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Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


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hob die Waffe und schlug mit dem langen Lauf zu. Es klang dumpf und trocken.

      Der Indianer brach unmittelbar vor dem Scout zusammen und starb.

      Haggerty bückte sich, drehte Bill auf den Rücken. Gebrochene Augen starrten ihn an. Eine kalte Wut kroch in John empor, eine Wut, die keine Grenzen und keine humanen Gefühle mehr zu kennen schien.

      Zuerst Lefty Roman, das Halbblut, nun Bill Harwig. Wenn das sinnlose Morden so weiterging, würde es bald keinen Weißen und keinen Indianer mehr in den Dragoons geben.

      John konnte für seinen Freund nichts mehr tun. Er mußte weg. Möglicherweise schlängelten sich weitere Apachengruppen an ihn heran, um auch ihn zu töten. Er konnte Bill nicht mal ein anständiges Grab bereiten.

      Das mußte eine Patrouille später tun und Bill beerdigen.

      Er schwang sich auf sein Pferd, nahm Bills Tier am Zügel und ritt an.

      *

      Leute, die von diesen Dingen nichts verstehen, behaupten immer, daß das Erwachen aus einem Niederschlag nicht schmerzhaft sei. Hugh McDonnel hätte dies in diesem Augenblick nicht beschworen. Es wäre ein glatter Meineid gewesen.

      Als er sich im Straßenschlamm wälzte, um auf die Beine zu kommen, war so etwas wie wirbelnde Dunkelheit um ihn. Eine Schwärze, von bunten Lichtern durchwirkt.

      Ein seltsames Zerren zwischen seinen Rippen ließ ihn kurz und krampfhaft atmen. Und als er schließlich auf seinen Füßen stand und der Schlamm von seinem Körper zu Boden floß, wurde ihm erst klar, daß er wieder bei Bewußtsein war.

      Wie eine riesige Erdkröte suchte er händerudernd und nach Gleichgewicht ringend die Tür zum ›Gouadeloupe‹. Als er eintrat, verstummten alle Gespräche sofort. Hank Doolin sprang trotz seines Flush, das er im Poker hatte, vom Stuhl auf und eilte ihm entgegen.

      »Verdammt, wer hat dich so zugerichtet?«

      »Die anderen, wer denn sonst. Ihnen paßt es nicht, wenn wir ihnen so auf die Zehen treten.«

      »Wer war es? Genau!«

      »Gale und dieser Grey, zwei ganz harte Brocken. Ich bringe sie um. Du kannst dich drauf verlassen, Boß.«

      »Schon gut, schon gut«, sagte Doolin beschwichtigend. »He, Miller, nimm ihn mit durch die Hintertür und reinige seine Kleider. Draußen ist ein Brunnen.«

      Miller erhob sich, warf McDonnels Arm über seine Schulter und schleppte den schwer Angeschlagenen hinaus.

      Es war tatsächlich ein Brunnen da. Mit der Winde zog Miller den vollen Eimer hoch, spreizte die Beine und brachte sich in Position. Zu all dem Regen, den der nachtdunkle Himmel auf die Erde schleuderte, kam nun die kalte Dusche über Hugh, der sich schnaufend und prustend nach hinten warf, um dem zweiten Schwall aus dem Eimer zu entgehen.

      »Ich bring sie um!« schrie er. »Ich bring sie beide um!« tönte es in die Regennacht hinaus, während seine Hände von oben nach unten glitten und den Schlamm von seiner Kleidung schabten.

      »Ich reiße ihnen die Haare einzeln aus, die Zähne schlage ich ihnen ein. Diese verdammten Hunde!«

      »Sei still!« sagte Miller und hing den Eimer wieder an den Haken. »Reg dich doch nicht auf, Hombre. Was wollten sie denn von dir?«

      »Mich nicht reinlassen, was denn sonst. Du weißt, was der Boß befahl: um jeden Preis herausbekommen, was sie tun, was sie vorhaben, was sie…«

      »Geschenkt. Komm, gehen wir rein, der Regen ist scheußlich.«

      Miller öffnete die Hintertür, ließ Hugh vorgehen und ignorierte dessen ständiges Schimpfen. Wärme, Tabakqualm und Fuselduft schlugen ihnen entgegen. Mit einem Blick stellte Miller fest, daß Hank Doolin nicht mehr anwesend war.

      Er wandte sich an Wash:

      »Wollte Hank mit uns heute nacht nicht über den nächsten Coup sprechen?«

      Wash nickte.

      »Kommt noch, Curt, nur Geduld. Er ist mal kurz rausgegangen.«

      »Wohin, bei diesem Sauwetter?«

      Wash zuckte mit den Achseln.

      »Geheimnisvoll sind die Wege des Herrn.«

      »Schöner Herr«, maulte McDonnel. »Sieht seelenruhig mit zu, wie man mich verprügelt und rührt keinen Finger.«

      Wash fixierte ihn kurz. Das hämische Lächeln verriet nicht seine wahren Gedanken. Miller war es, als hätte Doolins Segundo etwas vor den anderen zu verbergen. Ein kühner Gedanke dämmerte ihm. Mit einem Ruck wandte er sich wieder der Hintertür zu.

      »Wo willst du hin?« fragte Wash.

      »Wo wir alle mal hin müssen, wenn’s drückt.«

      Und schon war er draußen. Das freistehende Toilettenhäuschen beachtete er nicht. Eng an die Hauswand gepreßt lief er durch den Schlamm, stolperte über Unrat und leere Flaschen. Die Hinterfront des ›Galiuro‹ war hell­erleuchtet. Grölender Gesang und das melodische Klimpern und Zupfen einer Gitarre drangen weit hinaus in die Dunkelheit.

      Die Kneipe hatte ein winziges Hinterzimmer, in dem gewöhnlich Flaschenreserven aufgestapelt waren. Das war auch an diesem Tag so. Curt Miller warf einen Blick durch das schmutzblinde Fenster – und zuckte zurück.

      Auf einem Regal stand eine leere Flasche mit einer brennenden Kerze. Zwei Männer saßen auf Kisten, unterhielten sich, gestikulierten dabei.

      Der eine war Mortimer Gale, der andere…

      Miller sah noch einmal hin. Er kannte den Mann und doch wieder nicht. Ein gelber Regenumhang, wie ihn Cowboys zum Schutz gegen schlechtes Wetter trugen, bedeckte seinen Oberkörper bis zu den Füßen.

      Ein betrunkener Kerl kam durch die Hintertür, um zum Toilettenhäus­chen zu gehen.

      Curt duckte sich hinter einen Stapel leerer Flaschen und verhielt sich still. Als das Planschen schwerer Stiefel auf morastigem Grund verstummte, wagte sich Miller wieder ans Fenster.

      Der Fremde mit dem tief herabhängenden Schlapphut, dem gelben Umhang und den Handschuhen an den Händen, redete unermüdlich und geduldig auf Mortimer Gale ein. Curt legte sein Ohr gegen das Fensterholz, aber verstehen konnte er nichts.

      Deshalb sah er den Burschen, der zur Toilette gegangen war, erst dann, als er weniger als drei Yards entfernt war und auf ihn zugestürmt kam. Er hatte sein Gesicht in den aufgeschlagenen Kragen einer dicken Wolljacke vergraben und fummelte mit einem nassen Streichholz herum, um sich eine angerauchte Zigarette anzuzünden. Dabei stand er schwankend auf den Beinen.

      Er rammte Miller, öffnete den Mund und sagte:

      »Wer, zum Teufel…« Er verlor im selben Augenblick seine Zigarette, starrte ihr nach, wie sie im Schlamm versank, und schimpfte: »Verfluchter Mist!« schaute dann hoch, grinste blöde und brabbelte: »Sorry, Mister, ich – ich habe dich nicht gesehen.«

      »Schon gut.«

      »Scheißwetter, was?«

      Während dieser Bemerkung nestelte er in seinen Taschen herum.

      »Ja«, sagte Miller und versuchte ein Grinsen, während ihn die Ungeduld plagte.

      »So was nennt man Indianerwetter.«

      Um ihn loszuwerden, hätte ihm Miller gern zugestimmt. Aber in diesem Moment krachte das zusammenstürzende Haus auf seinen Kopf und drückte ihn mit dem Gesicht in den Matsch.

      *

      Die Sonne sank hinter die Felsen. Die Mulden in der Wüste und die Täler in den Bergen hatten sich mit dunklen Schatten gefüllt. Die grauen, kahlen Steinwände schienen jeden Weg aus dieser trostlosen Einöde zu versperren.

      Bis auf den einsamen Mann, der sein großes braunes Pferd am Zügel führte, war nirgendwo in dieser unermeßlichen Eintönigkeit eine Spur von Leben zu entdecken. Der heiße, trockene Wüstenwind


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