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Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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dir was bringen, Helgalein.«

      Sie starrte ihn an. »Bist du schon am Vormittag betrunken?« fragte sie, denn das gehörte auch zu seinen Schwächen.

      »Daß du immer nur schlecht von mir denken mußt«, sagte er. »Ich will dir wirklich Geld bringen, Helga.«

      »Woher hast du es?« fragte sie mißtrauisch.

      »Du wirst zwar wieder was dran auszusetzen haben, aber ich habe es beim Pferderennen gewonnen. Große Dreierwette, über dreizehntausend Mark. Na, ist das was?«

      Er war unverbesserlich. Er würde sich nie ändern. Aber was sollte sie ihm Vorhaltungen machen. Sie war geschieden.

      »Ich dachte, wir könnten uns ein schönes Wochenende machen, wir alle zusammen«, fuhr er fort.

      »Halt das Geld zusammen und fang etwas Vernünftiges damit an«, sagte Helga. »Außerdem bin ich am Wochenende nicht da.«

      Er kniff die Augen zusammen. »Hast du dir einen andern angelacht?« fragte er gereizt.

      »Das fehlte noch. Ich habe für alle Zeiten genug. Ich fahre mit meinem Chef zur Einweihung des Sanatoriums. Übrigens kommt Mutter. Sie wird bald hier sein.«

      Damit konnte sie ihn abschrecken. Vor seiner ehemaligen Schwiegermutter hatte er einen höllischen Respekt.

      »Da hast du einen Tausender«, sagte er großmütig. »Kauf den Kindern was Schönes. Ich komme nächste Woche mal vorbei. – Helga, wenn ich nun was auf die Beine bringe, könnten wir es dann nicht noch mal versuchen?«

      »Hör auf damit«, sagte sie abweisend. »Wie gewonnen, so zerronnen. Ich kenne dich.«

      »Gib mir doch eine Chance«, sagte er kleinlaut.

      »Nein!«

      Es klang so energisch, daß er zusammenzuckte. »Na dann, ein schönes Wochenende und sag’ den Kindern schöne Grüße.«

      Aber die Kinder hatte er dann auf der Straße noch getroffen. Sie kamen mit Verspätung angestürmt. Er hatte jedem zwanzig Mark geschenkt, und das konnten sie nicht fassen.

      Irgendwie hingen sie noch an ihm, obgleich sie mit der Trennung ihrer Eltern durchaus einverstanden gewesen waren. Sie hatten zuviel mitbekommen von seinen Schwächen, und solange er mit ihnen lebte, war er kein fürsorglicher Vater gewesen.

      »Wenn er Geld bringt und nicht immer von dir holt, Mutti, kann er ruhig öfter kommen«, sagte Katrin, und dann legte sie ihren Zwanzigmarkschein auf den Tisch. »Nimm du es«, erklärte sie.

      »Behalte es ruhig«, sagte Helga, »aber teile es dir ein.«

      Peter sagte nichts. Er war überhaupt merkwürdig still, aber Helga war mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Nun hatte Heinz mal wieder Geld in den Taschen, und wieder würde er sich in Träumen verlieren. Plötzlich verspürte sie eine jähe Angst, daß Peter ihm nachgeraten könnte. Er hatte auch so wenig Ausdauer und gar keinen Ehrgeiz, dabei hatten die Lehrer ihr bestätigt, daß er überdurchschnittlich intelligent sei.

      Ja, sie hatte ihre Sorgen, aber sie schluckte sie tapfer in sich hinein.

      *

      Dr. Norden hatte an diesem Tag nur drei Privatpatienten bestellt, für die er sich viel Zeit nehmen mußte. Offiziell war die Praxis heute schon geschlossen, und sein Kollege Dr. Günter Feldmann war seine Vertretung, wie Anrufende durch den Anrufbeantworter erfahren konnten.

      Daniel Norden hatte noch so viel zu erledigen, wozu ihm sonst einfach keine Zeit blieb, aber den Vormittag hatte er doch für diese drei Patienten freigehalten. Es waren schwierige Fälle.

      Schon gegen neun Uhr war Franz Glimmer gekommen, Besitzer einer Tankstelle und Autoreparaturwerkstatt. Dr. Norden kannte ihn schon seit Jahren, da Franz Glimmer seine jeweiligen Wagen vorbildlich betreute. Daß der Mann nicht gesund war, hatte Daniel schon lange vermutet, aber wenn er ihn nach seinem Befinden fragte, hatte er immer abgewinkt.

      »Ich habe keine Zeit, krank zu sein, Herr Doktor«, war seine ständige Erwiderung. Aber vor ein paar Tagen war er dann doch mal gekommen, sich krümmend vor Schmerzen.

      Dr. Norden hatte ihn gründlich untersucht, und heute morgen hatte er die Befunde von den einzelnen Instituten bekommen, mit denen er zusammenarbeitete. Sie waren erschreckend genug.

      »Ja, Herr Glimmer, es wird wohl nicht zu umgehen sein, daß Sie sich einer Magenoperation unterziehen«, sagte Daniel Norden vorsichtig, denn eigentlich hätte er ihn sofort in eine Klinik schicken müssen.

      »Operieren kommt gar nicht in Frage, Herr Doktor«, sagte Glimmer aggressiv. »Ich lasse kein Messer an mich heran.«

      Daniel Norden kannte solche Reaktionen. Er hatte eine ganze Anzahl von Patienten, die so eingestellt waren.

      Er sah den Mann forschend an. Er mochte ihn. Er war einer von jenen, die nicht nur profitgierig waren, sondern ihre Arbeit noch außerordentlich gewissenhaft erledigten. Er war mit einer netten Frau verheiratet und hatte zwei erwachsene Kinder.

      »Sie sind siebenundvierzig Jahre, Herr Glimmer«, sagte er, »und wenn Sie sich bald operieren lassen, können Sie noch mal so alt werden, sonst –«, er machte eine Pause, denn der Mann sah ihn entsetzt an.

      »Sonst?« fragte er heiser. »Wollen Sie sagen, daß das mein Tod sein kann?«

      »Ich werde mich hüten«, erklärte Dr. Norden. »Aber Sie werden die Schmerzen nicht mehr loswerden. Im Gegenteil, sie werden immer schlimmer. Ich weiß nicht, welches Medikament ich Ihnen geben sollte. Ihr Sohn ist doch ein tüchtiger Bursche. Ihm können Sie doch die Werkstatt anvertrauen, und die Uschi macht sich doch sehr nett an der Tankstelle.«

      »Reden Sie nicht herum«, sagte Franz Glimmer. »Ich sage Ihnen auch, wenn der Motor Ihres Wagens nichts mehr taugt, Herr Doktor.«

      »Der Motor des Menschen ist das Herz. Es bestimmt den Rhythmus. Ihr Herz ist gut. Noch ist es gut, aber ewig wird es nicht standhalten, wenn Sie sich ständig mit Schmerzen plagen. Sperren Sie sich nicht gegen eine Operation.

      Ich muß Ihnen eindringlichst dazu raten.«

      »Ich will die Wahrheit wissen«, sagte Franz Glimmer. »Ist es diese verfluchte Krankheit, dieser Krebs?«

      »Es könnte Krebs werden«, sagte Dr. Norden zögernd. Die Untersuchungsbefunde ließen darauf schließen, aber auch das wollte er ihm noch verschweigen. Wenn er sich zu einer Operation entschließen könnte, sollte er mit Zuversicht in die Klinik gehen.

      »Und wenn ich mich operieren lasse, geben Sie mir eine Chance?« fragte Franz Glimmer tonlos.

      »Eine Chance hat man immer. Ich würde Sie zum besten Chirurgen schicken, den ich kenne, zu Professor Manzold.«

      »Als ob der einen Mechaniker nehmen würde«, sagte Franz Glimmer bitter. »Und wenn auch, sein Honorar bezahlt doch keine Versicherung.«

      »Haben Sie eine so schlechte Meinung von den Professoren?« fragte Dr. Norden im scherzhaften Ton. »Sie sind doch sehr gut versichert, außerdem Privatpatient, wenn Ihnen das so wichtig erscheint.«

      Franz Glimmer sah ihn verlegen an. »Ich weiß ja, wie Sie sind, Herr Doktor, und wenn Sie Chirurg wären, würde ich es mir nicht lange überlegen. Warum sind Sie eigentlich keiner?«

      »Ehrlich gesagt, weil mir der ganze Mensch lieber ist, aber ohne Chirurgen geht es nun mal nicht. Wir können froh sein, daß wir sie haben. Und Professor Manzold wird Ihnen gefallen. Mit ihm können Sie reden, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Und später können Sie sich bei ihm auch mal revanchieren, denn er hat dauernd Scherereien mit seinem Wagen.«

      »Sie beschwatzen mich ja doch«, sagte Franz Glimmer seufzend. »Gegen Sie kommt man nicht an. Aber wie soll ich es meiner guten Hilde beibringen, da sie sich doch gleich immer so aufregt?«

      »Soll ich es ihr sagen?« fragte Dr. Norden.

      »Wenn Sie das tun würden? Na, und wenn es dann sein muß, beiße ich in den sauren Apfel.«

      Dr.


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