Эротические рассказы

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine PuljicЧитать онлайн книгу.

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic


Скачать книгу
schluckte.

      »Weiter: Wenn wir etwas finden, das man sich unbedingt ansehen sollte, ohne dass es gleich in den galaktischen Nachrichten kommt, werden wir uns ganz unauffällig darum kümmern. Das Gleiche gilt, wenn von der SOL konkrete Aufträge kommen. Rechnet damit, dass wir ein paar Tage oder Wochen rumdümpeln. Aber rechnet auch damit, dass wir jederzeit in den Einsatz gehen. Es ist eine fremde, unbekannte Galaxis. Wir sind unterwegs, sie zu erkunden.«

      Danton war weitergegangen, hatte mit jedem Kameraden einen kurzen Blick gewechselt. Nun ging er zurück zum Zentralholo und baute sich vor seiner Mannschaft auf.

      »In der Zwischenzeit haben wir an Bord genug zu tun. Schauen wir uns mal genau an, welche Extras unser alter Freund Varantir wirklich in die CALAMAR eingebaut hat. Ihr seid alle Spezialisten auf eurem jeweiligen Fachgebiet, Techniker, Wissenschaftler, Raumsoldaten. Kümmert euch darum, dass dieses Schiff maximal einsatzfähig ist! Vielleicht werden wir diese unbekannte Technik brauchen.«

      Mit einem Nicken bedeutete Danton den Anwesenden, dass die Unterredung beendet war.

      Die Männer und Frauen der CALAMAR schlenderten zu den Schotten, die sich lautlos vor ihnen öffneten, verschwanden wahrscheinlich zu ihren Arbeitsstationen irgendwo im Bauch des Kugelschiffs. Einige wenige blieben auf ihren Plätzen in der Zentrale. Andere wiederum, die während Dantons Rede offenbar im Innern des Schiffs beschäftigt gewesen waren, kamen herein, setzten sich in die Pneumosessel an ihre Konsolen und nahmen irgendwelche Schaltungen vor, die dem Raumflug, dem Schiffsbetrieb oder wissenschaftlichen Zwecken dienen mochten.

      Einer trat mit ernster Miene zum Kommandanten heran. Er zeigte Danton ein kleines Datengerät und sprach leise auf ihn ein.

      Danton nickte mehrmals, gab dem Mann einen Klaps auf die Schulter und beendete damit das Gespräch.

      Der Mann blickte sich in der Zentrale um und entdeckte Anchi. Sein Gesicht verzog sich kurz zu einer undefinierbaren Miene.

      Anchi wurde heiß. Er kannte den Mann.

      Es war Peet Matabiau, ein Einsatzspezialist aus Dantons Elitetruppe. Wie Anchi von der Heilerin Mahlia Meyun erfahren hatte, war Matabiau erst vor Kurzem beim Kampf im Innern des Kolonnen-Docks der Chaosmächte knapp dem Tod entronnen.

      Peet Matabiau hatte wegen Anchis Bewerbung bei Danton ein Auswahlgespräch mit ihm geführt. Er war garantiert der Verfasser der Ablehnung, die mit schlechte Nachricht begann und mit Roi Danton unterzeichnet war.

      Peet Matabiau, sein Feind.

      *

      Der drahtige Mann mit dem grau melierten Haar und dem schwarzen Dreitagebart kam mit leicht eckigen Schritten auf Anchi zu. Hatte er bei dem Kampfeinsatz vor wenigen Tagen eine Verletzung erlitten, oder war das seine Art, Anchi zu zeigen, dass er nichts mit ihm zu tun haben wollte?

      »Du bist Ennyas Anchi«, sagte er mit eisiger Stimme und blickte ihm in die Augen.

      Anchi senkte den Blick und ärgerte sich im selben Moment darüber.

      »Ich habe deine Unterlagen noch. Du bist nicht gerade ein Spezialist, den ich für diese Art von Mission angefragt hätte. Wir werden dich etwas in Schuss bringen müssen.«

      Anchi wollte etwas sagen, doch Matabiau beugte sich schnell zu ihm vor und sagte leise: »Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, warum Roi dich unbedingt dabeihaben wollte.«

      Das war eine neue Information! Danton hatte tatsächlich ihn und keinen anderen an Bord der CALAMAR holen wollen! Es war kein Fehler, kein Irrtum gewesen. Aber warum war er dann hier?

      Tapfer hob Anchi den Kopf. »Ach so?«, fragte er, als wüsste er darüber genau Bescheid.

      Matabiau schüttelte nur den Kopf. »Minon wird sich ein wenig um dich kümmern. Vielleicht wird aus dir ja wenigstens ein brauchbarer Kadett.«

      Ohne sich umzudrehen, winkte er mit einem Finger eine Person heran, die Anchi bisher nicht aufgefallen war. Es war eine zierliche Frau mit grobporigen Gesicht.

      Sie hatte kurze, auf Kinnhöhe scharf abgeschnittene Haare, die violett gefärbt waren, und kleine Falten um die Augen. Burschikos streckte sie Anchi ihre Hand entgegen.

      »Ich bin Minon Crompton, willkommen an Bord!« Ihr Akzent klang etwas härter als das normale Interkosmo, das die Solaner sprachen und mit dem auch die Gestrandeten von Evolux aufgewachsen waren.

      Sie bemerkte Anchis Verwunderung und fügte hinzu: »Ich stamme vom Planeten Fuego aus der Galaxis Vilamesch, einem Handelsposten ehemals terranischer Kolonisten. Dort war ich Positronikspezialistin. Aber ich wollte mal eine andere Ecke des Universums sehen. Also kam ich als Raumsoldatin auf die SOL.«

      Überschwänglich ergriff er die Hand der Fueganerin. »Solaner kommen anscheinend wirklich viel rum. Ich glaube, ich werde mich hier wohlfühlen!«

      »Überleg dir das noch mal, wenn wir mit der ersten Trainingseinheit durch sind«, entgegnete sie und zwinkerte ihm zu.

      Unsicher lachte Anchi. Wenigstens hatte Crompton ihn an Bord der CALAMAR willkommen geheißen, und er hatte das Gefühl, dass sie einen guten Draht zueinander hatten. Die kleine Fueganerin wirkte etwas spröde, aber mit ihr würde er zurechtkommen.

      Besser, als wenn Matabiau sein Agententrainer geworden wäre. Dass es nicht so gekommen war, war wohl ihnen beiden recht.

      *

      In den folgenden Tagen verfluchte er Crompton, Matabiau, das Agententraining, die SOL und seine Entscheidung, sich bei Danton zu bewerben.

      Die Fueganerin legte ihm einen strengen Tagesplan auf. Trainingseinheiten wechselten zwischen Sport, technischem Unterricht und praktischem Umgang mit Positroniken, Schutz- und Deflektorschirmen, verschiedenen Strahlenwaffen, der Steuerung einer Space-Jet und dem Aufenthalt im freien Weltraum, nur mit einem Schutzanzug bekleidet.

      Einmal ließ Anchi sich auf Cromptons Geheiß vom Gravo-Pak eines SERUNS zehntausend Kilometer ins All hinausschießen. Er blickte zurück und fand die CALAMAR unter den fremden Sternen nicht mehr wieder. Schweiß brach ihm aus, mühsam unterdrückte er die Angst.

      Dann besann er sich auf die Anzugpositronik, die ihm ein Koordinatenkreuz mit den wichtigsten Objekten in seiner Nähe auf die Helminnenscheibe projizierte. Sein Puls beruhigte sich, als ihm klar wurde, dass der SERUN eine mächtige Rüstung war.

      Er würde Anchi in den meisten Situationen beschützen, in die er hier draußen geraten konnte. Der Anzug würde ihn wochenlang am Leben halten, selbst dann noch, wenn aus irgendeinem Grund ein Großteil seines Körpers zerstört würde, und notfalls konnte er damit sogar auf einem Planeten landen.

      Dass gerade keine Himmelskörper in der Nähe waren, auf denen er niedergehen konnte, blendete er vorsichtshalber einmal aus. So ein SERUN war schon ein Prachtstück terranischer Technologie.

      An diesem Tag lernte er mehr über die multifunktionalen Kampfanzüge der Solaner, als ihm eine Hypnoschulung hätte beibringen können. Auch wenn er zeitweise jede Sekunde dieses Tages hasste.

      Am Nachmittag saß er mit Crompton in der robotbetriebenen Messe der CALAMAR und plapperte so begeistert von seinem ersten Weltraumspaziergang, dass die Fueganerin irgendwann kicherte. Crompton schien ihn zu mögen. Er hatte ein Talent dafür, dass Leute ihn mochten. Das klappte nur nicht immer.

      »Vielleicht werde ich ja noch ein besserer Raumagent als Peet Matabiau!«, lachte er übermütig. Dabei meinte er es nur halb scherzhaft.

      Crompton grinste. »Dafür brauchst du aber mehr als einen Trainingstag im freien Raum!«

      »Na, ich habe von Peets Einsatz im Kolonnen-Fort gehört. Er scheint sich da nicht besonders geschickt angestellt zu haben! Eher wie ein Anfänger! Er ist hingefallen, und wäre Mahlia Meyun nicht gekommen und hätte ihre Schutzschirme zusammengeschaltet, wäre er längst Sternenstaub!«

      Cromptons gute Laune wich einem eisigen Flair. »Woher willst du das wissen?«

      »Hat Mahlia mir einmal selbst erzählt.


Скачать книгу
Яндекс.Метрика