Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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mit Isabel?« fragte sie. Sie wollte ganz kameradschaftlich tun, aber ihre Stimme hatte doch einen heiseren Klang.

      »Wir sehen uns selten. Jeder hat seinen Beruf.« Daniel wußte nicht so recht, was er sagen sollte und auch nicht, worauf Fee jetzt hinauswollte.

      »Ich bin wohl zu neugierig«, sagte sie.

      »Warum sollen wir nicht offen miteinander reden«, sagte Daniel. »Warum wolltest du mich absolut zum Playboy abstempeln, Fee?«

      Eine so direkte Frage hatte sie nicht erwartet und war nun vollends verwirrt. Aus unerfindlichen Gründen hatte sie sich von Daniel ein Bild gemacht, das den Tatsachen völlig zu widersprechen schien.

      Da stand er vor ihr, die Arme über der Brust verschränkt, die dunklen Augen ernst und nachdenklich auf sie gerichtet. Nichts Hintergründiges war jetzt in seinem Blick, und sie meinte, er müsse ihr auf den Grund ihrer Seele schauen können. Ihr Gesicht verschloß sich zusehends.

      »Du siehst eben zu gut aus«, sagte sie trotzig.

      »Guter Gott, wenn es so ist, bin ich schuldlos daran«, sagte er. »Aber darf ein Arzt nicht auch annehmbar aussehen?

      Nehmen wir deinen Vater, oder Dr. Schoeller, und ich kann dir noch eine Anzahl aufzählen. Und wie gefällt es dir, wenn ich dir sage, daß du für eine Ärztin viel zu hübsch bist? Du wirst allen Patienten den Kopf verdrehen, aber vielleicht werden sie dadurch ihre Wehwehchen schnell verlieren.«

      »Ich habe nicht die Absicht, irgend jemandem den Kopf zu verdrehen«, sagte Fee aggressiv.

      »Ich auch nicht.« Daniel lachte leise auf. »Laß uns das Kriegsbeil begraben, Fee. Du hast mich heute in manchen Dingen überrascht, und ich zolle dir Respekt.«

      Da stand Lenchen in der Tür. Ihr Klopfen hatten sie überhört. Und das, was in diesem Raum gesprochen wurde, konnte sie in ihrer Schwerhörigkeit nicht verstehen.

      »Wollt ihr nur schwatzen und gar nichts essen?« fragte sie. »Der Tisch ist schon lange gedeckt. Ihr könnt alles stehen lassen. Ich bin jetzt müde. Das Gästezimmer ist auch gerichtet. Gute Nacht.«

      Felicitas ging zu ihr und umarmte sie. »Gute Nacht, Lenchen«, sagte sie. »Es tut mir leid, daß ich nicht schon längst mal hergekommen bin.«

      »Das tut mir auch leid«, sagte Lenchen. »Aber vielleicht kommen Sie jetzt öfter mal.«

      *

      »Warum hast du Lenchen eigentlich nicht mit zur Insel der Hoffnung gebracht, Daniel?« fragte Felicitas.

      »Weil sie nicht wollte. Sie hat so ihre Eigenheiten. Man soll einen Menschen nie zu etwas zwingen.«

      »Auch eine Weisheit, aber eigentlich hätte man doch annehmen müssen, daß sie sehen möchte, was deines Vaters Idee war.«

      »Sie kennt die Insel nur mit dem alten Bauernhaus. Und für sie hat das Sanatorium wohl keine Bedeutung, weil Vater nicht mehr lebt.«

      »An dieses moderne Haus hat sie sich doch aber auch gewöhnt«, meinte Felicitas.

      »Nicht so schnell, Fee. Sie hat genug gemeutert, aber mich wollte sie doch nicht unbeaufsichtigt lassen. Sie ist eine rührende Seele. Für sie bleibe ich ewig der kleine Junge, dem sie die Nase geputzt und die Ohren gewaschen hat. Und wenn es dich beruhigt, kann ich dir sagen, daß sie mir gehörig die Leviten gelesen hat, wenn ich mal eine Nacht durchbummelt habe.«

      »Also ist sie auch ein moralischer Rückhalt für dich«, sagte Fee neckend. »Darf ich es so verstehen, daß, wer die geheiligte Schwelle deines Hauses überschreitet, Gnade vor ihren Augen finden muß.«

      »So darfst du es verstehen.«

      »Da sie aber schwerhörig ist, kann man sie ab und zu auch mal übertölpeln«, sagte Fee anzüglich.

      »Fängst du schon wieder an«, meinte Daniel sarkastisch. »Mein liebes Mädchen, ich habe auch gewisse Grundsätze. Du wirst mich nicht dazu bringen, dir eine Generalbeichte abzulegen. Heute nicht«, fügte er betont hinzu, und damit brachte er sie erneut in Verlegenheit.

      »Und jetzt werden wir uns aufs Ohr legen, Fräulein Doktor. Mein Tag beginnt früh, und da du A gesagt hast, mußt du auch B sagen. Also beginnt auch dein Tag früh.«

      Er begleitete sie zum Gästezimmer und ergriff ihre Hand. »Ich danke dir für deine Bereitschaft, mir zu helfen, Fee«, sagte er herzlich, »und schlaf gut unter meinem Dach.«

      Dann zog er ihre Hand an seine Lippen, und wie ein elektrischer Schlag durchzuckte es sie.

      »Gute Nacht, Daniel«, hauchte sie.

      *

      Lenchen war ganz erschrocken, daß sie schon gar so früh auf den Beinen waren.

      »Ich muß das Fräulein Doktor einweisen«, sagte Daniel so laut, daß sie es ganz gewiß nicht überhören konnte.

      »Jesses, Jesses«, murmelte Lenchen und flitzte hin und her.

      »Der Kittel von Molly wird dir ein bißchen zu groß sein«, sagte Daniel zu Fee. »Aber dick ist sie glücklicherweise nicht.«

      »Und Molly paßt eigentlich gar nicht zu ihr«, meinte Fee.

      »Aber sie hört es ganz gern. Aber zu dir paßt Fee sehr gut.«

      »Die Fee vom Rosensee«, sagte sie ironisch.

      »Klingt das nicht hübsch?« fragte er, ohne sich daran zu erinnern, daß Isabel diese Bezeichnung gebraucht hatte.

      »Ein bißchen albern«, meinte Fee. »Es kling so nach Heimatfilm.«

      »Nostalgie, warum soll man es abwerten?«

      »Hat es deine Freundin Isabel nicht abwertend gemeint?« Warum nur brach immer wieder diese verflixte Eifersucht bei ihr durch?

      Daniel sah sie verwundert an. »Wieso Isabel?« fragte er.

      »Sie hat mich doch so genannt. Ich habe es zufällig gehört.«

      Er drehte sich zu ihr um und umfaßte ihre Schultern.

      »Eins möchte ich klarstellen, Fee«, sagte er ruhig. »Isabel und ich sind Freunde. Wir haben nicht die Beziehungen, die du vielleicht annimmst.«

      »Könnten wir nicht auch Freunde sein, Daniel?« fragte sie nach kurzem Zögern.

      Er sah sie gedankenverloren an, und sie wich schnell seinem Blick aus.

      »Nein, das glaube ich nicht, Fee«, erwiderte er mit dunkler Stimme. »Auch auf die Gefahr hin, daß du mich falsch verstehst. Aber vielleicht kommst du von selbst darauf, warum mir das unmöglich erscheint. Und nun an die Arbeit. Die Patienten werden sich bei dir anmelden, und du suchst dann ihre Karteikarten heraus. Kapiert?«

      »Na, das ist wohl nicht allzu schwer zu begreifen«, meinte sie. Jetzt nur nicht über seine Worte nachdenken, mahnte sie sich, sonst bringe ich womöglich doch alles durcheinander.

      »Was muß ich sonst noch tun?« fragte sie weiter.

      »Injektionen aufziehen, Pflästerchen bereithalten. Aber das erkläre ich dir von Fall zu Fall. Einige werden Bestrahlungen bekommen, aber die Hauptaufgabe für dich wird wohl darin bestehen, Telefonanrufe zu beantworten. Meine Patienten sind gewohnt, daß man sich ein bißchen mit ihnen unterhält, und manchmal erwarten sie auch, daß man Ferndiagnosen stellt. Es gibt auch einige, die meinen, daß der Doktor ganz allein für sie dasein müßte. Immer hübsch diplomatisch sein.«

      Allzu aufregend klang das gar nicht, aber als die erste Stunde überstanden war, hatte Fee schon einen Begriff bekommen, daß es gar nicht so einfach war, allen gerecht zu werden. Da läutete das Telefon, da schlug die Türglocke an. Kaum hatte sie eine Karteikarte herausgesucht und zu den anderen gelegt, kam schon der nächste Patient. Und das schlimmste war, daß jeder sich erkundigte, warum Molly nicht da sei.

      Fee bewunderte Daniels Ruhe und Gelassenheit. Nicht eine Sekunde war er gereizt oder geistesabwesend. Und lächelnd gab er immer und immer wieder


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