Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


Скачать книгу
jetzt wieder besser? Und Sie werden ruhig schlafen, wenn ich Ihnen das Versprechen gebe, dass Herr Laurentis bestimmt nicht wieder zu Ihnen vordringen kann?«

      Sie nickte. »Ich danke Ihnen so sehr«, sagte sie leise.

      Er ergriff ihre Hand und zog sie an seine Lippen, und diesmal berührten diese herben Lippen ihre Haut. Es war für Kerstin ein atemberaubender Augenblick, für Martin aber auch, doch in diesem Augenblick versagte seine Intuition. Er glaubte nicht, bei ihr eine Resonanz zu finden. Er war eben nicht eitel und selbstherrlich.

      Aber energisch konnte er sein. Er rief, bevor er ging noch das gesamte Stationsteam zusammen und fragte, wer Herrn Laurentis die Zimmernummer von Frau Torstensen verraten hätte.

      Schwester Ruth hatte viel Zeit gehabt, sich eine Ausrede zurechtzulegen. Jetzt dachte sie nicht mehr daran, dass sie für Tonio Laurentis alles zu tun bereit gewesen war. Jetzt war auch sie tief gekränkt und ihr war es ganz egal, was ihm vorgeworfen würde. Sie wollte mit heiler Haut davonkommen.

      »Gesagt habe ich es ihm«, erklärte sie mit unsicherer Stimme. »Aber er hat behauptet, Sie hätten ihm gestattet, Frau Torstensen zu besuchen, Herr Professor.«

      Er maß sie mit einem durchdringenden Blick und wusste, dass sie log, aber er nahm das nur schweigend zur Kenntnis. Er wusste auch, dass Kerstin kein Aufhebens machen wollte.

      Auch Schwester Petra behielt ihre Gedanken für sich. Nur am Abend sprach sie zu Dr. Schilling darüber.

      »Ruth hat damit geprotzt, dass Laurentis sie eingeladen hat. Mir kommt das merkwürdig vor, Bernd.«

      Sie hatten die Theatervorstellung schon hinter sich. Besonders gefallen hatte sie keinem von beiden. Nun saßen sie schon lange bei einer Flasche Wein in einem gemütlichen Lokal, und beim Du waren sie auch schon angelangt. Aber beide waren sie auch darin einer Meinung, über die Verbindung Ruth und Laurentis nichts zu sagen.

      *

      Isabel hatte es tüchtig erwischt. Jürgen Schoeller schickte ein Dankgebet zum Himmel, dass Fee so konsequent gewesen war und dass es Isabel dann noch hier so richtig gepackt hatte. Es hätte ganz böse Folgen haben können, wenn sie erst unterwegs dieses hohe Fieber bekommen hätte.

      Daniel war froh, dass Jürgen seine zukünftige Frau selbst betreuen konnte, denn er war bis spät abends unterwegs, und Fee konnte man die Pflege bei aller Freundschaft nicht mehr zumuten. Das hätte Isabel am Ende auch noch den Rest gegeben, wie sie selbst sagte.

      Für Jürgen war Isabel ein Phänomen. Respektiert hatte er sie ja in jeder Beziehung, denn sie war eine enorm kluge und charaktervolle Frau, aber dass man mit fast vierzig Grad Fieber geistig immer noch auf der Höhe war und völlig klar reden konnte, brachte ihn aus der Fassung.

      Die vorübergehende Apathie, hervorgerufen durch die Schwitzkur, war vorüber. Von dem Augenblick an, als Jürgen sich an ihr Bett setzte, war Isabel wieder ganz da und rebellierte gegen sich selbst, weil es sie so erwischt hatte.

      »Mit Gewalt kann man eben nichts dagegen tun, mein Liebes«, sagte Jürgen. »Aber wenn du jetzt brav die Medikamente nimmst, wird es bald besser.« Sie nahm die Medikamente brav. Sie schlief dann auch die ganze Nacht ruhig durch. Daniel war nach elf Uhr nochmals zu einem Patienten gerufen worden. Er fiel dann buchstäblich ins Bett.

      Martin Albrecht war noch munter. Als er heimgekommen war, hatte Hella es wieder mit Schmeicheleien versucht. Sie hatte Pläne gemacht und wieder verworfen.

      So rachedurstig sie auch darauf sann, Martin Knüppel zwischen die Beine zu werfen, wollte sie es doch erst noch einmal auf die sanfte Tour versuchen. Doch dafür schenkte er ihr kein Gehör. Da verlor sie dann wieder die Beherrschung, die ihr ohnehin schwer genug fiel.

      »Jetzt weiß ich wenigstens, warum du mich aus dem Hause haben willst«, stieß sie wütend hervor.

      »Und warum bitte?«

      »Wegen einer Frau, wegen dieser Kerstin. Warum leugnest du es?«

      »Weil es nichts zu leugnen gibt«, erwiderte er spöttisch. »Spiel dich nicht auf, Hella. Ich habe genug von deinen Eifersüchteleien. Kerstin Torstensen ist meine Patientin. Ich schulde ihr Dank, dass sie so großmütig ist, die Schuld nicht auf Stefan abzuwälzen, dass sie ihm die Angst genommen hat, etwas getan zu haben, was nicht wiedergutzumachen wäre. Habe ich das nicht schon mal gesagt?«

      Früher war er Auseinandersetzungen immer aus dem Wege gegangen. Er hatte sich gesagt, dass es immer

      noch besser wäre, Stefan von Irenes Schwes­ter betreuen zu lassen, als von einem fremden Menschen, aber das hat sich als Fehler erwiesen.

      Irene war labil gewesen, ein schwankendes Rohr im Winde. Hella war das Gegenteil, aber eins hatten die Schwestern gemeinsam gehabt, sie waren krasse Egoisten. Sie wollen alles haben und nichts geben. Hella lebte nun bereits seit Jahren bedenkenlos auf seine Kosten, und von aufopfernder Liebe, die sie ihm nun in seinem langen Sermon darlegen wollte, konnte wahrhaftig nicht die Rede sein.

      Glück bei Männern hatte Hella nie gehabt. Eine Zeit hatte er sie sogar bedauert, weil ihre negativen Charakterzüge auch ihre Gesichtszüge prägten und sie vorzeitig altern ließen.

      Martin hatte sich nach Irenes Tod nur noch seinem Sohn und seinem Beruf gewidmet. Frauen interessierten ihn nicht. Keine vermochte den Panzer zu durchbrechen, mit dem er sich umgeben hatte. Er hatte an die wahre Liebe nicht mehr glauben können. Ein kurzer Rausch der Verliebtheit, dann die Ernüchterung, so war seine Ehe gewesen. Das wollte er nicht wiederholen.

      Und nun dachte er doch unentwegt an eine Frau, obgleich er es eben doch geleugnet hatte.

      »Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Hella scharf.

      »Nein«, erwiderte er lakonisch.

      »Dann kann ich ja gehen.«

      »Bitte, ich habe nichts dagegen.«

      Sie zischte wie eine Schlange, dann verschwand sie. Eine halbe Stunde später hörte er, wie sie das Haus verließ. Er atmete befreit auf. Er konnte seinen Gedanken freien Lauf lassen. Die Beklemmung, dass sie im nächs­ten Augenblick wieder vor ihm stehen könnte, um ihm Gehässigkeiten ins Gesicht zu schleudern, war vorbei.

      Kerstin hatte ihm von ihren Sorgen erzählt. Er grübelte nach. War das ohne Berechnung geschehen? Hoffte sie nicht doch insgeheim, dass er sich großzügig erkenntlich zeigen wollte?

      Er wollte es ja, aber ihn quälte doch die Ungewissheit, ob sie es darauf anlegte. Er schämte sich bald darauf dafür. Kerstin war nicht wie Hella. Sie war nicht berechnend. So viel Menschenkenntnis besaß er doch. Damals, als er sich in Irene verliebt hatte, war das noch ganz anders gewesen. Aber wie war er denn selbst? Was konnte er einer Frau an Gefühlen entgegenbringen? Hatte Irene ihm nicht vorgeworfen, dass er ein Eisblock sei?

      Nicht gleich hatte sie das getan, aber schon als sie kaum ein paar Wochen verheiratet waren, als er nach den Flitterwochen wieder seinem Beruf nachgehen musste, manchmal zum Umfallen müde heimkam und sie ihn zwingen wollte, noch mit ihr auszugehen.

      Er ahnte nicht, dass Kerstin genauso viel über ihn nachdachte.

      Martin Albrecht war der eigenar­tigs­te Mann, der ihr je begegnet war. Und sie hatte fast ausschließlich mit Männern zu tun gehabt. Sie hatte sich einen Beruf erwählt, der ausschließlich Männersache zu sein schien. Jedenfalls hatte sie das von den Männern oft gesagt und auch zu spüren bekommen.

      Sie war glücklich gewesen, als Tonio Laurentis ihr die Chance gegeben hatte, seine Mitarbeiterin zu werden. Sie hatte sich nach gewissen Spannungen auch mit den Kollegen gut verstanden, die schließlich anerkannten, wie viel sie leisten konnte, wie oft sie geniale Ideen hatte. Es war ihr gar nicht bewusst geworden, dass Tonio dann oft ihre Anregungen sich selbst zuschrieb. Erst jetzt konnte sie alles ganz nüchtern überdenken und begreifen, wie schamlos sie von ihm ausgenutzt worden war.

      Nun war er von dem Podest gestürzt, auf das sie ihn gestellt hatte. Endlich sah sie ihn so, wie er wirklich war. Aber wie konnte es geschehen, dass sie so bald einen anderen Mann idealisierte?

      Bin


Скачать книгу
Яндекс.Метрика