Эротические рассказы

Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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bei uns bleiben, Eva?« Das klang fast flehend.

      »Ja, ich bleibe gern.«

      »Und wie ist das mit dem Freund?«, fragte Bettina neugierig.

      »Ich habe keinen Freund.«

      Bettina musterte sie. »Sie müssen mehr aus sich machen, Eva. Sie können sich auch ein paar Kleider von mir nehmen«, sagte sie großmütig.

      »Vielen Dank, aber ich brauche nichts.«

      »Ich will Sie nicht kränken, aber wenn Sie sich gar zu unscheinbar geben, werden Sie nie einen Mann bekommen«, meinte Bettina.

      »Ich will niemanden beeindrucken«, erklärte Eva ruhig. »Ich habe auch nicht die Absicht, zu heiraten.« Alles, was Bettina so hintergründig sagte, wollte sie doch nicht widerspruchslos hinnehmen.

      »Waren Sie noch nie verliebt, oder sind Sie schon mal enttäuscht worden?«, fragte Bettina.

      »Ich war noch nie verliebt, und ich bin auch noch nicht enttäuscht worden.«

      »Also eine standhafte Jungfrau«, lachte Bettina spöttisch auf. »Wollen Sie vielleicht mal ins Kloster gehen?«

      »Ja, vielleicht«, erwiderte Eva ernst.

      Bettina kniff die Augen zusammen. »Dann brauche ich ja nicht besorgt zu sein, dass Sie mit meinem Mann flirten, wenn ich im Sanatorium bin«, sagte sie.

      »Sie können ganz unbesorgt sein, Frau Hammilton«, sagte Eva ironisch.

      »Sie werden es mir aber berichten, wenn er eine andere Frau mit hierherbringt.«

      »Ich glaube nicht, dass Herr Hammilton so geschmacklos wäre.«

      »Sie verstehen nichts von Männern, Eva. Man darf ihnen niemals trauen. Meinem Mann sind fast alle Frauen nachgelaufen. Aber mich hat er geheiratet«, erklärte sie triumphierend. Und wieder schlug ihre Stimmung um. »Bringen Sie mir das Telefon ans Bett. Sie können jetzt wieder an die Arbeit gehen.«

      *

      Dr. Laurin ging am frühen Nachmittag zur Chirurgischen Abteilung hinüber, in der nun auch Charlotte Bernulf von Dr. Sternberg betreut wurde. Nicht jeder Patient, der ihm anvertraut wurde, musste mit dem Operationssaal Bekanntschaft machen. Dr. Sternberg war es auch lieber, wenn er das Skalpell nicht in die Hand nehmen musste. Manchmal war das Operationsmesser jedoch die einzige Rettung für einen Patienten. Doch leider kam mancher Eingriff zu spät, weil der Patient sich zu lange dagegen gesträubt hatte.

      So war es auch im Fall des Herrn Roloff gewesen, den Dr. Sternberg noch vor zwei Tagen zu retten versucht hatte, aber der Magenkrebs war zu weit fortgeschritten gewesen. Herr Roloff war vor einer Stunde gestorben, und Dr. Sternberg war von der Ehefrau mit den bittersten Vorwürfen bedacht worden.

      »Nimm es dir doch nicht so zu Herzen, Eckart«, sagte Leon Laurin, der davon durch Moni Hillenberg erfahren hatte. »Du hast getan, was du konntest. Niemand kann dir etwas anhaben.«

      »Als er vor einem Jahr bei mir war, wäre er vielleicht noch zu retten gewesen, aber als ich von Operation sprach, ist er geflüchtet. Die Frau hat mir mit dem Anwalt gedroht.«

      »Du hast ihr damals doch gesagt, dass nur eine schnelle Operation ihren Mann noch retten könne«, meinte Dr. Laurin. »Ich erinnere mich genau.«

      »Und da hat sie gesagt, dass ich den Teufel nicht an die Wand malen soll. Mich trifft keine Schuld, das weiß ich, Leon, aber es ist so bitter, wenn man zum Sündenbock gestempelt wird. Jetzt ist die Operation plötzlich schuld, dass er sterben musste.

      »Wir wissen, dass es nicht so ist. Was ist mit Frau Bernulf?«

      Dr. Sternbergs Miene verdüsterte sich noch mehr. »Blutsenkung schlecht, Blutbild ebenso.«

      »Diagnose?«, fragte Dr. Laurin.

      »Perniziöse Anämie. Ja, es ist traurig, aber Herr Bernulf wird es erfahren müssen, dass auch seiner Frau keine lange Lebensdauer beschieden ist.«

      »Wobei wir allerdings wissen, dass die kranke Tochter noch lange leben kann, so weit man das als Leben bezeichnen kann. Manchmal ist es zum Verzweifeln, Eckart.«

      »Jedenfalls würde eine Impfung einem Totschlag gleichkommen. Aber wer soll es diesem geplagten Mann sagen?«

      »Hat dich aller Mut verlassen? Dann werde ich es tun. Aber wir werden warten, bis Bettina Hammilton im Sanatorium ist. Jetzt bleibt die Frage, wer länger leben wird. Wahrhaft ein Trauerspiel.«

      Dementsprechend war auch seine Stimmung, als er an diesem Abend heimkam. Antonia und die Kinder merkten sofort, dass er nicht zu Späßen aufgelegt war, obwohl er sich bemühte, ein heiteres Gesicht zu zeigen. Aber wenn Leon Laurin so lange im Bad zubrachte, bevor er sich an den Tisch setzte, wussten alle Bescheid.

      Die Kinder waren rücksichtsvoll. So geschah es dann, dass sich alle vier, auch die kleine Kyra, ganz schnell zurückzogen mit der Ausrede, dass sie noch Schulaufgaben machen müssten. Da sah Leon Laurin dann seine Frau doch etwas verblüfft an.

      »Es hat doch erst Zwischenzeugnisse gegeben«, sagte er. »Warum sind sie denn so eifrig?«

      »Weil sie merken, dass du nicht in Stimmung bist, Liebster«, erwiderte Antonia.

      »Merkt man mir das wirklich sofort an?«, fragte er erstaunt.

      »Ich schon, und Karin auch. Sie hat dann schnell ein Zuckerl für die Kinder bereit. Aber du kannst auch Vanilleeis mit Schokolade haben, wenn dir der Sinn danach steht.«

      »Mir steht der Sinn nach einem doppelten Whisky«, erwiderte er. »Wir habe doch noch den guten von McLean.«

      Er schlug sich an die Stirn, während Antonia schon die Flasche holte. »McLean«, rief er aus, »warum bringe ich ihn zuerst mit dem Whisky in Verbindung und nicht mit seiner Forschung über die Anämie?«

      »Wer leidet an Anämie?«, fragte Antonia.

      »Charlotte Bernulf. Perniziöse Anämie.«

      »Mit Sicherheit?«

      »Zweifelst du an Eckarts Diagnose?«

      »Nein, aber das ist furchtbar. Ich glaube nicht, dass der gute Professor McLean da helfen kann. Er weiß zwar genau, welches der beste Whisky ist, aber gegen perniziöse Anämie wird er auch noch kein Heilmittel gefunden haben. Trink jetzt erst mal, mein Schatz.«

      »Und dann rufe ich ihn an. Vielleicht hat er doch etwas zusammengebraut. Ich halte viel von diesem alten Schotten.«

      »Jedenfalls kann er einen guten Whisky brennen«, sagte Antonia aufmunternd. »Und der wird ihm mehr einbringen als die mühselige Forschung.«

      »Damit verdient er aber das Geld, um weiterzuforschen«, sagte Leon. »Wer gibt es ihm sonst? Und wo wären wir, wenn es nicht solche Männer gäbe wie den guten Charly. Er müsste nur noch einige Jahre jünger sein.«

      »Und ein bisschen mehr unterstützt werden«, fügte Antonia hinzu.

      Leon trank seinen Whisky. Dann wählte er die Nummer von Professor McLean.

      Antonia ließ ihren Mann nicht aus den Augen. Sie hörte seine Stimme, und sie beobachtete sein Mienenspiel. Sie sah, wie er erblasste, sie hörte, wie er stockend sagte: »I’am sorry. Beg your pardon.« Dann legte er langsam den Hörer auf.

      »McLean ist vorige Woche gestorben, Antonia«, sagte er stockend. »An perniziöser Anämie. Nun wissen wir, warum er so besessen war, ein Gegenmittel zu finden.«

      »Und warum er einen so guten Whisky brennen ließ«, flüsterte Antonia. »Aber vielleicht war der für ihn eine Hilfe.«

      Sie schenkte sich auch ein Glas ein. »Auf McLean, der helfen wollte«, sagte sie. »Es war ihm nicht vergönnt, wie vielen vor ihm, Leon. Aber du lebst und kannst helfen. Der gute McLean wäre dir sehr böse, wenn du resignieren würdest. Wie alt ist er geworden?«

      »Lass mich überlegen, Antonia. Achtundsechzig? Nein, in diesem Jahr hätte er seinen Siebzigsten


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