Эротические рассказы

APEX. Ramez NaamЧитать онлайн книгу.

APEX - Ramez  Naam


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war sie zu etwas komplett anderem geworden.

      Sie war nicht mehr Teil der DRDO oder des Verteidigungsministeriums. Nun war sie Teil eines Ministeriums, von dem nur wenige überhaupt jemals etwas gehört hatten. Eines Ministeriums, dessen tatsächliche Existenz sogar geheim gehalten wurde. Es war genau der richtige Ort für seine Art von Arbeit, der fortgeschrittenen Computerforschung mit dem Ziel, die Grenzen der menschlichen und künstlichen Intelligenz auf ein noch nie dagewesenes Niveau zu bringen.

      Und mit der ganzen Hightech Belegschaft Bangalores rundherum, dem Silicon Valley Asiens, gab es keinen besseren Ort, um kompetente Mitarbeiter zu rekrutieren.

      Von all den geheimen Projekten, die in dieser Forschungseinrichtung ansässig waren, war keines so geheim oder so gefährlich wie das Varun Vermas.

      Varun tastete seine Hemdtasche ab, um sicher zu gehen, dass er seine Ausweiskarte bei sich hatte. Dann hob er das Tablet von seinem Schreibtisch auf und verließ tippend sein Büro. Das Team musste einbestellt werden. Das Cluster musste vorbereitet werden. Der Würfel war auf dem Weg. Zunächst nach Delhi und dann hierher nach Bangalore.

      Er war gerade damit fertig geworden, Anweisungen herauszuschicken, als er den ersten Kontrollpunkt erreichte. Die Wärter erkannten ihn und nickten. Und dennoch zog er seine Ausweiskarte hervor, hielt sein Auge an den Netzhautscanner und wartete auf die Zugangsberechtigung.

      Der Aufzug empfing ihn mit einem leisen Ping. Er trat hinein und fuhr in dem glänzenden Würfel aus Chrom und Carbon fünf Stockwerke hinunter. Als er im Flur ankam, erwartete ihn eine weitere Sicherheitskontrolle, ein weiterer Netzhautscanner, ein weiterer hochmoderner Fahrstuhl und eine weitere Tauchfahrt: einhundert Meter in die Tiefe. Schnurstracks hinab.

      Unten angekommen öffnete sich der Fahrstuhl und offenbarte wahre Schönheit. Offenbarte den mächtigsten Computer Indiens. Varun musterte seine Überwachungskonsolen, seine Glaswände, seine eierförmigen Heliumdruckbehälter und die Vakuumkammern darin.

      Die Reihe um Reihe um Reihe umeinander geschlungenen Quantenprozessoren, die durch dicke Glasfaserkabel miteinander verbunden waren.

      Ein Quantencluster.

      Einzig in seiner Art.

      Gebaut nach Spezifikationen, die vom großen Chen Pang in China gestohlen worden waren.

      Nun musste nur noch die Software eingespielt werden. Die Software, die bereits auf dem Weg hierher war.

      Doch es gab noch eine letzte Sache zu arrangieren. Eine entscheidende Komponente, die für die Stabilität der Software sorgen würde.

      Varun schaute hinab auf sein Tablet, navigierte sich durch die jeweiligen Seiten und begann die Kandidatenliste durchzusehen. Sie brauchten einen noch lebendigen Körper, den niemand vermissen würde. Einen Körper mit einem Gehirn, das sie ans Quantencluster anschließen konnten. Ein Gehirn, das sie dazu nutzen konnten, Su-Yong Shus Verstand wiederherzustellen.

       11| REAKTIONEN

      

      Sonntag, 04.11.2040 In ihrem Zimmer des Houston Intercontinental wurde Carolyn Pryce durch ein eindringliches Läuten ihres Slates aus dem Schlaf gerissen.

      Lediglich eine Handvoll Leute auf dieser Welt hätten ihr Slate dazu bringen können, sie zu wecken.

      Sie rollte sich zur anderen Seite hinüber. Die Uhr zeigte 4.31 Uhr an. Das Gesicht ihrer Stellvertreterin Kaori war auf dem Bildschirm des Tablets zu sehen und baute über einen hochverschlüsselten Link von Kaoris Homeoffice die Verbindung zu ihr auf.

      Pryce meldete sich: »Legen Sie los.«

      »Sie müssen sich das anschauen«, sagte Kaori. »Barnes ist tot.«

      Dann startete das Video.

      Fünf Minuten später war sie auf dem Weg zur Präsidenten-Suite.

      Der Secret Service ließ sie durch. Sie traf den Präsidenten in seinem samtroten Morgenmantel an, aufmerksam und erwartungsvoll. Sogar in einem Morgenmantel, sogar in seinen Fünfzigern, war er zweifelsohne immer noch der großgewachsene, breitschultrige Athlet mit dem kantigen Gesicht, der den Raum mit seiner bloßen körperlichen Anwesenheit dominierte. Hinter ihm saß Cindy Stockton aufrecht im Bett und war ebenso in einen – jedoch etwas feineren – Morgenmantel gehüllt. Die Augen der First Lady waren vor Entsetzen aufgerissen. Auf dem Bildschirm an der Wand lief eben jenes Video ab, das Pryce gerade gesehen hatte.

      »Ich habe Männer getötet, um meine Geheimnisse zu schützen«, sagte Barnes darauf. »Um die Geheimnisse des Präsidenten zu schützen.«

      Dann bemerkte sie Greg Chase in Anzug und Krawatte neben dem Bildschirm stehen. Hatte er so geschlafen?

      Barnes sagte noch etwas in dem Video und lehnte sich daraufhin nach hinten und fiel und fiel und fiel einen langen Sturz hinunter in den reißenden Fluss.

      Dann brach das Video ab und der Bildschirm wurde schwarz.

      »Mein Gott!«, sagte der Präsident.

      »Es verbreitet sich wie ein Lauffeuer, Mr. Präsident«, sagte Chase. »Auf allen Sendern. Überall im Internet. Und jetzt sitzt uns auch noch die Presse im Nacken.«

      »Wir stehen also unter Beschuss«, sagte Stockton. Dann fuhr er fort: »Wie ist das Wetter in DC?«

      Jemand hinter ihm antwortete.

      »Der Sturm ist dabei sich zu verziehen.« Es war Larry Cline, der Kampagnenmanager des Präsidenten. »Die Air Force One sollte in der Lage sein zu landen, bis wir alle zusammengetrommelt haben und in DC angekommen sind. Oder uns zumindest in der Nähe befinden.«

      Stockton nickte. »Sagen Sie den Rest dieser Reise ab, Larry«, sagte er. »Ich muss zur Nation sprechen. Vom Weißen Haus aus.«

      [Kaori: Die Brücke konnte identifiziert werden. PA Staatspolizei & DHS suchen den Fluss nach dem Körper ab.]

      [Pryce: Ich will ein Bewegungsprofil und eine Liste aller Telefongespräche, die Barnes in den letzten 48 Stunden getätigt hat. Nein. Vom ganzen Monat.]

      [Kaori: Wieso wir?]

      [Pryce: Anordnung des Präsidenten]

      [Kaori: OK. Was noch?]

      [Pryce: Er war also nicht in den ERD Headquarters als Holtzman starb?]

      [Kaori: Das ERD sagt, niemand hätte den Raum betreten. Die Tür sei geschlossen gewesen, bis Internal Affairs sie geöffnet haben.]

      [Pryce: Schwachsinn! Jemand hat Holtzman getötet.]

      [Kaori: Jap.]

      [Pryce: Besorgen Sie mir auch Holtzmans Bewegungsprofil und Kommunikation für diesen Monat bis zum Zeitpunkt seines Todes. Und wenn möglich, sogar darüber hinaus.]

      [Kaori: Wird erledigt.]

      [Pryce: Videoanalyse von beiden Videos. Irgendeine Chance, dass es sich um Fälschungen handelt?]

      [Kaori: Ich bin bereits dran. Müsste bald etwas für Sie haben.]

      [Pryce: Gut. Suchen Sie nach Aufzeichnungen. Beginnen Sie mit dem Abgleich der Schriften von den PLF-Gründungsmemos mit den Geheimarchiven. Textübereinstimmungen. Vielleicht hat jemand aus Versehen einen frühen Entwurf einsehbar gelassen.]

      [Kaori: Denken Sie, irgendetwas davon ist echt?]

      [Pryce: Machen Sie sich auf die Suche, als wäre es echt. Das ist der einzige Weg, um sicher zu stellen, dass es das nicht ist.]

      Jemand tippte Carolyn Pryce auf die Schulter. Sie sah hoch und blickte in die verspiegelten Brillengläser eines riesigen Geheimagenten, der plötzlich neben ihr stand. Hayes. Einer der Leibwächter des Präsidenten.

      »Dr. Pryce, auf Anordnung des Präsidenten fahren Sie mit ihm im Beast. Er erwartet Sie in der Executive Lobby.«

      Price


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