Dauergeil. Carrie FoxЧитать онлайн книгу.
ist doch keine Antwort.« Emma sah sie fragend an.
»Ich selber finde sie in Diskotheken am schnellsten. Und ich werde immer fündig, das weißt du doch.« Valentina lächelte wie der Sonnenschein.
»Das ist kein Ort für mich, du kennst mich. Da ist es viel zu laut und zu voll.« Emma schüttelte den Kopf.
»Hast du es schon mal im Internet probiert?«
»Internet? Ach Mensch! Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin!«, sagte sie überrascht und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.
Dann war sie dran, die Schuhe zu bezahlen.
Zurück auf dem langen Fliesenkorridor des Einkaufscenters hatte Emma eine Ecke entdeckt, in der große Mülltonnen standen. Sie schleuderte die Tüten mit den alten Klamotten hinein. Der Deckel senkte sich und vergrub symbolisch ihr vorheriges Aussehen. Für immer. Auf dem Weg zurück betrachtete sie sich in den Schaufensterscheiben. Leichtfüßig schwebte sie, sich selbst betrachtend, an den großen Fenstern vorbei, die nun eine ganz andere Emma spiegelten. Sie lächelte und bemerkte nicht, dass ihr ein junger Mann entgegen kam. Im letzten Moment sah sie den schnellen Schatten aus den Augenwinkeln, fast hätte es einen Zusammenstoß gegeben.
»Huch! Tschuldigung«, stammelte Emma erschreckt und legte eine Vollbremsung hin. Der junge Mann ging an ihr vorbei, lächelte und blickte sie direkt an. Sein Kopf drehte sich mit, als er weiter ging. Er sah ihr nach und pfiff hinter ihr her. Meinte er wirklich sie? Machten es die neuen Klamotten aus? Galt dieser bewundernde Pfiff wirklich Emma? Lange hatte sie so etwas nicht erlebt. Das war eine Beachtung, wie sie schöner nicht sein konnte. Nun war sie stolz und genoss die Bewunderung des fremden, gut aussehenden Typen. Ach könnte sie ihn doch näher kennen lernen. Doch er war zu schnell verschwunden. Er bog um die nächste Ecke und weg war er …
Als sie wieder zurück in ihrer Wohnung war, drückte sie mit dem Rücken die Haustüre zu, lehnte sich dagegen und ließ die Bilder des ereignisreichen Tages noch einmal Revue passieren. Dann sah sie an sich hinunter. Der moderne, elegante Blazer, die schöne neue Hose, die flachen Schuhe. Emma seufzte zufrieden und hatte plötzlich die Vision vom großen Glück mit einem neuen Mann. Ab jetzt hieß es, Chancen suchen, Bekanntschaften schließen und sich in das Abenteuer Männer stürzen.
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