Lemmon Bay bleiben?« wollte Neal wissen und strahlte den Butler an.
»Aber sicher«, meinte Parker. »Mister Rander und meine Wenigkeit wollen jetzt den Besuch bei Mister Ritchel antreten.«
»Worum ich auch bitten möchte«, schaltete sich Ritchel ein. Sie alle standen auf dem Hof des Eisenwarenladens. »Bis auf die paar Worte haben wir uns überhaupt noch nicht unterhalten können. Und hier ist übrigens ein Brief, der gestern bei mir abgeliefert worden ist. Ich fand ihn im Briefkasten.«
»Von Miß Weston«, sagte Parker, der den Absender kurz studiert hatte, um den Brief dann an Rander weiterzureichen. Der Anwalt entfaltete den Bogen und überflog die wenigen Zeilen.
»Tut mir leid«, sagte Rander dann zu seinem Gastgeber Ritchel, »wir müssen sofort weg!«
»Eine erfreuliche Entwicklung«, murmelte Parker.
»Eine dringende Sache in Chikago«, redete Rander weiter.
»Ein Kriminalfall?« hoffte Parker laut.
»Haben Sie nach diesem Abenteuer denn noch nicht die Nase voll?« staunte Ritchel.
»Ich möchte sagen, Mister Ritchel, daß meine bescheidene Wenigkeit jetzt erst den richtigen Appetit auf einen Kriminalfall bekommen hat«, gestand der Butler gemessen, »dies hier in Lemmon Bay betrachte ich als eine Art anregende Vorspeise.«
Dann drehte Parker sich zu Rander um und lüftete höflich seine schwarze Melone.
»Ich werde sofort auftanken, Sir, damit Sie keine Zeit verlieren.«
»Ich habe Zeit«, gab Rander lächelnd zurück.
»Aber wahrscheinlich nicht der dringende Fall, Sir, den man auf keinen Fall ungebührlich lange warten lassen sollte.«
Während Parker noch redete, befaßte er sich bereits mit seinem hochbeinigen Monstrum. Woraus wieder mal zu ersehen war, daß er keineswegs den Fall, sondern ausschließlich sich meinte.
ENDE
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