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Reise Know-How Reiseführer Marokko. Erika DärrЧитать онлайн книгу.

Reise Know-How Reiseführer Marokko - Erika Därr


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Weiterfahrt nach Fès

      Weiter auf der Strecke von Issaguen nach Fès kommt man nach ca. 90 km in der hübschen Kleinstadt Taounate an. Unterkunft bietet das preiswerte, ordentliche Hotel Du Lacimage im Zentrum (Tel. 0535 68 93 67, Zimmer mit Bad und AC, bewachter Parkplatz in Seitenstraße oberhalb). Der alte Ortskern liegt malerisch an einer Bergkuppe. An der Ortsausfahrt etwa 5 km vom Zentrum trifft man auf das hübsche Rose Hotelimage (Tel. 0535 62 79 12).

      Bei Taounate endet das Rif-Gebirge, Polizeikontrollen nach Rauschgift sind möglich. Auf breiter Straße geht es durch eine sanfte Hügellandschaft mit Olivenbäumen und Getreidefeldern in Richtung Fès bergab.

      Bei ca. km 100 erreicht man Aïn Aïcha, einen großen Ort in schöner Lage am Fluss Ouerrha (Werra). Nach rechts (Westen) führt ein Abzweig nach Ourzarh und zur Barrage Al Wahda, dem größten Staussee Marokkos (siehe vorhergehende Route). 2 km hinter Aïn-Aïcha führt eine Brücke über die Ouerrha.

      Bei km 125 zweigt links eine Straße nach Tissa ab, das für sein Pferdefest mit Reiterspielen bekannt ist (Festival traditionnel du Cheval, Oktober). Die Straße führt durch hügelige Landschaft am Fluss Inaouen bzw. später Sebou entlang (viele Vögel im Frühjahr).

      Bei km 159 kann man zwei eindrucksvolle Norias (Holzwasserräder) im Fluss Sebou entdecken, ein weiteres folgt 5 km darauf. Bei km 165 bzw. 167 geht es an einer Kreuzung links nach Taza und Oujda, geradeaus weiter nach Fès. Nach 3 km ist die Stadtmauer im Norden bzw. nach 5 km das nördliche Stadttor Bab Guissa (Parkplatz) bei km 170 erreicht. Stadtbeschreibung Fès vgl. Kapitel „Der Mittlere Atlas, Fès und Mèknes)“.

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      Karge Landschaft auf dem Weg nach Nador

      In den Landesteil östlich von Al Hoceima verirren sich ausländische Touristen nur selten. Neben Baden an den schönen Mittelmeerstränden kann man im ursprünglichen Hinterland – z.B. in den Beni-Snassen-Bergen – auf Entdeckungstour gehen.

      2 Der Nordosten

       Überblick

       Al Hoceima

       Al Hoceima – Nador und Melilla

       Al Hoceima – Taza

       Guercif – Midelt

       Nador

       Nador – Berkane – Oujda

       Nador – Guercif

       Nador – Saïdia

       Oujda

       Oujda – Bouarfa

       Oujda – Taourirt – Guercif

       Saïdia

       ÜBERBLICK

      Mit der Ausweisung des Nationalparks Al Hoceima im Jahr 2004 wurde die Berg- und Küstenlandschaft zwischen Kalah Iris und Al Hoceima – eine der schönsten Regionen an der nordafrikanischen Mittelmeerküste – unter Schutz gestellt. Die langsame Erschließung mit Wanderwegen und Herbergen soll die Region für Touristen interessanter machen (vgl. Kapitel „Tanger, Rif und Mittelmeerküste“). Auch die Gegend weiter östlich bis Nador und südöstlich bis hinunter nach Figuig sollte ab 2011 mit Hilfe der deutschen GIZ für den Ökotourismus gerüstet werden, doch leider verliefen die meisten Projekte im Sand oder blieben im Anfangsstadium stecken. Der Nordosten Marokkos bietet somit noch viel Potenzial für Entdecker, die abseits der Touristenströme unterwegs sein möchten.

       NICHT VERPASSEN!

      imageAl Hoceima – die Strände der Umgebung | 115

      imageMont Gourougou – Picknickplätze mit Affenbesuch und Meerblick | 125

      imageMündung des Moulouya – seltene Vögel beobachten | 126

      imageBeni-Snassen-Berge und Zegzel-Schlucht – blühende Berglandschaften mit Grotten und Wanderwegen abseits vom Touristenrummel | 131

       Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.

      Al Hoceima ist im Sommer ein beliebter Badeort der Marokkaner und lohnt vor allem wegen seiner herrlichen Badebuchten in der Umgebung einen Besuch. Die Region um Nador und Saidia ist durch die Fähranbindung von Almeria nach Melilla (span.) bzw. Nador und von Sète nach Nador gut an Europa angebunden. Auch eine Bahnlinie verbindet Tanger, Casablanca und Fès mit Nador, sodass man schnell und bequem in den Nordosten gelangen kann. Nador hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Die moderne Küstenstadt verfügt über eine gute Infrastruktur und ist noch weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben. Ein riesiges Problem sind jedoch die gestrandeten schwarzafrikanischen Flüchtlinge, die in der Umgebung Nadors bis zum Grenzort Beni Enzar in notdürftigen Verschlägen, Höhlen oder Zelten hausen – in der Hoffnung, eines Tages mit einem Boot über das Mittelmeer überzusetzen oder den Sprung über den Zaun in die spanische Exklave Melilla zu schaffen. Die Kriminalität wächst, da die Flüchtlinge keinerlei Unterstützung vom Staat oder der ansässigen Bevölkerung erhalten. Die touristische Vermarktung der schönen Gebiete rund um das Gabelkap fällt daher schwer und Wohnmobiltouristen werden von der Polizei bzw. dem Militär häufig von der Küste vertrieben.


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