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G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner


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Wasser an der Furt, die genau an seiner Lehmhütte endet.

      »Banditos!« sagt er heiser und denkt das, was jeder Mexikaner am Fluß denkt.

      Dort kommen drei Flüchtige, wie viele Flüchtige hier ankommen und über den River gehen. Und zwei Männer warten auf sie.

      Der Mexikaner sieht, wie der eine Mann sich umdreht. Er sieht den Stern an dessen Brust selbst auf die Entfernung von zweihundert Yards funkeln. Und er möchte brüllen, will rufen, denn man liebt die Gringos von drüben nicht, und schon gar nicht die Sheriffs. Jeder Flußmexikaner ist ein kleiner Bandit, ein Schmuggler, ein Schacherer und Händler mit harten Dollars, wenn sich eine Gelegenheit bietet.

      Viele Dollars, wenn ich sie warne, denkt er. Sie werden Jaime dankbar sein, was? Und Jaime kann Mescal trinken. Eine Menge Mescal, vielleicht auch eine neue Hose kaufen.

      Er sieht an sich herunter und denkt, seine Hose hält noch etwas, wenn er die Fetzen zusammenzieht.

      Und dann rudert er mit den Händen und brüllt. Er springt hoch und schreit gellend:

      »Da vorn Sheriff. Umdrehen, Amigos, umdrehen! Pronto, adelante, umdrehen! Eine Falle!«

      Er schreit, und die drei Reiter sind hundertfünfzig Yards vom Flußufer entfernt.

      Sie hören es etwas verzerrt, aber verstehen können sie es nicht. Clem Tuttle hebt den Kopf und sieht dort drüben einen zerlumpten Mann stehen.

      Er sieht, daß dieser Mann mit den Händen rudert und abwinkt. Und er denkt zuerst, der zerlumpte Mexikaner ist verrückt geworden oder betet in der Art seiner Vorfahren die Sonne an.

      »Halt!« sagt er auf einmal mißtrauisch. »Boß, anhalten! Warum winkt dieser Bursche? Sieht es nicht aus, als wenn er uns winkt, nicht zum Fluß zu reiten? Boß, was will der Kerl da?«

      »Wo?« fragt der Alte und kneift die Lider zusammen. »Da bewegt sich was, aber ist es ein Mann?«

      »Es ist einer, deine Augen sind zu schwach, Boß«, sagt Tuttle heiser. »Verdammt, was… Vorsicht, da, an den Bäumen! Vorsicht, ein Gewehrlauf…«

      Er sieht auf einmal das Blinken und reißt sein Pferd mit einem Schlag der Hacken herum.

      Und dann hört er den Knall, er hört die Kugel gellend hoch singen und den dumpfen Anprall der Kugel in einem Pferdeleib.

      Im nächsten Augenblick peitscht es schon wieder, und der nächste Anprall verrät sich durch den dumpfen Ton.

      Schrill wiehernd steigt plötzlich Mikel Todhunters Pferd, und Mikel fliegt im Bogen aus dem Sattel.

      Und der Alte sagt verstört und es kaum begreifend:

      »Warum sitzt du Narr nicht besser, he? Da hast du…«

      Und dann erst versteht er es! Er hört die Kugel förmlich kommen. Er sieht Mikel auf dem Boden hochspringen, und Mikel taumelt mit einem schrecklichen Schrei wieder in das karge Gras zurück.

      »Mikel!« schreit er gellend und springt aus dem Sattel. »Mikel, Junge, was ist?«

      Er reißt den Karabiner heraus und läuft geduckt los. Und dann sieht er, wie sich Mikels Hemd färbt und Mikel zu kriechen versucht.

      Gellend schreit Clem Tuttle:

      »Boß, ich versuche es von der Seite! Ich packe sie von der Flanke! Bleib unten.«

      Und dann jagt er auch schon auf seinem Rappen los und treibt ihn mit aller Macht an.

      »Halt!« schreit der alte Mann brüllend über die karge Fläche hinweg. »Verschwinde, Clem. Reite weg und gehe weiter unten über den River. Du brauchst mir nicht…«

      Und als er sich aufrichtet und brüllt, sagt hinter dem Abhang des Ufers der schwarzhaarige und kaltäugige Ben Braddock heiser:

      »Du machst keine Stadt gesetzlos, Todhunter. Du schießt auch nicht auf jemand, der einen Orden trägt. Einen Mörder deckst du nicht.«

      Und dann schießt er, und der alte Mann bekommt den Schlag gegen die rechte Schulter und prallt wirbelnd auf den Boden zurück.

      »Schieß ihn nicht tot, Braddock«, sagt Allen Clanton gepreßt. »Vorsicht, Tuttle kommt. Der Bursche ist dem Alten treu wie sonst niemand. Vorsicht, er ist gefährlich.«

      Er dreht sich um und sieht Tuttle angefegt kommen. Tuttle ist links von ihnen über den Hang geprescht und rast nun zwischen den Uferbüschen durch. Er hat den Karabiner in der Hand und schießt am Hals des Pferdes vorbei.

      »Er war mein Boß!« sagt der Revolvermann grimmig. »Verdammt, er wollte doch nur seinen Sohn retten! Zum Teufel, Braddock. Warte, du eiskalter Teufel, ich werde dir zeigen, daß ich kämpfen kann! Warte…«

      Er schießt noch einmal, und Braddock duckt sich hastig, als die Kugel keine Handbreit an seinem Kopf vorbeifegt.

      Und der rasende Hengst mit dem Revolvermann im Sattel kommt schnell näher, prescht durch die Büsche, umd Braddock sagt zähneknirschend:

      »Ich bin der Richter, Mister! Da hast du es!«

      Er schießt, und der Gaul steigt schrill wiehernd. Und dann fliegt

      Tuttle aus dem Sattel, hastet auf einen Busch zu, und Braddock feuert noch einmal.

      Clem Tuttle stolpert, taumelt und klatscht in das aufspritzende Wasser.

      Ben Braddock richtet sich langsam auf und sieht das Pferd schon in der Mitte des Flusses schwimmen. Er schwimmt durch die Furt, und der Mexikaner auf der anderen Seite rennt auf den Gaul zu.

      »Jaime hat ein Pferd, ein richtiges Pferd«, sagt der Mexikaner kehlig. »Jaime ist ein Caballero, que? Gracias, Amigo. Du hattest kein Glück, que? Wir müssen alle einmal sterben, Amigo. Vielen Dank für dein Pferd.«

      Er fängt den Gaul ein, der eine Streifwunde hat und sieht zum anderen Ufer. Er sieht den einen Mann mit der Jacke über den Abhang klettern und auf dem kargen Buschstreifen ein Stück gehen.

      Er sieht den zweiten Mann mit dem Orden nachgehen, und die beiden Männer bleiben stehen. Und dann bücken sie sich beide.

      Am Boden liegt Mikel Todhunter, und Braddock sieht auf ihn hinab. Er sieht auf den alten Mann, der seinen Sohn an der Schulter gefaßt hat und ihn hochzieht.

      Mikel Todhunter liegt im Schoß des alten Mannes, und seine Augen sind geschlossen.

      Und James Brian Todhunter, der den rechten Arm schlecht bewegen kann, starrt in Braddocks Karabinerlauf.

      Dann wandert sein Blick wieder nach unten, und er sagt verstört:

      »Er ist tot. Warum das alles? Warum hast du ihn erschossen, Braddock, warum? Oder warst du es, Allen?«

      »Er schoß nur auf die Pferde«, sagt Braddock.

      »James, hier ist es zu Ende. Er hat genau das bekommen, was er verdient. Du machst mir keine Stadt gesetzlos, mein Freund. Für eine Weile hast du es gekonnt, aber du bist nicht groß genug, es auf die Dauer zu können. Niemand kann das, so groß er auch ist. Es wird immer Gesetze geben und Männer, die sie vertreten. Manche Gesetze werden hart sein, aber immer werden unter diesem Gesetz Menschen leben und sterben. James, ich wollte dich nicht so schlimm verwunden, tut mir leid. Weißt du, was mit dir wird?«

      »Mit mir?« fragt der alte Mann heiser. »Braddock, er ist doch tot. Du hast ihn erschossen. Was willst du denn noch?«

      »Dich!« sagt der finstere Braddock kalt. »Du hast einen Deputy überfallen, angeschossen und beinahe töten lassen. Sorry, das muß bezahlt werden. Und es ist ganz gleich, wer und was du bist. Es macht sich nie bezahlt, James, auch nicht, wenn du Todhunter heißt.«

      »Aber ich wollte doch nur Mikel…«, sagt der Alte heiser und starrt auf seinen Sohn hinab. »Ist das ein Verbrechen, wenn ein Vater seinen Sohn…«

      »Du hast dazu kein Recht, James«, murmelt Braddock, und seine Stimme klingt etwas wärmer. »Ich denke, es ist Allens Sache, ob er gegen dich Anklage erhebt.«


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