Эротические рассказы

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine PuljicЧитать онлайн книгу.

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic


Скачать книгу
wir werden«, erwiderte Perry Rhodan. »Bereitet alles vor, wie Tess es gesagt hat.« Er beendete die Verbindung und sah sie an. »Bist du dir sicher?«, fragte er leise.

      »Nein, verdammt!«, sagte sie heftig. »Ich bin mir nur sicher, dass wir sterben, wenn wir es nicht versuchen.« Die einzige Möglichkeit, die hyperenergetische Überladung des Schiffsrumpfs aufzuheben, war ihrer Ansicht nach der Einsatz der Potenzialwerfer – Kolonnenwaffen, die den hyperenergetischen Abdruck der Gravitation und Masse ganzer Sonnen aufnahmen, auf einen winzigen Punkt projizierten und dadurch die Struktur der Materie dort zusammenbrechen ließen.

      Sonnen gab es in ihrem Sextadimtunnel nicht, deshalb mussten die Potenzialwerfer sich anderes Ausgangsmaterial suchen. Und die größte Ansammlung von Hyperenergie war die Carithülle der SOL. Es galt, ihren sechsdimensionalen Strahlungsanteil in vierdimensionale Energien zu wandeln, ohne dabei den Tunnel zu zerstören – denn auch das hätte unweigerlich zur Zerstörung des Schiffs geführt. Also musste die Energie schadlos in die Schutzschirme der SOL gelenkt werden.

      So zielgenau ließen sich die Potenzialwerfer aber nicht justieren. Die einzige Chance bestand darin, sie auf das Raumschiff selbst als Ziel zu richten, mit geringster Intensität und größtmöglicher Streuung zu feuern und zu hoffen, dass die Soloniumhülle den Angriff der eigenen Waffen verkraftete. Das ließ sich vorab nicht berechnen, weil niemand wusste, wie weit die Recaritisierung schon vorangeschritten war.

      Klar war nur: Mit jeder Sekunde wurde die Gefahr größer.

      *

      Bereits kurze Zeit später meldete sich Akim Xerayne wieder und berichtete, dass Tess Qumishas Anweisungen alle umgesetzt worden waren.

      »Feuer!«, entschied Perry Rhodan.

      »Oh Mann«, murmelte Xerayne, befolgte den Befehl jedoch.

      Zuerst geschah nichts. Dann wurde Qumisha schwindlig und übel. Sie stürzte. Farben tanzten vor ihren Augen. Ein gellender Schrei drang an ihre Ohren, eine Frauenstimme. Ihr Hals schmerzte – sie selbst war es, die da brüllte.

      Es war ihr letzter Gedanke, bevor sie in Bewusstlosigkeit versank.

      8.

      Die Nachforschung, die über Leben oder Tod der Truvaud entscheiden würde, begann nicht in deren Siedlungsgebiet, sondern so weit wie möglich davon entfernt. Kalphatt Udimor landete die Transportspitze auf einem der zwei Kontinente in der südlichen Hemisphäre von Diulu, am Rand eines weiten, trümmerübersäten Platzes inmitten einer zerstörten und entvölkerten Metropole.

      A-Kuatond hatte nicht nur ihren Orbiter, sondern auch zwei ihrer Roboter auf den Einsatz mitgenommen. Die Ruinenstadt wirkte zwar bar jeden Lebens, aber niemand konnte wissen, was sich vielleicht unter den Trümmern verbarg. Die zentrifaalähnlichen Maschinen marschierten im Gleichschritt voran, während sie selbst und Udimor ihnen gelassen folgten.

      »Eine Tragödie«, kommentierte Udimor ihre Umgebung. »Das hätte einer der schönsten Orte sein können, die wir auf unseren Reisen je besucht haben.«

      A-Kuatond pflichtete ihm in Gedanken bei. Das Volk, das diese Stadt erbaut hatte, war mit einem feinen Sinn für Ästhetik gesegnet gewesen. Viele Spezies verloren dieses Gespür, wenn ihre Technik voranschritt. Aber selbst im Zustand des Verfalls sah man noch, welch imposanten Anblick die Gebäude ringsum einst geboten haben mussten: weiß schillernde Türme, die weit in den Himmel ragten, sich unbeugsam gegen das Gesetz der Schwerkraft stemmten; schmale Stege, die dazwischen zu schweben schienen.

      »Ein kluger, artistischer Einsatz von Antigravitechnik«, urteilte Udimor, selbst ganz Genießer.

      A-Kuatond gab ihm recht, erinnerte den Orbiter jedoch daran, dass sie den Planeten nicht als Kunstliebhaber besucht hatten.

      »Ich weiß.« Udimor ließ betrübt die Lippen flattern. »Wir werden schon herausfinden, wer all das hier zerstört und die Erschaffer getötet hat.«

      A-Kuatond war weniger architektonisch interessiert, sondern konnte sich mehr an klug konzipierten Schlachtmanövern erfreuen. In dieser Hinsicht bot ihr der Anblick allerdings wenig Anlass zur Ergötzung.

      »Das ist nicht die Handschrift der Truvaud«, stellte sie fest, als sie größere Trümmerteile am Boden beäugte und die Abbruchkanten der noch stehenden Gebäudestümpfe holografisch vergrößerte.

      Zumindest lief es deren üblicher Kampftaktik zuwider. Die kriegerischen Vierbeiner hatten eine krude, gegen unterlegene Gegner aber durchaus effektive Taktik: Mit Impulsstrahlern verwüsteten sie vom All aus alle größeren Ansiedlungen. Danach landeten sie und hetzten in Rudeln die Überlebenden, die in Panik und Chaos kaum noch verteidigungsfähig waren. Doch nichts an diesem Ort ließ auf einen Impulsbeschuss schließen.

      Auf A-Kuatonds Wink hin startete einer der Roboter drei Mikrosonden. Deren Luftaufnahmen bestätigten den Eindruck, den die Ritterin bereits aus der Fernortung gewonnen hatte: Es gab einige Punkte, von wo sich die Zerstörung ringförmig durch die Stadt ausgebreitet hatte. Von diesen Zentren aus gesehen, waren die filigranen Türme nach außen geknickt und gestürzt. Am schlimmsten waren die Auswirkungen dort, wo zwei Vernichtungsringe aufeinandertrafen. In diesen Grenzzonen waren die verbliebenen Trümmer maximal kopfgroß, während an anderen Stellen viele Gebäude teilweise oder sogar vollständig erhalten geblieben waren.

      »Das sieht nach einem konventionellen Bombardement aus«, sagte A-Kuatond. »Keine Nuklearsprengsätze, keine Energiewaffen, keine Waffentechnik auf Fünf-D-Basis.«

      »Schwer vorstellbar«, wandte Udimor ein. »Eine Zivilisation, die Antigravitation so vollendet unter Kontrolle hat, müsste in der Lage sein, derart technisch rückständige Waffen problemlos abzuwehren. Sie könnten die Bomben einfach wegschweben lassen. Oder den Angreifern hinterherschicken.«

      Das klang überzeugend, passte jedoch nicht mit ihren anderen Beobachtungen zusammen. Irgendein Teil fehlte, um das Bild zu komplettieren.

      Oder sie gingen von falschen Annahmen aus. Wenn der Faktor Antigravitation wegfiel, war wieder alles stimmig.

      A-Kuatond hob ein Trümmerstück auf und war überrascht, wie leicht es war. Sie schob es einem Roboter in die Schaufelhand. »Analysiere das!«

      Das Ergebnis lag schon kurz darauf vor. Das mysteriöse weiße Material wies eine geringe Dichte, aber erstaunliche Stabilität auf. Damit ließen sich Konstruktionen schaffen, die mit Stein, Holz, Glas oder Beton völlig undenkbar gewesen wären. Die Türme und Brücken waren so leicht und fest, dass sie ihre kühnen Schwünge und Bögen ganz ohne Antigravunterstützung halten konnten.

      Udimor wurde still, als der Roboter seine Ergebnisse vortrug. A-Kuatond ahnte, was ihm durch den Kopf ging. Aber um seine Befürchtung zu bestätigen oder zu widerlegen, benötigten sie noch mehr Informationen.

      Sie betrachtete erneut die Luftbilder der Sonden. »Da«, sagte sie. »Dort war ein Hauptangriffsziel, und zwar vermutlich das große, palastartige Gebäude. Sehen wir es uns an.«

      *

      A-Kuatonds Instinkt hatte sie nicht getrogen: Tatsächlich handelte es sich um einen ehemaligen Regierungssitz. Ob man von dort aus die Stadt, ein Land oder den ganzen Kontinent gelenkt hatte, konnte sie nicht sagen. Doch es war eine große Anlage gewesen, und der Angriff musste überraschend gekommen sein. Die Sonden entdeckten Tausende Skelette unter den Trümmern, nachdem sie ihre Ortungsinstrumente auf die charakteristische chemische Zusammensetzung von Lebensformen eingestellt hatten.

      »Bitte nicht«, sagte Kalphatt Udimor neben ihr. »Nicht schon wieder.«

      A-Kuatond hätte ihm gern Trost gespendet, sah jedoch nichts, was das gerechtfertigt hätte. Sie waren einer Geschichte auf der Spur, die ihnen so oder ähnlich schon auf viel zu vielen Welten begegnet war.

      »Du hast gesagt, die Truvaud wären meinem Volk ähnlich«, sprach sie. »Aber das hier erinnert dich an etwas anderes, nicht wahr?«

      Udimor senkte stumm die Augenfinger.

      Einer


Скачать книгу
Яндекс.Метрика