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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges


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hat denn den ganzen Wirbel aufgezogen?“

      „Meine bescheidene Wenigkeit“, gestand Josuah Parker, der sich auch rein äußerlich in den Butler zurückverwandelt hatte, „doch wenn Sie glauben, daß Sie noch einmal davonkommen werden, so haben Sie sich getäuscht, fürchte ich!“

      „Sehen Sie mal hier!“ Rander griff nach einem kleinen Tonband, das er hochhielt. „Dieses Langspielband enthält aufschlußreiche Diskussionen. Nach dem Motto: Wer bringt wen um? ist alles aufgezeichnet, was über dieses Thema gesagt wurde!“

      Rander, Parker, Clemetti und Hartley saßen in der Wohndiele und warteten auf das Eintreffen der alarmierten Polizei. Die beiden Gangsterbosse trugen selbstverständlich Handschellen. Dafür hatte Parker gesorgt.

      „Tonband!“ Hartley grinste verächtlich. „Wollen Sie vor Gericht damit aufkreuzen? Damit kommen Sie nicht weit. Tonbandaufzeichnungen sind kein Belastungsmaterial. Das müssen Sie als Anwalt doch verdammt genau wissen, Rander!“

      „Wir mißverstehen uns“, schaltete Josuah Parker sich ein und schüttelte leicht verweisend den Kopf. „Dieses Tonbandmaterial ist auf keinen Fall für die Polizei bestimmt!“

      „Sondern für wen?“ Clemetti ahnte die Antwort, wollte es aber genau wissen.

      „Diese Tonbandaufzeichnungen gehen selbstverständlich an Ihre Dachorganisation … an das Syndikat!“

      „Das … das können Sie doch nicht machen“, stotterte Clemetti entsetzt.

      „Sind Sie wahnsinnig?“ keuchte Hartley. „Die bringen uns doch glatt um!“

      „Dagegen ließe sich ein Mittel anwenden!“

      „Und wie sieht dieses Mittel aus?“ fragten Clemetti und Hartley fast synchron.

      „Sorgen Sie dafür, meine Herren, daß Ihnen der Staat für längere Zeit Pension gewährt. Nur in staatlichen Anstalten dürften Sie jetzt noch sicher sein!“

      „Wir sollen uns selbst belasten?“ Wieder redeten sie fast synchron.

      „Darauf müssen Mr. Rander und meine bescheidene Person allerdings bestellen“, erläuterte der Butler würdevoll. „Aus dem Gang der späteren Gerichtsverhandlung wird sich ergeben, was Sie für sich tun. Besprechen Sie sich mit Ihren Verteidigern. Lassen Sie sich Delikte einfallen! Mr. Rander und meine Wenigkeit müssen darauf bestehen, daß Sie sich wenigstens für Jahre Gefängnis zuordnen. Anderenfalls gehen die Tonbandaufzeichnungen an das Syndikat!“

      „Das ist Erpressung!“ Clemetti und Hartley waren sich erstaunlich einig.

      „Unsinn, das ist Lebensrettung“, entschied Mike Rander ironisch. „Vielleicht einigen Sie sich auf ein gemeinsames Delikt, falls Vance nicht schon ausgepackt hat!“

      „Wir … wir sprechen uns noch“, drohte Clemetti.

      „Wir sind auch mal wieder am Drücker“, prophezeite Hartley grimmig.

      „Natürlich … nach fünf Jahren. Denken Sie daran! Aber vielleicht haben Sie Glück.“

      „Glück?“ Clemetti und Hartley schöpften Hoffnung.

      Rander nickte und schmunzelte.

      „Vielleicht hat die Polizei schon so viel Belastungsmaterial, daß Sie sich gar nicht gegenseitig zu bezichtigen brauchen. Lassen Sie sich doch überraschen! Ich wünsche auf jeden Fall geruhsame Jahre!“

      „Die Polizei, Sir!“ Parker hob lauschend den Kopf. „Wenn Sie gestatten, werde ich sie empfangen und hereinführen!“

      Rander nickte, während Parker die Wohnhalle des Ranchhauses verließ. In der großen Eingangstür blieb der Butler einen kurzen Moment stehen und sah sich bedauernd um.

      Er war etwas unglücklich. Die Gangsterbosse, die „Großen Drei“, hatten es ihm im Grunde doch zu leicht gemacht. So viele nette Gags hatten darauf gewartet, angewendet zu werden. Und nun war dieser Fall schon beendet.

      Parker tröstete sich mit dem nächsten Fall. Er nahm sich vor, dann alles gründlich nachzuholen. Denn der nächste Fall kam bestimmt, daran war nicht zu zweifeln. Und Mr. Mike Rander würde wiederum mitmachen, auch wenn man etwas nachhelfen mußte. Parker wußte, wie man seinen jungen Herrn zu behandeln hatte.

      Er rückte sich die schwarze Melone zurecht und trat hinaus ins Freie, würdevoll wie ein Haushofmeister, der liebe

      Gäste ins Haus geleiten Will …

      - E N D E -

Cover Die schöne Helena

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