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Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


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hatte, als die schwer brennbaren dicken Wagenbohlen und die eisenbeschlagenen Reifen.

      Fahrer und der militärische Begleitschutz unter der Führung des fronterfahrenen Sergeant Bill McCleff und des weißen Scouts Horus Darris, wurden allesamt tot, von Raubvögeln völlig verstümmelt, vorgefunden.

      Den äußeren Umständen nach zu schließen, war der Treck, der die Forts Buchanan und Apache mit Nachschub versorgen sollte, von Chiricahuas angegriffen und vernichtet worden.

      gez.: Lieutenant O’Neil

      Offizier der Wache.«

      Walberg und White hoben die Köpfe gleichzeitig und blickten sich betreten an. Colonel White faßte sich zuerst.

      »Dort unten, so weit im Süden, also auch.«

      »Nun?« fragte Oliver O. Howard gereizt, »ist das etwa nichts? Hat’s Ihnen die Sprache verschlagen, oder was ist mit Ihnen los?«

      White faßte sich ein Herz, ging zum Kartentisch und zog den Plan des südlichen Territoriums aus dem Stapel. Seine Fingerkuppe blieb auf einem bestimmten Punkt liegen. Als er sich umdrehte, stand eine steile Falte auf seiner Stirn.

      »Sir, ich halte es für unwahrscheinlich, daß hier Apachen am Werk waren. Wie schon so oft wird Cochise eine Sache in die Schuhe geschoben, die er nicht beging. Sehen wir uns gemeinsam die Karte an, Gentlemen. Hier und hier…«, er tippte auf das steife Papier, »ja, und hier kann der Überfall stattgefunden haben. Drei Stellen, die so unübersichtlich sind, daß nur sie in der ganzen Wüste in Frage kommen.«

      »Na also«, murmelte der General lustlos.

      White hob die Hand, wechselte einen schnellen Blick mit Colonel Walberg.

      »Nein«, sagte er. »General… Sir. Ich verwette meinen Kopf, daß der Apache mit dieser Sache nichts zu tun hat.«

      »Andere Indianer etwa? Die Utes oder Yumas?«

      »Wenn ja, nur in Verbindung mit Weißen. Damit komme ich schon zu dem, was ich sagen will. Weiße und Indianer, Weiße und Utes oder Yumas. Wir wissen, daß gerade die Yumas gern mit den Weißen zusammenarbeiten. Alle anderen Stämme sind untereinander verfeindet und schließen keine Bündnisse untereinander ab.«

      »Danke«, sagte Oliver O. Howard nachdenklich. »Ich glaube, Sir, ich verstehe Sie immer noch nicht.«

      White hob den Kopf und streckte ein wenig die Brust heraus.

      »Desperados«, sagte er leise. Dann mit mehr Festigkeit in der Stimme: »Seit langem habe ich den Verdacht, daß eine Bande von Outlaws sich der indianischen Tarnung bedient, um ihre Verbrechen zu kaschieren und den Verdacht auf die Apachen zu lenken. Es kann nicht anders sein.«

      »Nun gut. Was schlagen Sie vor?«

      »Eine Garnison am Camino del Diablo, die in der Lage ist, alle Wege nach Mexiko zu kontrollieren und auch die Gran Desertio mit Patrouillen beschicken kann.«

      »Und woher soll ich die Garnison nehmen, Colonel White?«

      Der schwieg resigniert.

      Walberg hatte eine spontane Idee.

      »Sie können sich direkt mit diesem Vorschlag an General Philip Sheridan wenden, Sir. Die California Volunteers unter General James Carleton beteiligen sich brennend gern an der Jagd auf Cochise.«

      Vor dem Zelt knirschten die Stiefel zweier Posten. Staub rieselte an der Westseite des Leinenzelts. Das waren die einzigen Geräusche.

      »Wir können es versuchen«, sagte Howard nach einer Weile schleppend. »Ich werde Ihrem Rat folgen, Gentlemen. Gute Nacht.«

      *

      Der nächste Tag verging in quälender Langeweile. John hatte am Morgen Tlainas Wunde untersucht und festgestellt, daß die Entzündung zurückgegangen war. Die erwartete Marterung war ausgeblieben, und außer einem langatmigen Palaver war nichts geschehen.

      John Haggerty beobachtete die Alte, die unter asthmatischem Schnauben und Prusten das Feuer entfachte und aufgespießte Fleischstücke über den Flammen briet. Ihre braunen Wurzelknotenhände bewegten sich dabei flink und zielstrebig.

      Zu dem gerösteten Fleisch gab es gebackene Tomaten und süße mexikanische Kartoffeln, die in der heißen Asche gedämpft wurden. Sie lebten gar nicht schlecht in ihren Apacherias, die Chiricahuas.

      Nach dem Abendessen kam Naiche. Er schleppte eine Decke an den verknüpften Enden zum Feuer und schlug die Zipfel zurück. John bekam Stielaugen.

      Seine und Bills Waffen, die Satteltaschen und alles, was ihnen gehört hatte, lag säuberlich verpackt auf der Decke.

      »Heute nacht ist Vollmond«, sagte Naiche. »Die Krieger der Chiricahuas haben sich entschlossen, euch die Freiheit zu geben. Cochise fühlt sich zu Dank verpflichtet und…«

      John unterbrach ihn mit einem Zischen und deutete auf die Alte. Naiche hob beide Finger an die Ohren und schüttelte den Kopf. Die Squaw war taub.

      »Die Chiricahuas lassen euch ziehen, aber nehmt euch vor den Mimbrenjos in acht. Was hast du nun vor, Hellauge?«

      »Ich bin Scout der Army, Naiche, das erklärt alles.«

      »Dann werden wir uns eines Tages als Feinde gegenüberstehen. How!« Er griff in sein Calicohemd, nahm etwas Weißes heraus, ein Amulett, und reichte es Haggerty.

      »›Sanfter Wind‹ schickt es dir als Zeichen ihrer Dankbarkeit. Meine Mutter Shoshuli schließt dich in ihre Gebete an den Großen Geist ein und erbittet sichere Wege für dich. Ich gehe jetzt.«

      »Stop!« sagte John mit einem leichten Kratzen im Hals. »Und du, Naiche? Wie denkst du über mich?«

      Naiches Augen blieben ausdruckslos.

      »Drei Tage blieben wir Freunde, Hellauge. Danach wird es wieder so sein wie zuvor. Wenn wir uns mit der Waffe gegenüberstehen, wird einer von uns beiden sterben. How!«

      Er verließ den Jacale. Bill trat näher, starrte auf sein Eigentum.

      »So viel Menschlichkeit und Entgegenkommen hätte ich von diesen Arm­abschneidern wirklich nicht erwartet. Im Geist sah ich meinen schönen Skalp schon vor einem Jacale trocknen.«

      »Laß das, was du gerade sagtest, keinen Apachen hören, Bill.«

      »Was denn?«

      »Armabschneider. Nur die Cheyennes schneiden den Toten nach einem Kampf die Arme als Trophäe ab, dafür skalpieren sie nicht. Los, nimm deine Sachen zu dir!«

      »Verschwinden wir jetzt schon?«

      »Wir warten, bis der Mond aufgeht. Ohne Pferde kommen wir sowieso nicht weit. Ich bin sicher, daß die Mimbrenjos eine regelrechte Treibjagd auf uns veranstalten. Well, lassen wir uns überraschen.«

      *

      Zwei Stunden vor Mitternacht fingen im Lager die Baumtrommeln an zu wummern. Zahllose Stimmen schrien durcheinander. Das »Zastee! Zastee!« wurde immer wieder gebrüllt.

      Bill warf einen kurzen Blick auf Haggertys sorgenvolles Gesicht und fragte:

      »Was hat das zu bedeuten, John?«

      »Schlechte Medizin für uns, denke ich. Irgend etwas ist den Leuten wie eine Laus über die Leber gelaufen.«

      »Haben wir einen Fehler gemacht?«

      »Warten wir’s ab, ich weiß es nicht. Pst, da kommt jemand!«

      Cochise trat ein. Sein Gesichtsausdruck wirkte düster. Eine tiefe Nachdenklichkeit beschattete auch seine Augen. Er setzte sich auf Haggertys Lager.

      »Du kennst die große Wüste im Süden, weißer Mann?«

      »Die Gran Desierto? Ja.« John wartete ab. Er mußte nun vorsichtig, wachsam und zu allem bereit sein. »Was ist mit ihr?«

      »Frachtwagen der Blauhemden wurden vernichtet – von Chiricahuas. Nur, kein Chiricahua betritt je dieses wasserlose


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