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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine PuljicЧитать онлайн книгу.

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic


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Position, um die Ritterin zu verschonen. Die Sekunden liefen ab.

      Da erschütterten drei gewaltige Strukturschocks das System. Drei Großraumschiffe tauchten auf, unterschiedliche und unbekannte Schiffstypen, von der Größe her jedoch vergleichbar mit dem Pyramidenraumer in zusammengesetztem Zustand.

      Anscheinend ohne die Lage zu analysieren, steuerten sie ihre jeweiligen Ziele an. Zwei nahmen Kurs auf das Kampfgebiet. Das dritte, größte und furchteinflößendste flog in Richtung des Planeten Diulu.

      Ein Funkruf ging ein. »Feuer einstellen!«, erklang eine gellend metallische Stimme. »Im Namen BARILS.«

      »Angriffe abbrechen!«, befahl Perry Rhodan. »Die Beiboote kehren in die Hangars zurück.«

      Er klang plötzlich müde. »Eine der schwersten Lektionen aus meinem ziemlich langen Leben.« Resigniert sah er Tess Qumisha an. »Man muss wissen, wann man verloren hat.«

      17.

      Trurull war in sein Residenzzimmer zurückgekehrt und verfolgte die Schlacht. Die beiden fremden Parteien, die nichts in seinem Diulusystem zu suchen hatten, dezimierten sich gegenseitig. Die Truvaud hatten sich für den Moment zurückgezogen und überließen ihren Gegnern das Geschäft des Tötens. Die Sichelschiffe würden zurückkehren und die Arbeit vollenden, wenn die anderen einander ausreichend geschwächt hatten.

      Trurull suchte eine Pose auf dem Balkon, von dem aus er sich an die Bevölkerung wenden konnte. Der Angriff der Roboter hatte viele Tausend Truvaud das Leben gekostet. Eine aufmunternde Ansprache war in dieser Lage sicher keine schlechte Idee.

      Das Blut des Spions hatte er weder von der Schnauze noch von seiner Kleidung entfernt. Das Volk sollte sehen, dass ihr Torrov für sie kämpfte.

      Korsab trat ein, auch er blutverschmiert – aber nicht, weil er im Gefecht gestanden hatte, sondern weil Trurull ihm befohlen hatte, Udimors Leiche heraufzubringen. Schließlich musste Trurull das Opfer präsentieren und zeigen, wie er der Schlacht die entscheidende Wendung gegeben hatte. Wie er die Gegner gezwungen hatte, gegeneinander vorzugehen.

      Trurulls Stellvertreter ließ den toten Körper fallen, eilte sogleich zum Kommunikatum und informierte sich dort über den neuesten Stand der Dinge.

      »Und?«, fragte Trurull.

      »Sie zerstören sich weiter gegenseitig«, berichtete Korsab. »Wir bleiben unbehelligt.«

      »Ich habe uns gerettet«, sprach Trurull den zwingenden Schluss aus, den Korsab genauso gut hätte erwähnen können.

      Sein Stellvertreter blieb still.

      »Hast du etwas zu sagen?«

      Korsab sprach so leise, dass Trurull ihm befehlen musste, sich zu wiederholen. »In der Zeit zwischen ... dem da ...« Er deutete auf Udimors Leiche. »... bis zum Eingreifen des goldenen Schiffs sind Hunderte von uns gestorben. Das wäre vielleicht vermeidbar gewesen.«

      »Und wie?« Trurulls Stimme war eisig.

      »Ich persönlich«, sagte Korsab mit gesenktem Haupt, »hätte wohl die Kränkung ertragen, dass man mir den glorreichen Sieg über die Eltail abspricht. Dann wäre es zu diesem Angriff nicht gekommen.«

      Trurull lachte erleichtert und schallend. Kurz hatte er gefürchtet, seinen eigentlich recht nützlichen Helfer töten zu müssen. Doch Korsab zeigte keinen Widerstandsgeist, sondern nur seine Feigheit.

      »Siehst du«, rief er, »und deshalb wirst du es nie weiter bringen als bis zum Stellvertreter! Jetzt hilf mir, die Leiche vorzuzeigen. Ich muss dem Volk etwas bieten.«

      Korsab zuckte unter seinen Worten zusammen wie unter Peitschenschlägen. Mit herabhängendem Kopf befolgte er den Befehl. Dann winkte Trurull ihn in den Hintergrund zurück. Sein Stellvertreter hatte auf dem Residenzbalkon nichts zu suchen. Dieser Platz stand nur ihm mit seiner Beute zu.

      Trurull aktivierte die Kameradrohne. Von seinem erhöhten Platz aus konnte er sehen, wie überlebensgroße Abbilder seiner selbst an zwanzig Plätzen in der Stadt erschienen. Zudem würde er auf jedem eingeschalteten Empfangsgerät auf Diulu zu sehen und zu hören sein.

      »Truvaud!«, schrie er so laut, dass ihm jede Aufmerksamkeit sicher war. Dann fuhr er leiser und genüsslich fort. »Es ist der Vorabend eines großen Siegs. Das Volk der Truvaud stand vor einer Herausforderung wie nie zuvor. Doch wie immer sind wir die Gewinner geblieben, dank eurer Kampfkraft, dank meiner Führung! Viele von uns haben ihr Leben gelassen bei der hinterhältigen Attacke unserer scheinbar überlegenen Gegner. Doch ich, ich, habe ihren Spion in unserer Mitte enttarnt und getötet!«

      Er riss Udimors Körper an dem verbliebenen Arm in die Höhe. »Das war der Wendepunkt der Schlacht! Unser Gegner hat sich von Diulu zurückgezogen, seine tödlichen Lichtbögen sind erloschen. Der letzte Rest seiner Einheiten kämpft im All ums schiere Überleben. Das ist eine Ruhmestat, die unseren glorreichen Sieg gegen die Eltail noch weit in den Schatten stellt!«

      Ein Signal erklang hinter ihm. Die ans Kommunikatum angeschlossene Ortungsanlage hatte etwas angemessen.

      Trurull ließ sich nicht beirren. »Wir haben Verluste erlitten«, fuhr er mit ernster Stimme fort. »Doch die leicht gewonnene Schlacht ist nichts wert. Erst im harten Kampf bespiegelt sich die Größe des Triumphs.«

      Korsab störte. Sein Stellvertreter hatte die Nachricht tatsächlich angenommen und wagte es, in seine Ansprache hineinzureden. »Neue Schiffe!«, rief Korsab ängstlich, beinahe quiekend. »Riesige neue Schiffe! Und eins steuert auf uns zu, auf den Planeten!«

      Verärgert versuchte Trurull, den verlorenen Faden wiederzufinden. »Die Größe des Triumphs«, wiederholte er, »wird erst durch die Härte des vorhergehenden Kampfs wirklich sichtbar. Die Toten, die wir heute beklagen, bezeugen die Größe der Lebenden. Wir ...«

      Er hielt inne, als etwas durch die Wolken brach. Eine gewaltige, schwarze Form, wie ein spitzer Monolith, nur umgekehrt, aus dem Himmel Richtung Boden wachsend – und gigantisch. Wahrhaft gigantisch. Die Türme der Stadt nahmen sich dagegen wie kleine Modelle aus.

      »... bezeugen die Größe der Lebenden. Wir werden ihr Gedenken ...« Trurulls Worte klangen hohl in den eigenen Ohren. Plötzlich fehlte ihnen jede Überzeugungskraft.

      Die schwarze, schwebende Nadel projizierte einen Energiebogen, genau wie jene, in die das Volk zuvor von den Robotern getrieben worden war.

      Nein, nicht genau wie jene. Dieser neue Bogen war um ein Vielfaches größer.

      Trurull sah, wie kleine, schwarze Punkte aus dem Himmel abwärtsschwärmten und sich der Oberfläche näherten. Neue Jäger, wurde ihm klar. Etwas anderes konnte es nicht sein. Nicht mit dem neuen, turmhohen Lichtportal mitten in der Stadt.

      Die Jagd auf die Truvaud war überhaupt nicht beendet. Sie begann von Neuem.

      Er fuhr herum, ohne auch nur die Übertragung zu beenden. Er musste fort, sich zurückziehen, den Planeten verlassen. Später zurückkehren, für die Rückeroberung, mit neuen Truppen. Das Volk rächen, das an diesem Tag sterben würde ...

      Er kam nicht mal bis ins Gebäude.

      Korsab hetzte ihm entgegen, sprang ihn an, mit weit aufgerissenem Kiefer. »Du!«, schrie sein Stellvertreter im Flug. »Es ist deine Schuld!«

      Trurull riss die Vorderläufe hoch, doch er war zu langsam. Korsab schlug sie im Sprung beiseite und verbiss sich in Trurulls Hals.

      Er stolperte zurück, spürte den reißenden Schmerz.

      »Es ist deine Schuld!«, brüllte Korsab erneut, vielfach verstärkt von den riesigen Übertragungen überall in der Stadt. »Weil du den Fremden töten musstest! Wir hätten leben können!«

      Ein Problem, das sich für Trurull nicht mehr stellte. Er fühlte die Nässe und Wärme seines Bluts auf der Brust, fühlte das Nichts dort, wo sich eben noch seine Kehle befunden hatte.

      Sein Kopf fiel zur Seite. Als Letztes sah er eins der blicklosen


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