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Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


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wir jemals einen lohnenden Coup ausgeführt, der was einbrachte?« fragte er mit beißender Ironie. »Plunder! Flitterkram und Glasperlen, wertloses Zeug, das sich nicht einmal mitzunehmen lohnte. Wie du das Zeug an den Mann bringen und dafür noch gute Dollars bekommen konntest, wird für alle Zeiten dein Geheimnis bleiben.«

      »Werde nicht unverschämt, Fred.«

      Aber Honda ließ sich nicht einschüchtern.

      »Coup? Pah! Mich und die Jungs würde interessieren, von welchem lohnenden Unternehmen du überhaupt sprichst.«

      Doolin stand auf und stemmte die Fäuste auf den Tisch.

      »Hört zu«, knurrte er wütend, »ihr könnt jederzeit aussteigen – alle! Solche Schlappschwänze wie euch kriege ich überall. Los, haut ab! Verduftet, wenn euch meine Anordnungen nicht mehr gefallen!«

      Betretenes Schweigen. Zurückhaltung. Sie hätten sich absetzen und verschwinden können, und niemand hätte sie vermutlich daran gehindert. Aber wohin? Die andere Bande wollte sie nicht. Sie, die Geldschrankknacker, Posträuber und Waffenhändler lebten im Überfluß, wären aber nie bereit gewesen, einen Anteil ihrer Beute abzugeben.

      Millers Blicke glitten an den Gesichtern der Männer entlang, die die Köpfe hängen ließen.

      Doolin hatte sich wieder in der Gewalt, pochte hohnvoll und siegessicher mit den Knöcheln auf den Tisch und ging.

      Niemand rief ihm etwas nach. Eine lange Weile schwiegen die Banditen, grübelten vor sich hin. Curt Miller berichtigte seinen anfänglichen Verdacht.

      Doolin war nicht gleichzeitig auch der Boß der anderen Bande, wie er draußen vor dem Fenster vermutet hatte. Er hatte den Maskierten mit dem Halstuch und im gelben Mantel gesehen. Doolin aber war mit einem Pelzmantel hereingekommen.

      Er stand auf.

      »Ich muß schon wieder«, sagte Miller und verließ den Saloon durch die Hintertür.

      *

      Der Mond ging auf, als John Haggerty den westlichen Teil des Passes erreichte. Eine weite, ebene Fläche lag vor ihm, und an ihrem Rand erhoben sich die Berge gegen den Nachthimmel.

      Seit drei Tagen war er unterwegs, um Cochise zu finden. Schlucht für Schlucht, Ebene für Ebene hatte er abgesucht. Aber der Jefe blieb mit seinen Kriegern wie vom Erdboden verschluckt.

      Der Wallach wieherte verhalten. Haggerty hob schnell den Kopf.

      »Witterst du etwas, Junge?«

      Da vorn ragte irgend etwas dunkel auf.

      »Bäume, bei Gott!« murmelte der Scout. »Tatsächlich Bäume.«

      Wo es die gab, war vermutlich auch Wasser. Aber wo Wasser war, da hielten sich womöglich auch Apachen auf. Sie kannten die Gewohnheiten der Weißen. Die liefen durstig wie Schafe zum Wasser, und sie blieben auch beim Wasser und lagerten dort. Deshalb waren sie auch so leicht wie Schafe zu erledigen.

      John wollte weiter, aber ein erneutes Schnauben hielt ihn wieder auf. Seine Augen suchten in der Finsternis.

      Bewegung, unklare Laute. Eine Glocke läutete. Stimmen.

      Und dann sah er sie.

      Die Maultiere kamen aus der Ebene und zogen zum Wasser. Flankiert von sechs Reitern, die wie nasse Säcke auf ihren Pferden saßen, schlichen die müden Maulesel durch den Sand, der erste mit dem Schwanz an das Zaumzeug des zweiten gebunden und so fort.

      John schwang sich aus dem Sattel. Zu Fuß war ein Mann in der Wüste schlechter zu erkennen als hoch zu Pferd – Apachen hatten scharfe Augen und ein feines Gehör.

      Dem Scout war es klar, daß die Chiricahuas die Maultierkarawane beobachteten. In der Nacht griffen sie zwar nicht an, aber sobald das erste Grau des neuen Tages über den Horizont zuckte, dann waren sie da. Und sie würden sich erinnern, in der Nacht einen einzelnen Reiter gesehen zu haben.

      Mit dem Pferd am Zügel zog er sich tiefer in die Klippen zurück, durch die er vor wenigen Minuten geritten war. Im Schatten einiger zerklüfteter ›Haifischzähne‹ blieb er stehen, beschwerte die Zügel mit einem Stein und wandte sich dann wieder der Wasserstelle dort draußen zu.

      Die Reiter hatten die Maultiere inzwischen in einen Kreis laufen lassen und die Lasten von ihren Rücken genommen. Einzeln führten sie die Tiere zur Tränke. Zwei andere zogen einen Seil-Corral zwischen flachkronigen Bäumen und trieben die getränkten Tiere hinein.

      Ein Feuer flammte auf. Ein mächtiges Feuer.

      Idioten! dachte John und schüttelte den Kopf. Kein Indianer würde ein solches Feuer abbrennen und sich dann noch gut sichtbar vor die Flammen setzen.

      Nach einer Weile sah John Haggerty wieder hinüber und wunderte sich über das lautstarke Lagerleben. Das Feuer knackte und prasselte, Stimmen brüllten förmlich, um sich verständlich zu machen. Man aß, trank, lachte und schrie in die Nacht, daß jeder Apache in 30 Meilen Umkreis hellhörig werden mußte.

      Plötzlich bemerkte John einen huschenden Schatten. Weg war er. Da, jetzt wieder. In dieser Sekunde wußte der Scout, daß er Cochise gefunden hatte.

      Er ließ sein Pferd zurück, lief los, tief geduckt. Er blickte sich ununterbrochen um – nach links und rechts, nach vorn und hinten, und hörte nicht auf damit.

      Wer aufhörte, sich umzusehen, starb sehr schnell.

      Hinter einem Steinhaufen kauerte er sich nieder. Deutlich konnte er das Camp vor sich sehen. Die sechs Kerle tranken Whisky und ließen die Flasche kreisen.

      Dann sah er auch den Späher wieder. Der Apache kroch auf Händen und Füßen näher zum Feuer heran. In einem Tamariskendickicht blieb er liegen und verhielt sich still. John sah nichts mehr von ihm.

      Langsam brannten die Flammen nieder, und die Flasche kreiste nicht mehr. Stille zog beim Lager ein. John sah den Indianer aus dem Gebüsch huschen und das Weite gewinnen.

      Er zog sich ebenfalls zu seinem Pferd zurück, setzte sich auf einen Stein und drehte sich eine Zigarette. Als er sie hinter der vorgehaltenen Hand anzündete, schloß er die Augen, um nicht geblendet zu werden. Das Tier hinter ihm verhielt sich still.

      John stand auf, nahm die Wasserflasche vom Sattelhorn und schüttete den Rest in seinen Hut. Er ließ das Pferd saufen, anschließend band er ihm den Futtersack um.

      Die Nacht schleppte sich in monotoner Gleichmäßigkeit dahin, und während die Sterne zu verblassen begannen, erhob sich John und kletterte den Hang hinauf.

      Als er auf dem Kamm stand, erkannte er die Bewegung ein Stück weiter rechts. Das erste schwache Grau stahl sich über die Berge. Wieder eine Bewegung.

      John legte sich auf den Boden und robbte dichter heran. Sein Gewehr zog er immer ruckartig mit.

      Keuchend blieb er liegen. Er traute seinen Augen kaum, als sich die Gestalt vor ihm aufrichtete und die

      Arme ausbreitete. Nackt, wie sie war, nur mit einem gefleckten Lendenschurz aus Pantherfell bekleidet, wirkte sie wie eine heidnische Gottheit.

      John kroch näher. Vor dem Indianer fiel der Gebirgskamm in langen Terrassen in die Ebene hinab, und dort unten war das Lager der Maultierkarawane.

      In diesem Augenblick strahlte das erste Morgenlicht über den Gebirgszug. Der Indianer trat vor bis an die erste Terrasse, starrte herab. Da erkannte ihn John Haggerty.

      Cochise!

      John blickte hinüber zu den anderen Felsformationen. Bewegung überall. Seine Kehle war trocken und wund, wie mit Sand geschmirgelt, und er hätte keinen Ton hervorgebracht, wenn er dies gewollt hätte.

      Cochise hob die rechte Hand, gab ein Zeichen. Dann nahm er das Kriegsbeil aus der Linken und schwang es hoch über seinem Kopf.

      Er befahl den Angriff.

      John mußte die Leute dort unten im Lager retten. Leise stand er auf, nahm den Henry-Stutzen beim Lauf und schlug mit dem Kolben zu. Cochise brach wie vom


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