Эротические рассказы

Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


Скачать книгу
blickte umher. Er sah die Pfeilspitze am Boden, stieß sie mit dem Mokassin an. Sein Gesicht blieb dabei ausdruckslos. Während seine Nasenflügel sich blähten, wandte der sich wieder an den Scout:

      »Du hast gesehen, wer das Haus der Weißen überfiel und den Männern die Skalps nahm. Berichte dem weißen Häuptling, wer es war, aber behaupte nicht, daß ich schuld sei oder den Befehl dazu gab.«

      Haggerty glaubte ihm nicht.

      »Natürlich sah ich es, und ebenso sicher weiß ich, daß du hinter der Sache steckst. Der Mimbrenjo wird es nicht wagen, auch nur gegen einen deiner Befehle zu handeln. Du hast dein Wort gebrochen, Chiricahua, den Frieden zunichte gemacht und einen neuen Krieg heraufbeschworen. Du allein trägst die Verantwortung für das, was künftig geschieht.«

      »Harte Worte. Falsche Worte. Sag noch einmal, daß ich es war, dann zerschmettere ich dich, Wurm!«

      John trat zurück, zog den Revolver.

      »Wage es nur, mich anzurühren, Jefe!«

      Die Drohung ließ den Chiricahua kalt. Er wollte sich trotz der gespannten Waffe auf den verhaßten Weißen stürzen, aber ein Zuruf hielt ihn auf. Naiche trat an seine Seite.

      »Reite!« sagte er im Befehlston. »Reite und berichte dem einarmigen Häuptling der Weißen, daß Cochise nichts von diesem Massager wußte, daß er nicht den Befehl dazu gab und auch jetzt nicht hinzunehmen gedenkt, daß Victorio unbestraft davonkommt. Reite!«

      »Ich kann nicht. Siehst du nicht, daß mein Gefährte schwer verwundet ist? Von einem Apachenpfeil«, fügte er verbittert hinzu.

      »Immer waren es die Pfeile der Apachen«, entgegnete der Häuptling mit dunkler Stimme. »In der Desertio, am Camino del Deablo, bei Pinos Altos, an hundert anderen Stellen zugleich, aber kein Chiricahua würde jemals die Gran Desierto betreten. Verschwinde, weißer Mann, so lange ich meinen Großmut nicht bedaure!«

      Haggerty ließ den Revolverhahn knacken, um den Häuptling zu warnen.

      »Ich gehe, wann es mir paßt und wenn mein Freund den Ritt durchstehen kann. Schätze, das wird morgen sein. Ich reite also nicht heute, sondern erst morgen. Hast du etwas einzuwenden, Jefe?«

      Der Grimm zuckte wie Blitz aus Cochises Augen. Er ballte die Hände und wollte sich erneut auf Haggerty stürzen. Aber wieder war es Naiche, dessen Ruf ihn zurückhielt.

      Der junge Krieger sagte ein paar Worte in seiner Sprache zu Cochise, die John nicht verstand. Der Jefe wurde merklich ruhiger. Sein glühender Blick richtete sich in die Ferne, und John schien es, als wäre er plötzlich irritiert.

      Was hatte Naiche ihm gesagt?

      »Du hast Tla-ina vor der giftigen Spinne gerettet. Ich stehe deswegen in deiner Schuld, Weißauge. Du kannst auf meinem Land bleiben, bis dein Gefährte wieder gesund ist, aber sage nie wieder, daß Cochise sein Wort gebrochen hat. How!«

      Würdevoll drehte er sich um und ging davon. Naiche folgte ihm. Beide waren hochgewachsen und ähnelten sich in ihrer grauen Wüstenkleidung. Als sie hinter den Felsen verschwanden, fühlte sich John Haggerty plötzlich einsam.

      *

      »Würden Sie das alles zu Protokoll geben, Mr. Haggerty? Auch die kleinen, aber wichtigen Details?«

      »Selbstverständlich, Sir. Ich schreibe heute abend den Bericht.«

      »Danke«, sagte General Howard freundlich. »Bitte, fahren Sie fort.«

      »Cochise war plötzlich auf dem Plateau. In seiner Begleitung war sein zweitältester Sohn Naiche. Ich beschuldigte ihn, das Massaker veranlaßt zu haben. Aber er wollte nichts davon wissen.

      Nun gut, es war nicht richtig, diesen stolzen Häuptling zu beleidigen. Ich weiß, wie empfindlich sie sind, wenn es um Ehre und Gewissen geht. Aber ich konnte nicht anders. In mir kochte es, und immer, wenn ich mir vorstellte, wie die Postleute unten im Paß in ihrem Blut lagen, skalpiert und geschändet, platzte mir der Kragen.«

      »Wie reagierte Cochise auf Ihre Beleidigung, Mr. Haggerty?« fragte Colonel White. Walmann sah nur herüber, sagte kein Wort und verhielt sich abwartend.

      »Er war empört, Sir. Wenn ihn Naiche nicht davon abgehalten hätte, wäre er trotz meines gespannten Revolvers mit dem Messer auf mich losgegangen.«

      »Hätten Sie geschossen, Mr. Haggerty?« fragte Walmann schnell und trat vor den Scout hin.

      »Ich weiß es nicht, Sir. Ich kann es wirklich nicht mit Bestimmtheit sagen. Jedem platzt ja mal der Kragen, oder? Muß man deswegen gleich zum Totschläger werden?«

      »Aha! Sehr vernünftig gesprochen, Scout«, bemerkte Colonel Walmann. Er legte Haggerty eine Hand auf die Schulter, nichts weiter als eine freundschaftliche Geste.

      »Was glauben Sie denn? Sind Sie der Meinung, daß Cochise das Massaker angestiftet oder geduldet hat?«

      Haggerty starrte auf seine staubigen Stiefel. Diese Frage hatte er sich während des Ritts zum Camp hundertmal gestellt. Sogar mit Miller hatte er darüber diskutiert. Der war jedoch zu schwach gewesen, um sich auf eine längere Auseinandersetzung einzulassen.

      »Nun?« fragte Colonel Walmann mit schmalen Augen.

      »Ich glaube es nicht, Sir«, erwiderte der Scout mit fester, überzeugender Stimme. »Ich halte ihn für einen Ehrenmann. Aber die Hautfarbe allein macht noch keinen Gentleman.«

      »Was wollen Sie damit sagen?«

      Howard schaltete sich ein, schenkte Haggerty ein freundliches Lächeln und drehte sich dann White zu.

      »Da hören Sie es, Colonel. Ich glaube es übrigens auch nicht. Victorio hat sich da einen Alleingang geleistet, der Cochise teuer genug zu stehen kommen kann, wenn die Weißen keine einsichtigen Führer hätten.«

      »Sie meinen, Sir…?«

      »Ja«, entgegnete General Howard hart, »ich meine. Und daß ich richtig liege, bestätigt Haggerty.«

      White zog sich ein Stück zurück, bis außerhalb des Lampenscheins. Seine Miene drückte Unmut aus.

      »Ich frage mich immer, ob es angebracht ist, die Apachen mit Samthandschuhen anzufassen? Eines Tages wird diese Nachsicht vielen, vielen Weißen in diesem Land das Leben kosten. General… Sir, für mich ist Cochise schuldig. Greifen wir die Chiricahuas an!«

      »Gut und schön«, sagte Howard. »Unsere Meinungen gehen eben auseinander. Macht nicht das geringste aus. Nur, womit sollen wir die Chiricahuas angreifen? Ich meine, woher soll ich die Soldaten nehmen, wenn das Oberkommando mir zusätzliche Truppen verweigert?«

      White wollte aufbegehren, aber Walmanns warnender Blick hielt ihn davon ab.

      »Der General hat recht«, sagte Colonel Walmann ohne rechte Begeisterung. »Wir haben einfach nicht genügend Soldaten, um sie in die Berge zu schicken. Es wäre glatter Selbstmord, mit den wenigen Männern in Cochises Reich einzudringen. Wenn wir klug sein wollen, müssen wir zunächst Victorio für den Übeltäter halten. Das erspart uns eine Entscheidung, die tödlich für unsere Soldaten sein kann. Und wenn wir noch ein wenig klüger erscheinen wollen, als nur klug, lassen wir das Cochise auch irgendwie wissen. Möglicherweise hält ihn dies von unüberlegten Entscheidungen ab, die ihm vielleicht aufgezwungen werden.«

      Howard nickte zu Walmanns Worten. Sein Gesicht wurde ernst und nachdenklich. Eine Weile sagte er gar nichts, dann wandte er sich wieder an Colonel Walmann:

      »Wie könnte das geschehen?« fragte er.

      Walmann deutete auf John Haggerty, aber der Scout wehrte ab.

      »Das riskiere ich nicht noch einmal, Sir. Cochise wird mich diesmal zu Tode martern lassen. Bei den vielen Beleidigungen, die ich ihm ins Gesicht schleuderte, wäre ich keine Minute lang meines Lebens sicher.«

      »Ausgeschlossen, Mr. Haggerty. Schließlich sind Sie Parlamentär und genießen einen Sonderstatus.«

      »General, sind Sie sicher,


Скачать книгу
Яндекс.Метрика