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Sophienlust Box 16 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Box 16 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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      Bei der Luftlinie erfuhren sie, dass Alexanders Maschine erst gegen Mitternacht starten würde. Man versprach, den Flugkapitän sofort rufen zu lassen.

      Wenig später kam er mit langen Schritten heran. Er hatte nicht einmal sein Jackett übergezogen, das in einem Büro über dem Stuhl hängen mochte.

      »Was gibt es, Josefa?«, fragte er.

      Fred Wellner musste es ihm sagen, denn Josefa konnte nicht zusammenhängend sprechen. Doch er nahm die Nachricht ziemlich ruhig auf oder tat wenigstens so, weil er sah, dass Josefa in regelrechter Panik war.

      »Hier ist sie jedenfalls bis jetzt nicht aufgetaucht«, sagte er sachlich, indem er sich bemühte, seine eigene Unruhe zu verbergen.

      »Es ist meine Schuld, Alexander. Ich …, ich war so aufgeregt. Aber ich hätte es dem Kind nicht zeigen dürfen.«

      »Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, Josefa.« Er sah auf die Uhr. »Der Bus kommt in wenigen Minuten an. Ich werde zur Haltestelle gehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie darin sitzt. Woher soll sie die Buslinie kennen? Vielleicht wollte sie auch gar nicht zu mir zum Flughafen, sondern ist einfach davongelaufen, ohne jedes Ziel.«

      »Ich glaube sicher, dass sie zu dir wollte«, entgegnete Josefa leise. »Sie sagte, dass sie dich holen wolle, als ich weinte«, fiel ihr ein.

      Alexander warf ihr einen befremdeten Blick zu. Dann eilte er aus der Halle, um auf den Omnibus zu warten.

      Fred Wellner ergriff die Hand der blassen Frau. »Es geht gut aus, Josefa. Wir finden sie bestimmt«

      Alexander kam zurück. Das Kind war nicht im Bus gewesen.

      Ratlos sahen sich die drei Menschen an. »Ich werde darum bitten, eine Vertretung für mich zu suchen«, erklärte der Pilot entschlossen. »Vielleicht springt Smith für mich ein. Er ist gerade in Frankfurt. Ich kann nicht weg, wenn wir Alexa bis zum Start nicht gefunden haben.«

      Josefa umklammerte seine Hand, ohne es zu wissen. »Du willst hierbleiben?«, stammelte sie.

      Er zog ihre kalte Hand an seine Lippen. »Natürlich, Josefa, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Vielleicht ist Alexa in Gefahr und braucht mich.«

      Er führte Josefa und den Oberarzt in einen Aufenthaltsraum. Dann ging er fort, kehrte aber schon nach wenigen Minuten mit der Nachricht zurück, dass er einen Ersatzmann für den Flug gefunden habe.

      »Ich habe auch beim Polizeifunk angefragt«, fuhr er fort. »Bisher haben sie Lexi nicht gefunden. Sie suchen die Gegend um unser Haus systematisch ab. Es erscheint mir, offen gestanden, unwahrscheinlich, dass sie den Weg hierher finden würde – selbst wenn sie zum Flughafen wollte.«

      Josefa antwortete nicht. Sie lehnte erschöpft in einem Sessel und konnte kaum die Kaffeetasse halten, die ihr gebracht worden war.

      Das Warten war qualvoll und beängstigend. Auch die beiden Männer tranken Kaffee. Gesprochen wurde nicht mehr.

      Da – ein Knacken im Lautsprecher über der Tür. Flugkapitän Alexander Rethy wurde zur Information gebeten.

      »Vielleicht nur etwas Dienstliches«, versuchte Alexander die hochgespannten Erwartungen, die sie jetzt alle drei hatten, zu dämpfen. »Ich gebe sofort Bescheid.«

      Wieder vergingen einige Minuten, schleppend langsam und quälend.

      Dann öffnete sich die Tür. Ein kleines Mädchen im roten Mantel stand da, ängstlich und ein bisschen verlegen. Plötzlich aber flüchtete sich das Kind in die weit ausgebreiteten Arme Josefas.

      »Vati muss das Taxi noch bezahlen«, sagte Alexa. »Deshalb haben sie ihn gerufen. Ich hatte doch kein Geld.«

      Josefa drückte Lexi fest an sich. »Was machst du für schreckliche Sachen? Wir haben uns geängstigt. Vati auch.«

      »Ich wollte doch zu ihm, ganz schnell, bevor sein Flugzeug abfliegt. Ich wollte ihm sagen, dass er dich anrufen muss, damit du nicht mehr weinst.«

      Josefa küsste das Haar des Kindes und konnte nicht verhindern, dass sie schon wieder weinte.

      Leise ging Fred Wellner hinaus. Er traf mit Alexander Rethy in der Halle zusammen. Der Flugkapitän strahlte über das ganze Gesicht. »Tüchtiges Kind, meine Tochter. Der Taxifahrer wollte sie zuerst nicht fahren, weil er an einen dummen Streich glaubte. Aber sie hat ihn dann doch herumgekriegt und ihm meinen Namen genannt. Sie hätte so traurige Augen gehabt, sagte der Mann. Ich habe ihm ein anständiges Trinkgeld gegeben.«

      Fred Wellner räusperte sich. »Wissen Sie, warum Alexa so eilig zu Ihnen wollte?«

      Der Flugkapitän wurde ernst. »Ja, weil Josefa geweint hat. Ich sollte wenigstens noch einmal anrufen«, berichtete er etwas unsicher.

      »Nun können Sie die Sache direkt miteinander klären, Herr Rethy. Wir haben heute Mittag bei unserer klugen Unterredung nicht bedacht, dass Josefa ein Herz hat.«

      »Was wollen Sie damit sagen?«

      Fred Wellner nickte ihm bedeutungsvoll zu. »Es ist schon so, auch wenn ich Sie darum beneide, Herr Rethy.«

      »Sie wollen andeuten, dass Josefa den nichtsnutzigen, egoistischen Vater von Alexa lieben könnte?«

      »Das ist eine Tatsache, Herr Rethy. Josefa hat es mir vorhin gestanden. Ich habe den Eindruck, dass ich hier nicht mehr benötigt werde. Gehen Sie rasch zu ihr! Und richten Sie es möglichst so ein, dass Ihr Stellvertreter für den heutigen Nachtflug bei der Stange bleibt oder am Steuerknüppel, wie das bei Ihnen wohl heißt. Alles Gute!«

      Alexander Rethy sah dem Arzt nicht einmal nach. Er empfand plötzlich warme, aufrichtige Dankbarkeit und Freundschaft für ihn und stürmte in den Aufenthaltsraum, in dem es nach Kaffee duftete. Dort saß Alexa auf Josefas Schoß und hatte die Ärmchen um deren Hals geschlungen.

      »Josefa!«

      Sie hob den Blick zu ihm auf, diese unwahrscheinlich blauen Augen unter dem dunklen Haar.

      »Josefa, ich liebe dich, aber ich hätte nie gewagt, es dir zu sagen.«

      Da legte sich ihr warmer Finger über seine Lippen. »Psst, Alexander. Was soll Lexi von uns denken? Natürlich haben wir uns lieb.«

      Lexi schaute von dem einen zum anderen. »Siehst du, ihr habt euch nicht richtig auf Wiedersehen gesagt. Deshalb hat Mutti geweint«, stellte sie etwas altklug fest. »Ist es jetzt wieder gut?«

      »Ja, es ist wieder gut, Lexi.« Alexander nahm Josefa in die Arme. Als er sie eben zum ersten Mal küsste, stürmte ein Polizeibeamter herein.

      »Stimmt es, dass das Kind gefunden worden ist?«, fragte er aufgeregt. »Ein Taxifahrer hat uns gemeldet, dass er es dem Vater übergeben hätte, aber die Sache kam uns nicht ganz glaubhaft vor, weil wir von Ihnen noch nichts gehört hatten. Sie sind doch Herr und Frau Rethy?«

      Josefa errötete. Sie wollte sich aus Alexanders Umarmung befreien, doch er hielt sie fest.

      »Entschuldigen Sie, Herr Wachtmeister«, sagte Alexander, »wir waren so glücklich, dass wir versäumt haben, die Meldung sofort weiterzugeben. Schließlich passiert so etwas nicht jeden Tag.«

      Der Beamte legte die Hand an die Mütze. »In Ordnung, ich bringe das schon ins Reine. Herzlichen Glückwunsch. Wir sind jedes Mal froh, wenn eine Fahndung ein gutes Ende findet.«

      Der Beamte ging hinaus. Trotzdem kam Alexander nicht dazu, Josefa noch einmal zu küssen, denn Lexi drängte sich zwischen ihn und Josefa. »Fahren wir jetzt nach Hause?«, fragte sie ungeduldig. »Es ist langweilig hier. Und Vati hat doch frei.«

      »Das hat diese kleine Person auch schon herausgefunden. Wenn sie nun noch erfährt, dass ich es ihr verdanke, wird sie größenwahnsinnig«, meinte Alexander lachend. »Dabei hätte sie eigentlich Prügel verdient.«

      Josefa schlang die Arme um das Kind. »Das würde ich nie zulassen. Sie hat es so gut gemeint.«

      Lexi schmiegte sich an sie. »Ich lauf’


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