Inkompetenzkompensationskompetenz. Ralf LischЧитать онлайн книгу.
so sehr überzeugt wie sie. Diese Ruhe und Selbstsicherheit, die sie da an den Tag gelegt habe. Außerdem natürlich ihr Durchsetzungsvermögen in der Gruppe. Besser könne man seine Führungsqualitäten gar nicht zum Ausdruck bringen. Auch beim Intelligenztest habe sie ein bemerkenswertes Ergebnis erzielt. Bei solch einer Punktzahl könne es ja überhaupt keine Zweifel im Hinblick auf ihre weitere Karriere im Hause geben. Man habe da schon ein paar Gedanken entwickelt, welche Position als nächster Schritt in Frage kommen könnte. Wenn sie sich weiter so entwickelte – und das Assessment Center ließe daran überhaupt keine Zweifel – dann hätte sie eine große Karriere vor sich. Sogar Dr. Winter, der extra angerufen habe, um sich nach den Ergebnissen zu erkundigen, obwohl sein Terminkalender ja auch so voll genug sei – aber er setze da nun einmal klare Prioritäten, wie man das von einem Top-Manager erwarte –, also Dr. Winter habe gesagt, dass ihn das Ergebnis in keinster Weise überraschen würde. In keinster Weise – ja, genauso habe er es ausgedrückt.
Sabrina hatte sich die Lobeshymne geduldig angehört. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung. Nun ja, sagte sie schließlich, das klinge alles sehr erfreulich. Allerdings sehe sie das aus einer etwas anderen Perspektive. So ein Assessment Center sei ja keine Einbahnstraße. Sie habe deshalb den Tag auch dazu genutzt, sich ein Bild von der Firma zu machen. Da habe sie bisher vielleicht manches nicht ganz richtig gesehen. Ihr seien nämlich im Verlauf des Assessment Centers einige Zweifel gekommen, ob ein Unternehmen, das die Zukunft seiner Mitarbeiter von einem Schauturnen auf einer künstlichen Bühne abhängig mache, das richtige Umfeld für ihren weiteren beruflichen Werdegang sein könne. Das erinnere sie doch ein bisschen an ihre Zeit damals im Kindergarten. Da hätten sie auch solche Spiele gespielt. Einen Turm aus Bauklötzen hätten sie gemeinsam gebaut und geguckt, ob er umfällt. Aber aus dem Alter sei sie inzwischen raus. Nun wolle sie ernsthafte Arbeit im Management leisten. Ja, sie habe viel gelernt im Assessment Center. Sie habe die Firma genau beobachtet und habe sich einige Notizen gemacht. Die habe sie inzwischen ausgewertet und das Ergebnis sei eindeutig: sie würde es wirklich bedauern, aber diese Firma sei nicht der richtige Ort für ihre weitere berufliche Karriere. Diese Erfahrung nehme sie aus dem Assessment Center mit und dafür würde sie sich gerne bedanken. Mit diesen Worten stand sie auf und verabschiedete sich von Frau Kluge mit einem kurzen Händedruck, bevor sie ging und die Tür hinter sich schloss.
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