Thassos Reiseführer Michael Müller Verlag. Thomas SchröderЧитать онлайн книгу.
geblieben ist. Dichte, urwaldartige Kiefern- und Platanenwälder mit riesigen Farnen, einst charakteristisch für weite Teile von Thássos, gibt es heute in diesem Ausmaß nur noch im Nordosten, dem „grünen Herzen“ der Insel. Der mächtige Ipsárion und der kaum weniger imposante Profítis Ilías - beide im Winter oft schneebedeckt - bilden dazu eine alpenähnliche Kulisse. Beeindruckend ist auch der Wasserreichtum. Immer wieder stößt man auf kräftig sprudelnde Quellen und in den Dörfern rauscht das Wasser in dicken Strahlen pausenlos aus den Hähnen der charakteristischen Brunnen. Zu all dem kommt, dass die große Sandbucht zwischen Chrissí Ammoudiá und Skála Potamiás zu den schönsten und beliebtesten Badeplätzen auf Thássos gehört.
Was anschauen?
Marienkirche in Panagía: Die im inseltypischen Stil errichtete Dorfkirche bietet schon von außen ein wunderschönes Bild, aber auch das Innere hält einige Schätze bereit, u. a. eine Kreuzzugsstandarte von Richard Löwenherz.
Vagís-Museum: In einem kleinen, aber feinen Museum in Potamiá werden Werke des nach New York ausgewanderten Künstlers Polýgnotos Vagís ausgestellt.
Arsanás: Der ehemalige Wachturm am Anlegekai von Skála Potamiás dient heute als kleines Volkskundemuseum.
Wo baden?
Chrissí Ammoudiá: Der breite sog. Golden Beach lockt mit hellem, feinen Sand viele Besucher an, oft gibt es hier auch Wellen. Gute Infrastruktur, eine Wassersportstation bietet Abwechslung.
Skála Potamiás: Das Wasser des in der derselben Bucht gelegenen Strandabschnitts ist etwas ruhiger und der Meeresboden fällt sehr flach ab - gut für Kinder also! Allerdings ist der Strand deutlich schmaler als am Golden Beach, die Liegestühle stehen hier dicht an dicht.
Was unternehmen?
Wandern: Wer gerne auf Schusters Rappen unterwegs ist, findet in diesem Teil der Insel eine große Bandbreite an unterschiedlichen Touren. Ziemlich anspruchsvoll ist die Wanderung auf den Ipsárion, bei der man mehr als 1000 Höhenmeter bewältigen muss. Wunderbare Einblicke in die grandiose grüne Gebirgswelt bieten aber auch die mittelschwere Tour von Panagía nach Potamiá und die Besteigung des Ái-Liás von Potamiá aus. Wer sich nicht allzu sehr anstrengen und vielleicht auch noch das Wandern mit einem Bad im Meer verbinden möchte, dem seien die Tour von Panagía zum Golden Beach und die Wege rund um Skála Potamiás empfohlen.
Spazierweg mit Aussicht: Der Rundgang durch Panagía bietet im zweiten Teil einen regelrechten Panoramaweg mit tollen Blicken auf die schiefergedeckten Häuser des Dorfes und das Meer.
Kleine Höhlentour: Unterhalb des Dorfes Panagía liegt die Höhle Drakótrypa, in der man mit etwas Glück Fledermäuse beobachten kann.
Wo ausgehen?
Chrissí Ammoudiá: Es gibt viele gute Essensadressen im Nordosten, die beiden herausragenden Restaurants „La Terrasse“ und „To Nissí“ mit einer feinen mediterranen Küche findet man am Golden Beach.
Skála Potamiás: Allabendlich verwandelt sich der Weg hinterm Strand vom Arsanás, dem alten Wachturm, bis hinter die alte Hafenmole in eine große Ausgehmeile. Man flaniert von einer Bar zur anderen und lässt es sich in den Tavernen gut gehen.
Wo shoppen?
Panagía: Kein Zweifel, das kleine Bergdorf hat sich zu einem interessanten Einkaufsziel gemausert. Zum einen bekommt man hier kulinarische Köstlichkeiten wie hausgemachte Löffelsüßigkeiten und Marmeladen, Honig oder die Produkte einer im Dorf ansässigen Ölmühle. Zum anderen findet man schöne Handwerkskunst, die es nicht überall gibt: filigrane Wanddeko aus Ton, Schmuck, Ledertaschen, Leinenrucksäcke und nicht zuletzt die originellen, aus Tischbesteck gefertigten Figuren aus der Werkstatt des Friseurs.
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